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Umfrage: 61 Prozent finden Religion unwichtig

Die Hälfte der Deutschen sind Mitglieder einer christlichen Kirche, aber nur ein Drittel findet Religion „wichtig“. Schwach schneiden die Religionen vor allem beim Thema Gerechtigkeit ab.

Nur 33 Prozent der Deutschen sagen laut einer repräsentativen Umfrage, dass ihnen Religion „wichtig“ oder „sehr wichtig“ ist. Demgegenüber stehen 61 Prozent, denen Religion nicht oder sogar überhaupt nicht wichtig ist, teilte die Bewegung „Religions for Peace“ am Donnerstag mit. YouGov online befragte im Auftrag der Stiftung Friedensdialog mehr als 2.000 Menschen.

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30 Prozent der Deutschen bezeichnen sich der Umfrage zufolge als gläubig oder sehr gläubig, 35 Prozent hingegen als „überhaupt nicht gläubig“. Besonders hoch ist der Anteil derer, die sich selbst als „überhaupt nicht gläubig“ bezeichnen, mit 56 Prozent in den ostdeutschen Bundesländern. Die Befragten schreiben den Religionen vor allem sinnstiftende Funktionen zu. Als gesellschaftlichen oder politischen Akteur sehen die Religionen nur 27 Prozent der Befragten. 69 Prozent sehen den Auftrag von Religionen in der Seelsorge, 40 Prozent in der Sinnstiftung, hieß es.

Kaum positiver Beitrag zum Klimawandel

Zwölf Prozent der Befragten finden, dass Religionen zu einer gerechteren Welt beitragen. Keine andere abgefragte Institution erhielt dabei niedrigere Werte. 33 Prozent sehen diesen (eher) positiven Beitrag bei Nichtregierungsorganisationen (NGOs), 30 Prozent bei den Vereinten Nationen (UN) und 27 Prozent bei der Europäischen Union. Die jüngeren Befragten hätten die Wirkungen der Institutionen durchweg positiver eingeschätzt – so sehen 16 Prozent der 18- bis 29-Jährigen in der Befragung einen (eher) positiven Beitrag der Religionen zu mehr Gerechtigkeit.

Die Teilnehmer wurden auch zum Beitrag der Religionen zu bestimmten aktuellen Themen befragt: 31 Prozent sehen einen positiven oder eher positiven Beitrag der Religionen zur Bekämpfung der Armut, 28 Prozent sehen dies beim Thema Einsatz für Frieden und 21 Prozent bei Gerechtigkeit. Nur 14 Prozent der Befragten sehen allerdings bei einer der wichtigsten aktuellen Herausforderung – der Bekämpfung des Klimawandels – einen (eher) positiven Beitrag der Religionen. Auch hier spielt das Alter der Befragten eine Rolle: Bei den 18- bis 29-Jährigen liegt der Wert bei immerhin 20 Prozent.

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3 Kommentare

  1. Ehrlich gesagt bin ich froh wenn man der Kirche wenig Kompetenz bei Klimafragen einräumt. Denn beim Glauben geht es um Jesus und nicht um Naturwissenschaften.

  2. Wir Christinnen und Christen sollen die Erde retten

    Dass 30 % der Befragten der Deutschen gläubig oder sehr gläubig sind, muss man objektiv infrage stellen, ohne hier negativ über die Menschen in dieser soziologischen statistischen Umfragegröße zu urteilen. Denn seit den 1970 Jahren blieb die Angabe stabil, dass leider nur etwa 3 bis 5% der Kirchensteuerzahler*innen in den beiden großen Mitgliedskirchen in Deutschland mehr oder weniger regelmäßig die Gottesdienste besuchen. (Nebenbei: Nicht mitgerechnet jene, die aus ihrer kirchlichen Institution später austreten). Die Obigen sind es auch, die man dann gewöhnlich als „Kerngemeinde“ bezeichnet. Sie arbeiten in den Kirchenvorständen, besuchen religiöse Veranstaltungen, sind Mitglieder von Kantoreien oder singen in Kirchenchören, besuchen Gemeindegruppen oder Treffs, und sie kochen Kaffee und schneiden Kuchen auf. Zudem predigen Laien ebenso als Prädikanten und Prädikantinnen, bekleiden Ämter als Synodale oder sind in anderer Weise aktiv. Nun will ich niemand die Gläubigkeit absprechen, wenn sie dennoch zu den 35 % gehören, die sich selbst als Atheisten beschreiben. Denn angeblich gibt es auch die sogenannten „anonymen Christen“. Sie reden jeden Tag mit Gott, aber mit der kirchlichen Lehre bzw. Dogmatik können sie nichts anfangen. Oder sie sitzen am Sonntag vor dem Pantoffelkino oder dem PC, sehen Fernsehgottesdienste oder nehmen als Kirchenausgetretene am Seniorencafe der Kirche teil. Gott liebt dennoch alle Menschen, auch die ihn ignorieren, hassen oder ihn sogar als Symptom einer Geisteskrankheit beschreiben. Auch dafür ist Jesus und damit für jede und jeden gestorben.

    Manche haben in esoterischen Zirkeln mehr soziales Kuscheln erfahren als in unseren manchmal nicht nur kalten sacralen Räumlichkeiten. Oder
    wieder andere, die nicht nur aufgrund des sogenannten Traditionsabbruches die Kirche verlassen, sondern weil in der eigenen Kirchengemeinde Null was los ist und die frohe Botschaft dort eher einschläfernd wirkt. Wenn jene Christen, egal ob mit oder ohne Amt,den weltweiten Klimawandel betrachten nach dem Motto „wasch mich, aber mach mich nicht nass“ – also keine persönlichen Opfer bringen würden um das Klima zu retten – teilen sie dies mit einem (Groß-)Teil der Bevölkerung. Was wir daher als Christinnen und Christen bzw. als Kirche/n brauchen ist wirklich einen „Ruck, der durch uns geht“ und in Bewegung setzt. Es ist ja schon immer eine spöttisch-ironische Bemerkung: „Ich muss heute noch schnell die Welt retten“! Aber wir sollen es wirklich, es ist unsere Aufgabe vor allem als Christen. Hierüber kann in der obigen statistischen Analyse nichts stehen. Wir als Bewahrer der Schöpfung können die Rettung der Welt im „Home Office“ nicht leisten. Daher gilt es bei hinreichender Gesundheit, dass viele von uns an den Klimaprotesten teilnehmen: Denn der Geist der Politiker ist willig, aber ihr Fleisch schwach. Da muss man dann auch ansonsten mit dem Evangelium unter dem Arm an die Hecken zu Zäune gehen, mit den Menschen leben und ein Licht der Welt sein. Wir Nachfolger von Jesus Christus sind mit allen Menschen guten Willens beauftragt, die gute Schöpfung auf diesem blauen Planeten zu bewahren.

    Keinesfalls sollten wir uns von den Verschwörungstheoretikern dabei irre machen lassen, denn nach ihrem Gusto gibt es weder den Klimawandel noch die Corona-Pandemie. Hier lässt Pippi Langstrumpf grüßen, sie macht sich die Welt wie sie ihr gefällt. Allerdings befürchte ich, dass die weltweite Kirche Jesu Christi, gewissermaßen in allen 300 weltweiten Kirchen immanent, sich zukünftig auf einem Wüstenweg befinden könnte. Etwa wenn Zeiten schlechter werden und den kirchlichen Institutionen der Geldmangel drückt. Denn die Ausgetretenen werden ihre Monis behalten wollen und nicht mehr mit ihrem Mangel die Kirchensteuer oder dem freikirchlichen Gemeindebeitrag entrichten. Und man wird sogar Gott die Schuld an unserem menschlichen Versagen geben. Etwa wenn wir uns bei 50 Grad nur noch im kühlen Keller aufhalten können, weil wir den Karren der Welt in den Dreck gefahren haben. Wir sind es, die das ernten was wir säen. Dies kann nie eine Statistik vorher sagen. Aber es ist noch ein wenig Zeit und die Brisanz dieser Zeit lässt sich in Umfrageergebnissen nicht abbilden. Aber wir sehen und spüren sie.

    • Ja das mit den Verschwörungstheorien finde ich auch schlimm. Gerade alle Berichte die nur Panik erzeugen sollen, aber weitestgehend unsinnig sind, erzeugen üble Panik.
      Gut ist das nicht und wir Christen sollten lieber das Gebet suchen und um Weisheit bitten. Und dann genau zuhören wenn die nächste Unsinnige Panikmeldung kommt.
      PS: … nein, ich bestreite den Klimawandel nicht. Es gibt ihn seit 4,6 Milliarden Jahren. Mir geht es eher um den Unsinn der so oft verbreitet wird. Zum Beispiel als die Baerbock von 7 m Wasseranstieg sprach und ein Szenario darstellt, was schlimmstenfalls im Jahr 3000 eintritt … und nicht 2100

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