Das christliche Werk „Geschenke der Hoffnung“ und seine indischen Partner wollen die Tempelprostitution bis zum Jahr 2025 beenden. „Die Praxis, junge Mädchen im Grundschulalter für den dauerhaften sexuellen Missbrauch zu ,weihen‘ ist durch keine Religion und Tradition zu rechtfertigen“, erklärte der geschäftsführende Vorstand von Geschenke der Hoffnung, Bernd Gülker. Allein im indischen Bundesstaat Telangana gebe es etwa 80.000 Tempelprostituierte. Meist gehören die Mädchen den Dalits an, die auf der untersten Stufe bzw. außerhalb des Kastensystems stehen. Obwohl diese Praxis seit 1988 offiziell verboten ist, wird sie in einigen Regionen bis heute gebilligt. Große Armut und religiöse Traditionen, aber auch der Druck der Dorfgemeinschaft bringen Eltern dazu, ihre Töchter in den Tempeldienst zu geben.
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