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Religionsfreiheit ist die Wurzel aller Menschenrechte

Lange war es unklar – jetzt soll das Amt des Beauftragten der Bundesregierung für weltweite Religionsfreiheit neu besetzt werden. Uwe Heimowski, Beauftragter der Deutschen Evangelischen Allianz beim Bundestag, ist erleichtert. Er hält das Amt für unverzichtbar.

Herr Heimowski, was sind die Aufgaben des Beauftragten für internationale Religionsfreiheit?

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Das Amt gibt es in Deutschland seit 2018. Die Hauptaufgabe des Beauftragten ist es, für den Bundestag einen Bericht über die Lage der Religionsfreiheit anzufertigen. Dieser wird dann im Parlament debattiert, und das wird international wahrgenommen. Darin geht es vor allem um die Lage der Religionsfreiheit in einzelnen Ländern. Markus Grübel, der bisherige Beauftragte, hat in seinem Bericht von 2020 zusätzlich drei Themenschwerpunkte gesetzt: Blasphemiegesetze und ihre Auswirkungen auf Konvertiten, die verbale Gewalt in den sozialen Medien sowie das Thema Bildung, wo durch Weglassen oder verzerrte Darstellung von Religionen deren Freiheit eingeschränkt wird.

Zusätzlich reist der Beauftragte in Länder, in denen die Religionsfreiheit eingeschränkt ist, um sich ein Bild zu machen und das Thema anzusprechen. Wenn ein Beauftragter der Bundesrepublik zum Thema Religionsfreiheit spricht, dann hat das neben der politischen auch eine große symbolische Bedeutung. Mehr als wenn Menschenrechtler oder religiöse Gruppen auf Missstände aufmerksam machen.

Sie sprechen von „symbolischer Bedeutung“. Kann der Beauftragte auch praktisch etwas bewegen?

Sehen wir es nüchtern: Natürlich ändert China nicht seine gesamtpolitische Strategie, weil in Deutschland ein Beauftragter im Entwicklungshilfeministerium sitzt und sich Gedanken über Religionsfreiheit macht. Aber die chinesische Regierung weiß auch, dass etwa Handelsverträge nur abgeschlossen werden, wenn bestimmte menschenrechtliche Standards gegeben sind. Sollten diese nicht eingehalten werden, dann führt das potenziell zu einem wirtschaftlichen Verlust – siehe den Verzicht von Deutschland auf die 5G-Kooperation mit Huawei. Wenn China wirtschaftliche Interessen durchsetzen möchte und von westlicher Seite Religionsfreiheit ein Teil des Gesamtpakets ist, dann kann das das zu mehr religiöser Freiheit führen. Dafür braucht es jemanden, der das Thema prominent besetzt.

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Es gibt auch Fälle wie zum Beispiel die wegen vermeintlicher Blasphemie zu Tode verurteilte Asia Bibi in Pakistan (Jesus.de berichtete), in der ein Beauftragter eine anwaltliche Stimme sein kann, die gemeinsam mit Nichtregierungsorganisationen das Unrecht ans Licht der Öffentlichkeit bringt. Diesen Teil darf man nicht unterschätzen, denn Diktatoren fürchten nichts mehr als negative Presse.

Aus der Religionsfreiheit folgen alle anderen Menschenrechte

Warum braucht es speziell einen Beauftragten für weltweite Religionsfreiheit? Reicht das Amt des Menschenrechtsbeauftragten nicht aus?

So könnte man argumentieren, da die Religionsfreiheit ein Menschenrecht ist (Artikel 18 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte von 1948). Allerdings gilt umgekehrt: Die Menschenrechte haben ihren Ursprung in der Religionsfreiheit. Es ist das erste Menschenrecht, für das Menschen gekämpft haben. Besonders Christen waren hier aktiv, die Evangelische Allianz tritt seit über 150 Jahren für Religionsfreiheit ein. Bis heute gilt: Überall dort, wo es Religionsfreiheit gibt, gibt es auch andere Freiheitsrechte. Etwa die Gewissensfreiheit. Das Gewissen ist in der Religion gebunden. Daraus folgt dann die Freiheit seine religiösen Überzeugungen äußern zu dürfen – die Meinungsfreiheit.

Diese Werte waren nicht in Reinkultur einfach vorhanden, sondern sie sind geschichtlich aus der Religionsfreiheit herausgewachsen und haben sich dann in Europa mit der Aufklärung verbunden. Deshalb können wir die Religionsfreiheit nicht beliebig neben andere Menschenrechte stellen. Die Religionsfreiheit ist kein Ast, sondern sie ist eine Wurzel des Baums der Menschenrechte. 

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Dazu kommt: Schon die reine Zahl der Menschen, deren Religionsfreiheit eingeschränkt ist – alleine mehr als 200 Millionen Christen werden diskriminiert oder verfolgt, dazu viele Angehörige anderer Religionen – macht es nötig, ihnen eine starke und eigene politische Stimme zu geben.

Lange war es unsicher, nun hat sich die neue Entwicklungshilfeministerin Svenja Schulze dafür ausgesprochen, das Amt weiterzuführen. Was sagen Sie dazu?

Ich bin sehr erleichtert, der Koalitionsvertrag hatte das Thema ausgespart. Das ist ein wichtiges Signal für die Menschen, die ihren Glauben nicht frei leben dürfen. Gemeinsam mit verschiedenen Partnern haben wir das als Evangelische Allianz seit der Wahl immer wieder gefordert. Nun hoffen wir auf eine kompetente personelle Besetzung und eine gute Zusammenarbeit.

Vielen Dank für das Gespräch!

Die Fragen stellte Pascal Alius.

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1 Kommentar

  1. Wahre Freiheit ist nur in JESUS „gewurzelt“, hier zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder GOTTES und der Schöpfung! Ein „Zurück zum Paradies“, zum „Park der lieblichen Wonne GOTTES“: nur durch GOTTES SOHN, nicht durch irgendeine Religion! 1. Mose, Kapitel 1-3/Joh. 8, 31-36/Röm. 8, 19-23/Offb. 22, 16

    Bis heute steckt die Austreibung aus dem Paradies dem Menschen tief in der Seele; denn dieses Austreiben erfolgte durch GOTT, der ursprünglich mit seinen Menschen in Gemeinschaft leben wollte.
    Jeder, der aus einem heimischen, gewohntem Umfeld ausgetrieben wurde, oder fliehen musste, weiß um die Tiefe eines solchen Schmerzes, ob es nun zu Recht oder zu Unrecht geschah.
    Trennung, Scheidung, Ablehnung, Ausgewiesen- und Hinausgeworfen-Werden, Abschiednehmen-Müssen, Verlassenheit, Einsamkeit usw., münden in der „Sackgasse Hoffnungslosigkeit“ und sind wie ein „Tod auf Raten“.
    Die ausgetriebene Sünder-Seele „Mensch“ vermochte damals, in dieser notwendigen Maßnahme GOTTES, noch nicht den „GOTT der Liebe“, geschweige denn sein barmherziges Vater- und Erlöserherz erkennen; seinen vor Grundlegung der Welt gefassten Heilsplan für seine gesamte Schöpfung: seine Einladung zurück zu „Seinem Paradies“, zurück zur ewigen Liebes- und Lebensgemeinschaft mit Ihm und in Ihm.
    Die Angst vor GOTT, das Verbergen vor Ihm und die menschliche Unfähigkeit zu Ihm umzukehren, d. h. in echter Reue (Buße) um Vergebung zu bitten, waren die markantesten Kennzeichen des zum Sterben verurteilten ersten Menschen. Er war aus der Gottesfurcht in die Todesfurcht gefallen, und zwar durch Ungehorsam, Unglauben gegenüber der Stimme des HERRN, der Wahrheit des Zeugnisses des WORTES GOTTES, Seiner Gebote und Verbote.
    Das verführerische Lügenwort der „uralten Schlange“ erweckte im Menschen die gottlose Begierde zur „Gottgleichheit“ (Autonomie), die zu einer freiwilligen, mutwilligen Handlung gegen GOTTES WORT führte: ein Glaubensgehorsam an die Lüge, statt an die Wahrheit! Geschöpf und Schöpfung riss diese „SÜNDE Adams“, das „Nicht-mehr-GOTT-Vertrauen“, aus dem Leben infolge in den Tod hinein, unter den Herrschaftsbereich des „Vaters der Lüge und Menschenmörders“, des Satans. Joh. 8, 44
    Das „Bild und Gleichnis GOTTES“, der Mensch, männlich und weiblich, war aus dem „Rahmen der „Wahrheit des HEILIGEN GEISTES“ gefallen, Seinem WORT, und nun entartet in das „Bild einer Sündennatur“, umrahmt mit Ungehorsam/Unglaube, Lüge, Irrtum, Angst, hilflos versklavt unter dem „Gesetz der Sünde und des Todes“.

    So hat Adam weder sich noch die ihm von GOTT anvertraute Schöpfung bewahrt, sondern alles entweiht. Offenbar wurde sofort die Nacktheit, d. h. Verweslichkeit der ersten Menschen, ihre sterbend zum Sterben, dem Tod geweihten Körper. Ihre Blöße/Scham bedeckend, waren ihnen die Augen ihres Ungehorsams „aufgetan“; ebenso die inneren Augen ihrer Herzen: Hilflosigkeit und Verlorenheit, Scham und Angst vor ihrem Schöpfer, da Sein Lebensodem aus des Menschen Geist gewichen war, Platz machen musste für die Hirtung des „Geistes des Todes“, unter der Herrschaft des Satans. Bewusst erkannten sie ihre Unfähigkeit zu einer heiligen Lebensgemeinschaft mit dem heiligen, lebendigen GOTT.
    Sach. 12, 1/Ps. 49, 15/Eph. 2, 1-3
    Statt Segen musste der Fluch GOTTES und die von Ihm verordnete Mühsal in Kraft gesetzt werden, um durch Seinen ewig gefassten Ratschluss alles neu machen zu können.
    „Denn der HERR ist zu rein von Augen, um Böses zu sehen und Mühsal vermagst Du nicht anzuschauen.“ Hab. 1, 13 und: Er ist nicht „ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen!“ Mt. 22, 32/Offb. 21, 5
    Damit der entweihte Mensch, im „Bild seiner Sündennatur“, verbunden mit allen verderblichen Folgen für ihn selbst und die Schöpfung, nicht auch noch vom „Baum des Lebens“ nehme und ewig lebe, d. h. ewiges Verderben anrichte, trieb GOTT den Menschen aus, entrückte das Paradies in den „dritten Himmel“ und ließ den „Lebensbaum“ (JESUS) durch Seine Cherubim und durch die „Flamme Seines kreisenden Schwertes“, das ist Sein ewiges, lebendiges WORT, bewachen. Statt Lebensfreude wurde nun Todesfurcht des Menschen Losteil. 2. Kor. 12, 2-4/ Hebr. 2, 14-15
    Darum setzte GOTT für sich selbst und seine Schöpfung, für alles und jedes, bestimmte Zeiten fest.
    Und durch die Offenbarung seines CHRISTUS am „Ende der Zeit“, der jetzigen, noch bestehenden Gnadenzeit, lädt der geoffenbarte „GOTT der Liebe und Barmherzigkeit“, in und durch Seinen geliebten einzig-geborenen SOHN JESUS, den „Fürsten des Lebens“, in sein ewiges Paradies ein.
    Eine Einladung zur ewigen Gemeinschaft des HEILIGEN GEISTES, der LIEBE GOTTES, durch die GNADE des HERRN JESUS CHRISTUS, GOTTES Zeugnis und Evangelium! Mk. 1, 15/2. Kor. 13, 13/Röm. 8, 19-23/1. Kor. 2, 1/ 1. Joh. 5, 4-13

    Hier die neue und letzte, rettende Einladung ins „Paradies“, zurück zur ewigen Gottesgemeinschaft:
    „Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.“ „Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren ewiglich, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben. Mein VATER, der sie mir gegeben hat, ist größer als alle, und niemand kann sie aus der Hand meines VATERS rauben. Ich und der VATER sind eins.“ Lk 23, 43/Joh. 10, 27-30

    Siehe den Hügel Golgatha, siehe das „Lamm GOTTES“ an seinem KREUZ, inmitten der Kreuze der zwei Verbrecher! Demütige dich wie der gerettete Verbrecher, um auch in und mit JESUS im Paradies zu sein, zu Hause beim VATER-GOTT, nie mehr ausgetrieben, weggestoßen, verlassen und verloren, sondern in ewiger GNADE geborgen in dem, der dich neu gezeugt und geboren hat aus JESUS, dem lebendigen und ewig bleibenden WORT GOTTES, dem lebendig machenden GEIST. Joh. 1, 12-13/1. Petr. 1, 17-25/1. Kor. 15, 45-58

    Schriftstellen: Elberfelder Bibel/1982 KaRo

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