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Das Christentum wächst global überraschend stark

In Deutschland schrumpft die Zahl der Kirchenmitglieder, weltweit steigt die Anzahl der Christen dagegen auf 2,6 Milliarden. Die meisten Christen leben inzwischen in Afrika.

In Deutschland leeren sich die Kirchen. Weltweit sieht dies ganz anders aus: im Jahr 2023 habe die Zahl der Christen weltweit erstmals die Marke von 2,6 Milliarden Menschen überschritten, meldet n-tv. Zurzeit wachse das Christentum mit einer Jahresrate von 1,18 Prozent im Jahr, also gut 30 Millionen Gläubigen. Insbesondere in Afrika und Amerika würden die Zahlen deutlich steigen, vor allem bei den Freikirchen.

Die Zahlen stammen laut n-tv aus der „Study of Global Christianity“ von Religionsforschern aus Boston. Sie deckten sich mit anderen Studien, so vom PEW Research Center in Washington und den Einzeldaten der christlichen Kirchen.

Christenverfolgung wächst ebenfalls

Zugleich wachse aber auch die Christenverfolgung weltweit. Insbesondere im arabischen Raum, aber auch in Indien und Nordkorea würden Christen wegen ihres Glaubens massiv bedroht, zum Teil brutal verfolgt und mit dem Tod bedroht. „Es ist nicht erforderlich, in die Katakomben oder ins Kolosseum zu gehen, um die Märtyrer zu finden: Die Märtyrer leben jetzt, in zahlreichen Ländern“, sagte Papst Franziskus zum Thema Christenverfolgung.

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10 Kommentare

  1. Zahlen sagen nichts grundlegenes aus

    Ich stelle (bekanntlich) öfters infrage, ob die Zahl der Kirchenmitglieder als Kirchensteuerzahler:innen essentiell ist für die Quantität und Qualität des Glaubens in Deutschland. In Hitler-Deutschland waren auch die Gottesdienste gut besucht, aber die meisten Menschen sind dem System dieses Antichristen auf den Leim gegangen. Und ohne die vielen braven Staatsbürger als Beamte, Angestellte, Arbeiter und Privatmenschen, die aufgrund ihres Glaubens hätten reagieren müssen, hätte der Adolf aus Braunau keine Chancen gehabt. Man könnte diese Beispiele, warum nur das Zählen von Kirchenmitgliedern nicht zu einer genauen Menge von Frömmigkeit führt, noch um viele andere ergänzen. Es werden von beiden großen Kirchen seit den 1970er Jahren immer noch 3 % der Kirchensteuerzahler;innen erreicht, die dann mitarbeiten, die Gottesdienste besuchen und ihren Glauben öffentlich praktizieren. Das Problem der Kirchen ist nur, dass Menschen nicht wie früher in ihr bleiben von der Wiege bis zur Bahre, sondern austreten. Vorallem wenn sie mit Glauben, Bibel und Christsein nichts anfangen können. Ich halte eine solche Haltung nicht für erfreulich, aber zumindest für ehrlich und nachvollziehbar. Mein Credo: Ich stelle bei niemanden, der dies nicht ausdrücklich verneint, nie seine Christlichkeit bzw. Gottzugewandheit infrage. Niemand kann man hinter die Stirn sehen. Also: Das Christsein ist keine statistisch exakt richtig erhebbare Größe. Einfacher wäre dies etwa, gäbe es nur Freiwilligkeitskirchen. Aber das wäre ein anderes Thema. Selbst wenn es nur noch – wie es etwa schon Jahrzehnte vorausgesagt wird – irgend wann nur noch ganz viele Gruppen von Christen gibt, die dort ihren Glauben gemeinsam exemplarisch (evtl. auch ökumenisch) leben – würde man u.U. auch nicht mehr als 3 bis 5% in der Bevölkerung erreichen, die sich zum Glauben und zur Gemeinschaft einladen lassen. Im übigen dürfte dies im Urchristentum nicht anders gewesen sein, nur dass dort eher keine Einzelpersonen sich der Gemeinde zuwandten, sondern meist ganze Familien samt Dienerschaft. Die Tauife wurde wahrscheinlich einfach vom Familienoberhaupt angeordnet, wie dies damals üblich war. Oder wenn man im Mittelalter gar keine andere Möglichkeit hatte als sich taufen zu lassen. Die Taufe ist keine geistliche Form einer Impfung gegen den Unglauben. Auch in seine eigene Taufe sollte man persönlich eintreten.

  2. Endlich einmal eine gute Nachricht!! Ich denke mir, weil die Menschen in Afrika und Amerika nicht so wohlhabend und abgesichert sind, sind sie offener für das Evangelium.
    Der Glaube und die Kirchenmitgliedschaft hängen für mich total eng zusammen. Ich finde, man wird in der Kirche inspiriert. Jedenfalls meistens. Ganz ohne Kirche geht doch bei vielen der Glaube verloren oder sie finden nicht wirklich dazu!!

  3. „Jeder Mensch kann selbst in der Bibel lesen was Gott von seinen Kindern erwartet.“
    Ja, aber da kann man zu unterschiedlichen Antworten gelangen – je nach Stelle, die man liest und der persönlichen Prägung, die uns alle voreingenommen macht. Üblicherweise lesen und „verstehen“ wir die Texte so, dass sie das bestätigen, was wir selbst als „wahr“ betrachten.

    Die Bibel liefert keine einheitliche Gebrauchsanweisung für das Leben oder die Gemeinde, da gibt es sehr unterschiedliche Strömungen und Stellen. Über die ersten Christen und Gemeinden wissen wir nicht allzuviel. Wir wissen, dass sie sich um die Bedürftigen kümmerten, missionierten, aber uneins über die Heidenmission waren. Die Urgemeinde in Jerusalem war judenchristlich geprägt – später galt das als häretisch. Die Christen lebten in der Naherwartung der Wiederkunft Christi, das prägt auch die paulinischen Christen. Sklaverei? Hielten sie für legitim.

  4. Ich sehe das ganau so.
    Glaube und Kirche, gehört nicht zwingend zusammen.
    Ich habe einen tiefen Glauben und eine lebendige Beziehung zu Gott, aber nichts mit der Kirche zu tun.

    Gesegnete Weihnachten ✨

  5. Das Abendland hat die naturwissenschaftliche Weltanschauung verinnerlicht. Da muss man sich nicht wundern, dass der Glaube abnimmt. Die afrikanische Bevölkerung ist aber noch ganz animistisch, d.h. für sie gilt eine Allbeseeltheit der Natur, sind Geister und Dämonen, Magie und Zauberei eine Selbstverständlichkeit. Auch aufgrund der Armut der Armut ist die Bevölkerung leicht zu beeindrucken. Deshalb war ja schon Reinhard Bonnke in Afrika sehr erfolgreich, während hier seine millionenteure Aktion mit einer Broschüre alle Haushalte zu erreichen, sich gemessen an den Bekehrungen als großer Flop herausstellte. Auf ZDF – Mediathek ist zur Zeit eine Doku über „Kongos Superreiche“ zu sehen: Da erreicht auch ein „Prophet“ viele Anhänger, die auf seine „Supermedizin“ schwören, die wohl aus einem großen Anteil Benzins besteht!: https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/kongos-superreiche–luxus-und-elend-in-zentralafrika-100.html (ca. ab min. 36:36). Es kommt also darauf an, auf welchen Boden etwas fällt. In Europa müsste erst der Boden wieder bereitet werden, indem klar aufgezeigt wird, dass die Naturwissenschaft reduktionistisch ist und der größte Teil der Realität nicht nach deren Gesetzmässigkeiten funktioniert. Das ist heute bereits in Ansätzen möglich: https://www.academia.edu/47776276/Ursprung_und_Ziel_Wie_die_Evolution_weitergeht_ ( auch hier: https://sites.google.com/view/manfredreichelt/startseite )

  6. in Deutschland arbeiten viele Theologen daran die Menschen aus dem Glauben zu treiben.
    Kein Wunder dass die Christen abnehmen.

    Wobei: warum meint man Kirchenmitgliedschaft mit Christsein in direkter Verbindung zu müssen?

    • liegt es an den Theologen?

      Oder nicht doch daran, dass das Modell Kirche, das ja Jahrhunderte bei uns sehr erfolgreich war, bei einer freien und liberalen Gesellschaft einfach nicht mehr so funktioniert?

      Das würde auch den Erfolg auf dem afrikanischen Kontinent erklären.

      • Die Menschen müssten also unfrei sein? Im Sozialismus nahm auch die Gläubigkeit rapide ab. Viel mehr als in unserer freien und liberalen Gesellschaft. Um etwas glauben zu können, muss es überzeugend sein. Was überzeugt, ist von den Prägungen abhängig, also von dem, was der Mensch als Weltsicht bereits verinnerlicht hat.

        • Im westlichen Diktaturen wiederum harmonierten Kirche und Diktatur oft extrem gut.
          Und auch in einer noch nicht sehr liberalen Gesellschaft in den 50ern und 60ern in Deutschland.

    • Weil die Kirchen nicht mehr so leben wie die ersten Christen.
      Jeder Mensch kann selbst in der Bibel lesen was Gott von seinen Kindern erwartet.

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