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Politiker wünschen sich geistliche statt politische Predigten

Anne Gidion feiert als „Chefdiplomatin“ der EKD Gottesdienste für Bundestagsabgeordnete – und kennt deren Ansprüche an Predigten.

Nach Auffassung der Bevollmächtigten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Berlin, Anne Gidion, bevorzugen viele religiös gebundene Politikerinnen und Politiker vor allem „geistlich erkennbare Gottesdienste“ und kirchliche Angebote. „Viele Mandatsträger wünschen sich im Gottesdienst weniger Action und Interaktion, sondern vor allem Stütze und Stärkung für ihre fordernde Aufgabe“, sagte Gidion dem Evangelischen Pressedienst (epd).

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Wichtig sei, ein Gefühl der Vertrautheit und Geborgenheit herzustellen, sagte Gidion. „Ich bekomme oft die Rückmeldung, dass das vor allem beim Singen von Liedern gelingt, die viele noch aus ihrer Konfirmanden- oder Pfadfinderzeit kennen“, sagte die evangelische Theologin. Sie vertritt die EKD in Berlin gegenüber der Bundesregierung sowie in Brüssel gegenüber der Europäischen Union und ist als Seelsorgerin Ansprechpartnerin für die evangelischen Parlamentarierinnen und Parlamentarier.

Gidion: Mein Respekt vor Politikern noch mal gestiegen

Auch spüre sie seitens der Abgeordneten ein Bedürfnis nach einem „klaren geistlichen Wort“, während politisch gefärbte Predigten weniger Zustimmung fänden, sagte Gidion. „Ich erlebe schon die Erwartung, möglichst ausgewogen zu agieren, nicht zu konservativ und nicht zu liberal zu predigen.“

Mit ihrer Aufgabe sei ihr Respekt vor Politikerinnen und Politikern noch einmal gestiegen: In Zeiten, in denen die gesellschaftliche Bindung an zentrale Institutionen wie Parteien oder auch Kirchen brüchiger würden, verdienten Menschen, die sich in diesen Zusammenhängen engagieren, umso mehr Wertschätzung, sagte Gidion.

Quelleepd

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5 Kommentare

  1. Ich habe dafür nur Ironie übrig. Die Kirche ist kein Wunschkonzert.
    Frauen , die noch immer nicht begriffen haben, dass es nicht auf Nettigkeiten und Nettiquete ankommt, würden wohl sexuellen Missbrauch in der Kirche genauso deckeln , wie es ihre männlichen Kollegen getan haben.
    Das meine ich natürlich im Grundsätzlichen, weil ich möchte, dass man / frau sich des ganzen Ausmasses heutiger gesellschaftlicher Entwicklungen
    bewusst wird.
    Diese Super Politiker sind es, die den Schutz des ungeborenen Lebens UNTERGRABEN, um ihren eigenen Vorteil damit zu sichern.

    “ Gidion: Mein Respekt vor Politikern noch mal gestiegen “
    Genau, je stärker die Anerkennung, desto stärker die Konzessionen, die man erwarten darf.

    Die Naivität as frappierend.

    “ Anne Gidion feiert als „Chefdiplomatin“ der EKD Gottesdienste für Bundestagsabgeordnete – und kennt deren Ansprüche an Predigten. “

    Das ist grenzwertiger Journalismus, meine Lieben.

    • Warum so unsachlich ?

      Warum liebe Gabrielle „so deftig kritisch“, was ich vom Gefühl her schon als aggressiv empfinde. Warum sollen sich nicht Politiker wünschen, die ja den lieben langen und ganzen Tag Politik produzieren (egal ob schlecht, recht oder gut), eine theologisch gut fundierte Predigt zu hören? Es gibt sicherlich sogenannte Super-Politiker, die den Schutz des ungeborenen Lebens untergraben. Aber Politiker in Parteien und Bundestag, oder auf allen anderen Ebenen der Gesellschaft, haben auch unterschiedliche Ansichten ob und wie ungeborenes Leben geschützt werden kann (etwa auch durch die Fristenlösung mit Beratungspflicht). Ich weiß nun nicht, liebe Gabrielle, ob sie schon einmal persönlich einer Frau begegnet sind, in existenzieller Not aufgrund einer ungewollten Schwangerschaft. Nur nebenbei: Gerade da kann die von der Politik eingeführte Beratungspflicht gut helfen, im Aufzeigen von Hilfen (aus Stiftungen für diesen Zweck), damit das werdende Leben geschützt wird. Warum soll nun Anne Gidion die Ansprüche von Bundestagsabgeordneten an Predigten nicht kennen? Ich kenne als kirchlicher Insider auch (durchaus extrem unterschiedliche) Ansprüche an Predigten, denn es gibt viele die sind einfallslos, genauso wie andere beflügelnd wirken können. Warum soll dies ein grenzwertiger Journalismus sein, nur weil die Schreiberin eine subjektive Erkenntnis und damit eine Meinung hat. Wir alle sind subjektive Seher der Wahrheit, es sei denn wir wären Gott. Aber Gott sei Dank müssen wir es nicht sein und an seiner Stelle urteilen. Also bitte gnädiger sein mit Mitmenschen. Ich lasse mich auch kritisieren, aber was verletzend ist muss nicht die entgegengesetzte Meinung sein, sondern ihre Nichtbegründung, oder sehr holzschnittartige Wahrnehmung von Realität. Wo ich allergisch reagiere, nicht immer tolerant, ist bei einer fleißigen Verbreitung von Vorurteilen und dabei jede Form der Verallgemeinerung. Früher hatten die Polizisten angeblich alle Plattfüße und heute taugen (ebenso angeblich alle) Politiker nichts. Man kann das auch verschieben: Alle Journalisten sind naiv, oder lieben eine politische Hofberichterstattung. Wenn ich nicht sehr irre, wird bei Fragen in der es um Werte und Normen geht (also Ethik und Moral), kein Koalitionszwang praktiziert, sondern hier muss eigentlich jeder Abgeordnete nach seinem Gewissen abstimmen.

      • Danke für Ihre Rückmeldung .

        “ unsachlich “ ?
        “ aggressiv “ ?
        Sie verstehen meine Ironie nicht.
        Vielleicht weil mich Dinge stören, die Ihnen gleichgültig sind, oder gleichgültig scheinen ?
        Oder von denen sie nichts wissen ?
        Sie dürfen gerne ganze Seiten mit Ihrer wertgeschätzten Gegenrede füllen,
        bitte, das ist Meinungsfreiheit.
        Nur, bitte, glauben Sie nicht, Ihre Ansichten seien die einzig richtigen.

        “ Warum soll dies ein grenzwertiger Journalismus sein, nur weil die Schreiberin eine subjektive Erkenntnis und damit eine Meinung hat. “
        Das ist eine äußerst oberflächliche Sichtweise, lieber Herr Hehner.

        “ Wir alle sind subjektive Seher der Wahrheit, es sei denn wir wären Gott. “
        Genau, und damit lässt sich wohl für Sie alles entschuldigen ?

        “ Aber Gott sei Dank müssen wir es nicht sein und an seiner Stelle urteilen. “
        Klar, Sie überlassen es Politikern oder den Obrigkeiten, Gott zu spielen, und vergeben Ihnen , oder auch nicht, je nachdem , wie es gerade passt, ?
        Oder halten Sie sich gerne zurück, und warten ab ?

        “ Also bitte gnädiger sein mit Mitmenschen. “
        Nicht mit denen, die es besser wissen müssten.

        “ Ich lasse mich auch kritisieren, aber was verletzend ist muss nicht die entgegengesetzte Meinung sein, “
        Vorsicht ! Manchmal ist auch das , was man als verletzend deklariert, vor allem nur die persönliche Weigerung, die es aber zu respektieren gilt.
        Das ist auch eine Meinung..

        “ Früher hatten die Polizisten angeblich alle Plattfüße “ u.s.w.
        Das ist kein Vorurteil, sondern schlicht eine unsinnige Behauptung.
        Von denen Sie viele in Ihren Kommentaren haben.

        Und auf Politikergewissen gebe ich heute wenig, aber das heißt nicht, dass ich sie pauschal alle über einen Kamm schere, lieber Herr Hehner.

        Danke also für Ihren freundlichen Kommentar.

  2. „Nach Auffassung der Bevollmächtigten der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in Berlin, Anne Gidion, bevorzugen viele religiös gebundene Politikerinnen und Politiker vor allem „geistlich erkennbare Gottesdienste“ und kirchliche Angebote. „Viele Mandatsträger wünschen sich im Gottesdienst weniger Action und Interaktion, sondern vor allem Stütze und Stärkung für ihre fordernde Aufgabe“, sagte Gidion dem Evangelischen Pressedienst“ (epd). Da kann ich Frau Gidion voll zustimmen. Gleichwohl war Jesus aber nicht unpolitisch, nimmt man den Begriff „Politik“ großzügig gefasst wahr. Denn die Bergpredigt, die auch heute noch ganz zeitnah und aktuell wirkt, zielt zwar wie alles in der Bibel auf das Reich Gottes ab, dies sollte aber schon hier eine gewisse Vorschattung erfahren. Wie von mir selbst (wobei ich mich immer selbstkritisch sehe) erwarte ich von allen Frauen und Männer in der Politik – und hier vor allem dort von den Christinnen und Christen – nicht die Verächtlichmachung anderer Parteien bzw. auch deren Personal und möglichst eine sachgerechte und freundlichere Art. Da denke ich an diejenigen, die rechts von der oder dem Vorsitzenden im Plenum des Bundestages sitzen. Leider gilt auf Erden die nicht immer gute Regel (auch als Naturgesetz), dass Ursachen auch Wirkungen erzielen. So wie man in den Wald hineinruft, so schallt es leider aus ihm auch heraus. Ich freue mich über jede/n Mitchristen.

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