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USA: Umfrage bestätigt religiösen Graben in der Gesellschaft

In politischen Fragen zieht sich ein tiefer Riss durch die Glaubensgruppen in den USA. Einigkeit besteht lediglich in einer Frage: Die große Mehrheit glaubt, dass Religion an Einfluss verliert.

Nach einer aktuellen Umfrage des „Pew Research Center“ favorisieren weiße evangelikale Bürgerinnen und Bürger mehrheitlich den republikanischen Präsidentschaftsanwärters Donald Trump. Schwarze Protestanten und jüdische Amerikaner fühlen sich dagegen laut der Erhebung eher vom amtierenden demokratischen Präsidenten Joe Biden repräsentiert.

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Christliche Amerikaner erklärten zu 46 Prozent, sie hätten eine positive Meinung von Trump. 33 Prozent sagten dies über den Katholiken Biden. Ungefähr die Hälfte der US-Amerikaner wünscht sich einen „sehr religiösen“ Präsidenten. Beide Kandidaten fallen in diesem Punkt durch: 13 Prozent der Befragten halten Joe Biden für sehr religiös, lediglich 4 Prozent Donald Trump. Rund 94 Prozent der Befragten gaben an, es sei ihnen wichtig bzw. sehr wichtig, dass der US-Präsident ein „moralisches und ethisches Leben“ führe.

In der Gesamtbevölkerung erhielten sowohl Biden als auch Trump keine guten Noten. 62 Prozent der Befragten sagten, sie hätten einen negativen Eindruck von Biden und 60 Prozent äußerten dies über Trump.

Konflikt zwischen Glauben und Gesellschaft

Die große Mehrheit der weißen Evangelikalen (71 Prozent) sagt, es bestehe ein Konflikt zwischen ihrem Glauben und der Gesellschaft. Jüdische US-Amerikaner und Atheisten äußerten diese Meinung zu je 59 Prozent. 80 Prozent der Umfrageteilnehmer vertraten die Auffassung, Religion verliere an Einfluss in den USA. Gespalten ist die US-Bevölkerung in der Frage, ob konservativ-religiöse bzw. liberale Kreise zu viel Einfluss in den Schulen ausüben. Ähnlich viele Pro- und Contra-Stimmen gibt es in der Frage, ob biblische Schriften einen größeren Einfluss auf US-Gesetze haben sollte.

Für diese Erhebung befragte das Pew-Institut im Februar nach eigenen Angaben 12.693 US-Amerikanerinnen und Amerikaner.

Hier geht es zu den kompletten Umfrageergebnissen

11 Kommentare

  1. Es gibt kaum ein anderes Land mit einer so bürgerfeindlichen und antichristlichen Regierung wie Deutschland und kaum eine Christenheit die sich so weit von der Bibel enfernt hat wie in Deutschland. Und kaum so manipulierte und hirngewaschene Menschen, die nachdem sie die Werte dieser, sie manipulierenden Entitäten angenommen haben andere verächtlich kritisieren. Wie eben in Deutschland. Und besonders die sogenannten Christen.

  2. Das evangelikale Christentum in den USA hat sich nun endgültig von Gott und der Bibel verabschiedet. Es besteht hauptsächlich aus Menschen, die die Erhaltung ihrer Lebensweise über alles stellen. Auch über Gott. Damit ist es kein gangbarer Weg für Christen mehr. Schade, aber wahr

    • Ich denke dass du so pauschal über „das evangelikale Christentum“ in den USA gar nicht urteilen kannst. Es gibt viele gute Christen die eine tiefe Beziehung zu Jesus haben und sich mit Sicherheit nicht von Gott und der Bibel verabschiedet haben. Verabschiedet hast nur du dich von einer positiven Einstellung die Jesus-gemäß wäre und von einer realistischen Einschätzung von wertvollen Geschwistern in den USA.

  3. Über die Menschen in den USA wundert mich überhaupt nichts mehr, sie werden auch den kriminellen Trump wählen und die Welt damit ins Chaos stürzen.

  4. 46% der US-Christen haben eine positive Meinung von Herrn Trump.
    94% (aller Befragten oder nur der Christen?) wünschen sich einen Präsidenten, der moralisch und ethisch lebt und handelt.
    Wie passt das zusammen?

    • Habe heute Abend wieder einmal gelesen, was dieser vom Wahn Getriebene von sich gibt und mir ist genau das ins Auge gesprungen und das sollte jeder für sich abgleichen: Jesus würde so weder reden noch handeln- in keinster!!! Weise. Was für eine Irreführung, die da passiert, aber ich fürchte im Sinne der Offenbarung, dass genau das passiert: Dass der nächste Präsident Trump heißen wird – ganz fürchterlich diese Vorstellung, aber wir müssen damit rechnen, Gnade uns Gott bei all diesen irren Machtvertretern, die diese Welt gerade beherrschen, Amen.

    • Weshalb gewinnt vermutl. Trump: Viell. Wahl des kleineren Uebels?

      Trump:
      Anti-Polit-Establishment,
      weniger Krieg,
      weniger Staat, mehr Eigenverantwortlichkeit, Wirtschaftsfreundlichkeit,
      America first mit der Brechstange,
      enfant terrible,
      moralisch korrupt?

      Biden:
      Polit-Profi (Sumpfwaechter),
      Machterhalt der Eliten durch Kriegstreiberei?
      sozialistischer, etw weniger Eigenverantwortlichkeit, woker
      „America first“ durch gepolsterte Daumenschrauben,
      Demenz-Risiko (manipulierbare Marionette?),
      moralisch etw. weniger korrupt?

      LG Joerg

    • Die Diskrepanz zwischen den 46% und 94% kommt daher, dass mindestens ein Drittel der Wählerschaft blöd ist.
      Zur Zeit finden auch zwei Drittel der Russen Putin gut, aber zwei Drittel der Russen sind gegen den Krieg.
      Zu Zeiten von Angela Merkel gabe es die legendäre Umfrage, wonach zwei Drittel die Merkel gut fanden, aber zwei Drittel die Regierung schlecht.
      Es ist immer das gleiche Phänomen …

  5. Die Hälfte der US-Wähler wünscht sich einen religiösen Präsidenten, würde diese Frage in Deutschland gestellt, kann man mit maximal 5 Prozent rechnen. Wir haben in den Staaten eine absolut andere Gemengelage, das geht noch auf die Gründerväter zurück und starke geistliche Aufbrüche im 18. Jahrhundert die das ganze Land ergriffen haben und viele Jahrzehnte anhielten. Die Kirchenhistoriker sprechen von der „großen Erweckung“
    (the great Awakening). Die Nachwirkungen sind noch Generationen später deutlich erkennbar. Aber das ist Geschichte, das religiöse Leben beginnt zu zerbröseln, quantitativ und qualitativ. Menschen wenden sich vom Glauben ab und nicht wenige hängen sich an Leute mit umstrittener Theologie und fragwürdigem Gebaren. Wo bei einem deutschen Christen alle Alarmlämpchen auf rot springen würden, geht dem gutgläubigen Amerikaner das Herz auf ( und der Geldbeutel). Das ist eine tragische Entwicklung und viele Amis sehen ihr Land im Niedergang. Ebenso tragisch, dass nicht wenige Evangelikale in Trump den „Retter“ zu erkennen meinen, was für uns nicht fassbar ist. Ich deute es als ein sichtbares Zeichen, eines intellektuellen und moralischen Defizits !
    Es braucht also viel Optimismus um an eine positive Wendung zu glauben, fast so viel wie für unser Deutschland !

    • Christliche Staaten gibt es nicht

      Lieber Stammtischbruder. Ich zitiere dich: „Die Hälfte der US-Wähler wünscht sich einen religiösen Präsidenten, würde diese Frage in Deutschland gestellt, kann man mit maximal 5 Prozent rechnen“! Nun muss man hier berücksichtigen, dass Evangelikale und Fundamentalisten in den USA sich in besonderer Weise auch einer – nicht präzise beschreibbaren – Art und Weise mit Donald Trump verbunden fühlen, wie dieser denkt und handelt. Die Gesellschaft in den USA ist sehr stark gespalten. Die beiden beherrschenden Parteien – andere kommen in den Parlamenten nicht vor – teilen die Gesellschaft in die zwei Teile von Demokraten und Republikaner. Beide sind extrem verfeindet und jeder wünscht die andere Seite herzlich zum Teufel. Etwa politische Diskussionen sind in (vermutlich allen) Schulen strikt verboten. Und dann kann man in den USA auch nur einen wirklichen politischen Blumentopf gewinnen, erstens mit Millionen die man in hohe Ämter oder gar das Präsidentenamt für den Wahlkampf investieren muss. Zeitens muss man „fromm“ und am besten evangelikal sein. Es ist leider Realität, dass biblische Texte oft nicht mehr ausgelegt werden (dürfen), sexuelle Aufklärung (eher) nicht mehr in Schulen stattfindet und Familien (oft) nicht mehr über Politik und/oder Glauben reden, was sie spalten würde. Es sei denn, man wäre sich einig und dann würde keiner den braven Diskurs stören. Da ist mir unser Christentum, so wie ich und es viele verstehen, auch viel lieber. Ich und unzählige andere Christen sind sich mit dem ollen Luther aus dem 16. Jahrhundert einig, sogar wenn sie katholisch sind, dass Gotteswort immer Gotteswort durch Menschenwort ist (und die Bibel nicht wie das Buch Mormon oder der Koran vom Himmel gefallen sind) Auch dass wir Christen (am liebsten alle Menschen) alles in Liebe geschehen lassen sollten. Ich glaube weder an unfehlbare (wissenschaftliche) Wahrheiten von Theologen, an unfehlbare Pfarrer/innen oder Priester und auch nicht Päpste. Und auch nicht daran, dass Gott Feuer vom Himmel wirft. Aber dass er Liebe ist und seine Gedanken höher sind als unsere. Auch dass man Gott in sein Leben einladen darf und eine Beziehung mit ihm haben darf. Dogmen sind die Treppen unseres Lebens, hilfreich wie Handläufe. aber nur Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben.. Ich selbst bin weder evangelikal oder liberal, auch nicht einsortierbar in traditionell christlich oder liberal, sondern lediglich Christ. Es kommt immer auf das Thema und den Inhalt an, ob ich liberal oder evangelikal denke. Für mich ist die ganze Bibel maßgeblich. Zudem bin ich dem Bundeskanzler dankbar dass er sich als getauft zu erkennen gibt, aber es als seine Privatsache betrachtet, warum er aus der Ev. Kirche ausgetreten ist. Übrigens kann man die Kirchen, in denen ich bete, durch ihre Eingangstür betreten und aus ihrer Tür auch wieder austreten. Dies ist unsere Freiheit als Christenmenschen, nämlich freiwillig Christ zu sein. Selbst Jesus fragte seine Jünger, ob sie nun auch gehen wollten. Sie sind geblieben, aus Liebe zu ihm und zu Gott und sie waren wirklich nicht unfehlbar und ohne Irrtum. Sie hätten gern auch ein wenig Macht gehabt und später mit Jesus regiert. Es gibt zwar Kirchenregierungen, aber keine himmlische Regierung. Im Himmel gibt es nur Liebe, begonnen mit dem Baby im Stall und als Versöhnung mit Gott durch Jesu Kreuz auf Golgatha. Sagte nicht Jesus, dass das Reich Gottes nicht irgendwie kommt, sondern in uns ist? Ich halte auch die Überzeugung, die USA sei eine christliche Nation, fast schon für Gotteslästerung. Sonst müssten wir Menschen nicht das Salz und Licht der Welt und damit unserer Gesellschaften sein. Jedenfalls in Trumps Theokratie möchte ich kein Mensch sein. Vielleicht werden Todfeinde erst ins Paradies gelassen, wenn sie sich mit ihren Gegnern versöhnten. Ich meine dies zwar sinnbildlich, aber als konkrete denkbare Wirklichkeit.

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