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Vatikansprecher: Exkommunikation für Mafiosi nicht neu

Die Exkommunikation für Mafia-Mitglieder, die Papst Franziskus am Wochenende bei einem Besuch in Kalabrien ausgesprochen hat, bedeutet keine Wende im Umgang der Kirche mit dem organisierten Verbrechen.

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Die sizilianischen Bischöfe hätten bereits in einem Dokument von 1994 erklärt, dass Mitglieder der Mafia "außerhalb der kirchlichen Gemeinschaft stehen", sagte Vatikansprecher Federico Lombardi am Montag laut Radio Vatikan. Die Verurteilung der Bischöfe habe bereits damals der Mitgliedschaft in der Mafia insgesamt gegolten, nicht einzelnen kriminellen Taten.

 Äußerungen von Papst Franziskus über die Exkommunikation von Mafia-Mitgliedern waren am Wochenende international auf starken Widerhall gestoßen. Dabei war der Eindruck entstanden, dass Franziskus die Täter erstmals exkommunizierte. In dem Papier der sizilianischen Bischöfe von 1994 heißt es: "Die Mafia gehört ohne Ausnahme zum Reich der Sünde."

 Nach Einschätzung des Mafia-Experten Enzo Ciconte werden die Äußerungen des Papstes dennoch eine Wirkung auf die Mafia haben. Täter ließen sich durch die Exkommunikation vermutlich nicht beeindrucken, sagte der auf die Geschichte des organisierten Verbrechens spezialisierte Historiker Radio Vatikan. Künftig dürfte der Kontakt der Mafiosi zu gläubigen Katholiken jedoch schwerer fallen. Diese seien bislang vielfach überzeugt gewesen, dass die Kirche nur die Mitgliedschaft, nicht aber Kontakte zu Tätern.

(Quelle: epd)

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