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Open Doors Tage: Verfolgte Christen berichten von Bedrängnis – und Gottes Hilfe

Mehr als 4.000 Besucher kamen vom 18. bis 20. Mai zu den „Open Doors Tagen“ nach Erfurt. Internationale Gäste aus Kolumbien, Somalia, Nordkorea und dem Jemen berichteten von ihren Erfahrungen.

Das Treffen der christlichen Hilfsorganisation stand unter dem Thema „Vertrauen“. Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland, berichtete über die Begegnung mit einem Pastor aus Eritrea vor 20 Jahren. Diese sei kurz nach dem Treffen festgenommen worden und sitze bis heute in Haft. „Ich bete immer wieder für diesen Pastor“, berichtete Rode und betonte: „Hätte er seinen Glauben an Jesus verleugnet, wäre er schon seit 20 Jahren frei. Er vertraut aber weiterhin auf Jesus.“

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Nordkorea: Christen als Staatsfeinde

Einer der Redner war der in Südkorea geborene Pastor Kenneth Bae. Er führte zahlreiche christliche Reisegruppen ins diktatorisch regierte Nordkorea. Im Jahr 2012 wurde er während eines Besuchs vom Regime festgenommen und wegen angeblicher „Pläne zum Sturz der Regierung“ zu 15 Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Das Regime bewertete seine Gebetsinitiativen als „Angriff“. Auf Druck der US-Regierung kam er 2014 nach 735 Tagen Haft frei. In Erfurt berichtete Bae von der extremen Verfolgung der Christen in Nordkorea und rief zum Gebet auf.

Auch in Kolumbien sind Christen laut Open Doors Verfolgung ausgesetzt, zumeist durch kriminelle und politische Gruppen. Ein Pastor schilderte, mit welcher Brutalität diese Gruppen gegen Christen und insbesondere gegen Geistliche vorgingen. Aber es gebe auch Lichtblicke. So berichtete er, wie vor einigen Jahren 26.000 Guerilla-Kämpfer das Angebot annahmen, ihre Waffen gegen ein Exemplar der Bibel einzutauschen und ein Leben ohne Gewalt zu beginnen.

In Somalia leben die wenigen verbliebenen Christen in ständiger Bedrohung. Eine funktionierende Regierung gibt es nicht mehr, der letzte katholische Bischof wurde 1989 erschossen. Fast 100 Prozent der Menschen bekennen sich zum sunnitischen Islam. „Wer sich zu Jesus bekennt, wird meist bald getötet“, heißt es in der Pressemitteilung von Open Doors. Ein somalisches Ehepaar berichtete beim Open Doors Tag von ihrer Bekehrung zum christlichen Glauben. Obwohl sie von ihrer Familie bedroht wurden, hielten sie am Glauben fest und unterstützen heute somalische Christen.

Open Doors ist ein internationales überkonfessionelles christliches Hilfswerk, das sich in rund 70 Ländern der Welt für Christinnen und Christen einsetzt, die aufgrund ihres Glaubens diskriminiert oder verfolgt werden.

1 Kommentar

  1. Ich finde es total wichtig, dass Organisationen wie „Open doors“ auf die verfolgten Christen aufmerksam machen. Leider findet dies sonst nur selten einen Weg in die Öffentlichkeit. Öffentliche Stellen und wir alle sollten uns wirklich noch viel mehr für diese Menschen einsetzen.

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