zeitzeichen:

Wer braucht eigentlich noch die Konfirmation?

Die evangelische Kirche muss die Konfirmation dringend reformieren, meint Religionspädagoge Thomas Heller. Er hält den Übergangsritus für theologisch fragwürdig.

Religionspädagoge Thomas Heller von der Universität Jena fordert in einem Artikel für das evangelische Magazin zeitzeichen eine Reform der Konfirmation. Für ihn ist es theologisch fragwürdig, von Jugendlichen ein Glaubensbekenntnis zu verlangen. Diese würden in ein Dilemma gestellt: „Komm schon, bekenne – damit die lieben Verwandten sich freuen. Und richtig viel Geld gibt es auch noch!“ In einer Schweizer Studie unter Konfirmandinnen und Konfirmanden aus dem Jahr 2009 gaben 66 Prozent der Befragten an, die Konfirmation hauptsächlich zu machen, „um am Ende Geld oder Geschenke zu bekommen“.

Was lernen die Jugendlichen dadurch, fragt sich Heller. „Heucheln lohnt sich? Mit Lügen kommt man weiter? Mach immer gute Miene und zieh dir was Nettes an, auch wenn das Spiel fragwürdig ist?“ So werde die Konfirmation zur Einführung in die durch Selbstdarstellung und Selbstverleugnung bestimmte Welt der Erwachsenen.

Heller: Jugendliche werden als „religiöser Notbehelf missbraucht“

Die Menschen in den vollen Kirchenbänken benötigten die Konfirmation, um ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen, schreibt Heller. Diese würden sich Transzendenz und Sinn wünschen, könnten jedoch in der säkularisierten Moderne nicht mehr glauben. Aus diesem Grund benötigten sie Ersatz: „jemanden, der stellvertretend glaubt“. Heller schreibt: „In einer besonders vulnerablen Lebensphase werden Menschen, fast noch Kinder, damit als religiöser Notbehelf missbraucht.“

Dabei gebe eine Alternative. In einzelnen ostdeutschen Städten wie Erfurt, Halle und Magdeburg seien seit den 1990er Jahren, oft im Umfeld christlicher Schulen, sogenannte Segens- oder auch Lebenswendfeiern entstanden. Ein Bekenntnis sei dort nicht erforderlich. Damit würden laut Heller die Jugendlichen und ihre Familien auf dem Weg ins Erwachsensein begleitet – ohne die Heranwachsenden zu instrumentalisieren.

Link: „Wer braucht eigentlich noch die Konfirmation?“ (zeitzeichen)

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14 Kommentare

  1. Die Babytaufe ist sicher nicht die einzige Ursache für die Probleme bei der Konfirmation.
    Aber sie trägt sehr wesentlich zur Problematik bei.
    Deshalb hat es sehr wohl mit dem Thema Konfirmation zu tun.

    Es gibt mehrere Gründe, weshalb die Babytaufe sogar antichristlich ist.
    Ich will hier kurz auf die folgenden Punkte eingehen:

    1. Die Babytaufe ist im Widerspruch zur biblischen Lehre und Bedeutung der wahren christlichen Taufe!

    „Was wollen wir nun sagen? Sollen wir in der Sünde verharren, damit das Maß der Gnade voll werde?
    Das sei ferne! Wie sollten wir, die wir der Sünde gestorben sind, noch in ihr leben?
    Oder wisst ihr nicht, dass wir alle, die wir in Christus Jesus hinein getauft sind, in seinen Tod getauft sind?
    Wir sind also mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, gleichwie Christus durch die Herrlichkeit des Vaters aus den Toten auferweckt worden ist, so auch wir in einem neuen Leben wandeln.“ (Römer 6:1-4)

    Hier wird ein geistlicher Vorgang beschrieben, der bei der wahren biblischen und christlichen Taufe sehr schön zum Ausdruck kommt.
    Aber bei der Taufe von Menschen, die nicht an den Herrn und Retter Jesus Christus glauben, also auch bei Babys, entspricht es nicht der Wahrheit!
    Gemäß der Bibel ist die wahre christliche Taufe ein Zeichen dafür, dass der zu taufende Mensch in Bezug auf sein altes gottloses und sündiges Leben bereits mit Christus gestorben und begraben ist und durch die Kraft des Heiligen Geistes zu einem neuen Leben(swandel) auferweckt wurde!

    Bei einem Baby ist kein alter sündiger Mensch gestorben und kein neues geistliches Leben in Christus und in der Kraft des Heiligen Geistes entstanden! Deshalb ist die Babytaufe sogar ein Ausdruck einer Lüge und antichristlich!

    2. Die Babytaufe entspricht nicht der bekannten Taufpraxis, wie sie in der Bibel beschrieben ist!

    Gemäß der Bibel wurden bei der wahren christlichen Taufe in der Regel Menschen getauft, die an den Herrn und Retter Jesus Christus geglaubt haben. Es gibt keine einzige Bibelstelle, die eine Taufe von Babys beschreibt.
    Auch wenn ein ganzes Haus getauft wurde, geht daraus nicht hervor, dass da Babys dabei waren.
    Ich habe bereits an anderer Stelle bewiesen, dass nicht jedes Haus jederzeit mindestens ein Baby hatte.
    Zum Beispiel bestand das „ganze Haus“ von Noah bei der Sintflut aus 4 Männern mit ihren 4 Ehefrauen. Da war kein Baby dabei.
    Es gibt sogar ein paar Bibelstellen, die beschreiben, dass ein „ganzes Haus“ gläubig wurde. Und dann ist die Voraussetzung für die Taufe des „ganzen Hauses“ gegeben. Aber Babys können in der Regel nicht gläubig sein.

    „Krispus aber, der Synagogenvorsteher, wurde an den Herrn gläubig mit seinem ganzen Haus; auch viele Korinther, die zuhörten, wurden gläubig und ließen sich taufen.“ (Apostelgeschichte 18:8)

    3. Die Babytaufe sorgt für große geistliche Schäden!

    Die Babytaufe ist nicht die einzige Ursache für die geistlichen Probleme in einer Kirche, die diese antichristliche Taufe praktiziert.
    Aber es gibt eine sehr große Korrelation zwischen der Babytaufe und der weiten Verbreitung des PSEUDOCHRISTENTUMS!
    Sehr viele Menschen sind Kirchenmitglieder, obwohl sie niemals Jesus Christus als Herrn und Retter in ihr Leben aufgenommen haben.
    Das hat zur Folge, dass die Lehren und Praktiken dieser Kirchen zu einem großen Teil von Menschen bestimmt werden, die sich weder vom Wort Gottes noch vom Geist Gottes leiten lassen.
    So entstehen auch Probleme, die zum Beispiel bei der Konfirmation auftreten.
    Diese PSEUDOCHRISTLICHE Verbreitung wirkt sich auch negativ auf andere Kirchen, die natürlich auch ihre Probleme haben, und Staat und Gesellschaft usw. aus.
    Viele Menschen sind in Bezug auf den wahren christlichen Glauben immun, weil sie in Verbindung mit der Babytaufe zu PSEUDOCHRISTEN gemacht wurden!

    Ich möchte hier nochmals verdeutlichen, dass die BABYTAUFE NICHT ALLE GEISTLICHEN PROBLEME VERURSACHT!
    Aber es gibt eine große Korrelation von BABYTAUFE UND PSEUDOCHRISTENTUM!

    Liebe Grüße
    Saint Peter

  2. Bernd Hehner hat geschrieben:
    „Aber es ist eine falsche Annahme, die Urgemeinde habe nur die Erwachsenentaufe durchgeführt. Da mussten auch ganze Hausgemeinschaften dem Willen des Hausherren folgen und Christen werden. Die urgemeindlichen Zeugen waren da nicht immer ganz ehrlich, aber mit guter Absicht.“

    Das sind Worte, wie man sie von Feinden des christlichen Glaubens erwarten könnte!!!
    Aber sie stammen von einem Menschen, der sich selber als Christusnachfolger bezeichnet!!!
    Letztlich bedeuten diese Worte, dass man den Schriften des NT nicht trauen kann, weil die urgemeindlichen Zeugen nicht immer ganz ehrlich waren.
    Auf welchen Schriften soll dann die Christusnachfolge gründen?!
    Ich vertraue lieber der Bibel, als heute lebenden Personen, die unbewiesene Tatsachen-Behauptungen, die die Glaubwürdigkeit der Bibel angreifen, in die Welt setzen und damit zeigen, wessen Geistes Kinder sie wirklich sind!!!

    Liebe Grüße
    Saint Peter

  3. Nach meiner Erfahrung braucht nicht die Konfirmation eine Reform sondern viele Pastoren, die den Konfirmationsunterricht geben.

    Zu meiner Zeit waren das ja noch 2 Jahre Vorbereitung und ich hatte das „Vergnügen“, dass jeweils 1 Jahr in einer anderen Gemeinde zu haben.

    Im ersten Jahr beim ersten Pastor war das für den nur eine lästige Pflichterfüllung. Es wurde auswendig gelernt und sowohl er wie auch wir hofften immer, dass die 1-2 Stunden die Woche möglichst schnell vorbei waren. Die Pflichtbesuche am Sonntag im Gottesdienst konnte man mit etwas Unterschriftsschummelei auch noch etwas reduzieren. Die Gottesdienste bei ihm waren ähnlich ermüdend wie der Konfirmandenunterricht. Wohl nahezu jeder ging da hin, weil man es eben so machte und natürlich, weil am Ende oft viel Geld wartete an Geschenken.

    In der 2. Gemeinde im 2. Jahr (ich wechselte aus persönlichen Gründen) war es völlig anders. Der (junge) Pastor wollte eine Jugend-Gemeinschaft aufbauen. Er wollte uns nicht belehren sondern wollte, dass wir (irgendwann) mit Fragen kamen. Gottesdienste wurden nicht ermüdend abgerissen sondern wir gestalteten diese mit. Es gab Wochenendausfahrten und vieles mehr. Viele der Konfirmanden gingen anschließend in die (neu gegründeten) Jugendgruppen, wurden teilweise selbst Leiter. Es entstand quasi aus dem Nichts eine Jugendarbeit (inkl. junger Erwachsener), die wohl in der Hochzeit einen Kreis von fast 100 Jugendlichen umfasste.

    Ich weiß nicht, bei wie vielen das bis heute nachhaltig ist. Aber sicher bei mehr als bei der 1. Gemeinde.

  4. Ich wurde als ca. 14-jähriger konfirmiert. Mein Glaube war allerdings da noch tot, es ging nur um eine Tradition. Aber eines brachte es doch: Meinen Konfirmationsspruch habe ich nie vergessen, er gewann für mich erst so richtig Bedeutung, als ich mich ca. 20 Jahre später zu Jesus bekehrte. Er lautet: „Ergreife das ewige Leben, dazu du berufen bist“. 1 Tim 6,12

  5. Meine Tochter ist evangelisch konfirmiert worden und das war gut und richtig.
    Hier in unserer evangelischen Gemeinde.
    Getauft wurde sie mit 11 Jahren aus freiem Willen, weil sie es wollte und zu Gott gehören wollte.
    Meine Jungs hatten eine „Babytaufe“.
    Der Konfirmandenunterricht wurde total toll gestaltet in zwei Gruppen von zwei Pastoren, die richtig gut sind.
    Es gab guten Unterricht, an dem Alle sehr gerne teilgenommen haben.
    Der Glaube wurde sehr gut vermittelt!!!
    Und der Unterricht für Jugendliche bunt gestaltet…auch interessant.
    Es gab eine gemeinsame Konfirmandenfreizeit in der sogar der eigene Taufspruch aus verschiedensten Bibelversen rausgesucht und auf Holz aufgemalt wurde!
    Meine Gemeinde hatte zu der Zeit leider kein Angebot für Jugendliche….da wären zu wenige gewesen!
    Es geht nicht immer um Geld!!!!
    Es gibt durchaus auch Familien, die ihre Kinder dort anmelden, damit sie mehr über den Glauben erfahren.
    Und beide Pastoren hier lieben es, darüber zu reden und den Jugendlichen etwas für ihr Leben“ein Fundament des Glaubens“ mitzugeben.
    Natürlich ist es eine Tradition der evangelischen Kirche…aber wenn es das nicht gäbe…würden viele Jugendliche die Bibel vielleicht nicht kennenlernen und vielleicht nicht einmal Jesus und die Bedeutung vom Kreuz!
    Darum bin ich weiterhin für die Konfirmation!

    Wir haben sie in meiner freien Christengemeinde am Nachmittag gefeiert!
    Mit unseren Gästen und vielen lieben Geschwistern, die auch in die evangelische Kirche gekommen sind!
    Menschen werden erreicht, indem man keinen Druck macht und auch die Freiheit der evangelischen Kirche belässt!
    Ich habe hier super Pastoren…wir hatten eine tolle Zeit, die zwei Jahre des Konfirmandenunterrichts und auch gute Gottesdienste!
    Ich möchte das nicht“missen“ für meine Tochter!
    Und bin sehr dankbar, das es die Konfirmation gibt!
    Das ist auch der Weg zum Erwachsen werden und da wird auch ein Fundament gelegt.
    Fürs Leben…..

    So geht es sicher nicht Allen…aber Vielen….

    Vielleicht sollte man da mal eine Umfrage stellen…bevor man die Konfirmation als fragwürdig hinstellt.
    Liebe Grüße
    Meike

  6. Mal ehrlich, wie viele evangelische Christen sind wirklich gläubig? Wie viele Eltern erziehen ihre Kinder im Glauben? Das ist das eigentliche Problem und das wird sich mit der Abschaffung von der Konfirmation oder dem katholischen Gegenstück Firmung nicht ändern.

    • Konfirmationskritisch heißt nicht unchristlich

      Die Bedenken des Religionspädagoge Thomas Heller sind überwiegend berechtigt, enthalten jedoch teilweise falsche Schlussfolgerungen. Jeder und jede die in einem gemeindeleitenden Amt sind (Kirchenvorstand, Kirchengemeinderat usw .genannt) kann diese Sichtweise von Herrn Heller zumindest nachvollziehen. Mir wurde noch im Konfi-Unterricht ein sehr schwerbeladener Glaubensruck aufgeladen, zudem in der völlig falschen Annahme, die damals in klerikaler Sprache und Schriftform verfassten Kirchenlieder, Luthers Katechismus, oder für uns damals meist oft völlig unverständliche Kirchenlieder zu wissen, würde uns (vielleicht) in Krisen- und Notsituationen nach diesem Schatz greifen lassen. Das viele Lernen und vor allem die Prüfung vor der versammelten Gemeinde haben die allermeisten Jugendlichen aus der Kirche herauskonfirmiert. Obwohl ich Menschen nicht gerne in Schubladen einordnen möchte, also in evangelikal oder liberal, so würde ich doch jedem Evangelikalen recht geben, dass Konfirmation (evangelisch) oder die Firmung (katholisch) eher selten zu persönlichen Glaubensentscheidungen führt. Daher hatte man den Konfi-Unterricht mit durchwegs hoffnungsstiftenden Erfolgen reformiert. Jetzt wird nicht auswendig gepaukt, aber pädagogisch und tiefer inhaltlich mit Glaubensthemen befasst. Denn anstelle früherer Prüfungsgottesdienste gibt es schon lange Zeit selbständig von den Konfirmanden vorbereitete Gottesdienste, sogar Predigten. Dies gelingt sogar fast immer und die Gemeinde ist davon angetan. Durchaus gibt es ganze Jahrgänge, in denen Jugendliche sehr gern aktiv sind und einige wenige später in der Gemeinde aktiv bleiben. Allerdings ist dies auch kein Königsweg. Es wurde schon lange völlig erfolglos vorgeschlagen es umgehend den Katholiken nachzutun, die mit der Vorbereitung zur Erstkommunion die Kinder im Unterricht ansprechen in einem Alter, wo sie sich nicht sowieso gerade voll in der Pubertät befinden. Ich würde dies für sinngebender halten. Wenn ich freiwillig und gewollt zu meiner eigenen Taufe gehe, ist das eine völlig andere Hausnummer und auch glaubensgemäßer. Aber es ist eine falsche Annahme, die Urgemeinde habe nur die Erwachsenentaufe durchgeführt. Da mussten auch ganze Hausgemeinschaften dem Willen des Hausherren folgen und Christen werden. Die urgemeindlichen Zeugen waren da nicht immer ganz ehrlich, aber mit guter Absicht. Volkskirche (noch) zu sein hatte bisher immer den Nachteil, dass die beste Gemeinde der Welt nicht alle erreicht. In unseren Landen werden 3% vorhandener Kirchensteuerzahler*innen mit dem Glauben erreicht. Theoretisch ist dies eine Chance, die fast magische Markierung zu überschreiten, sodass sich mehr Menschen für Gott und die Gemeinde bewusst entscheiden. Aber auch bei den Stiefgeschwistern, den Juden, ist es wie bei uns hierzulande. Da praktizieren auch nur 3 % der Menschen ihren Glauben wirklich und nehmen mehr wahr als nur kulturell und traditionell. Aber in Gemeinden in Mitteldeutschland finden überwiegend nur Erwachsenentaufen statt. Auch da darf man sich auch keinen Illusionen hingeben, die halbe Stadt wird nie erreicht. Theoretisch haben Volkskirchen ebenso eine Chance wie Freiwilligkeitskirchen, die Menschen mit dem Glauben zu erreichen. Da gibt es keinen Königsweg. Auch wer als Baby getauft wurde, wird – wenn er es aus eigenen Willen wirklich möchte – sich einmal auch sehr persönlich entscheiden müssen. Der Kommentar vom lieben EinFragender kann ich leicht beantworten: Kirchensteuerzahler*innen behaupten in aller Regel auch nicht (sondern sind zumeist ehrlich), dass sie mit dem Glauben nichts oder nur wenig anzufangen vermögen. Aber Volkskirche sind wie alle anderen Kirchenformen immer chancenhaft. Niemals haben alle evangelischen oder katholische Christen selbst im Mittelalter auch ihren Glauben praktizierend. Dies ist auch in den meisten anderen Religionen nicht unähnlich. Was immer grundsätzlich gilt: Die Taufe ist keine Impfung gegen das Nicht-Christsein. Aber die Babytaufe symbolisiert, dass Gott jeden Menschen unendlich liebt, auch ohne Vorbedingungen. Das spricht aber nur für ganz persönliche und absolut auch freiwillige Glaubensentscheidungen, und nicht für das Gegenteil. Mich an einen Kuchentisch zu setzen macht ja auch nur Sinn sich die Sache nicht von außen anzusehen, sondern hinein zu beißen. Glauben ist kein reines Fürwahrhalten, die Rezitation von Dogmen, oder Anweisungen aus der Bibel zu erhalten, sondern Gott zu vertrauen und zu lieben. Als Christin und Christ ist jede/r ein ganzes Leben lang unterwegs und auf Erden bleiben wir alle immer unvollkommen, wie unsere Welt. Vollkommene Christen waren mir immer unheimlich

  7. Die Konfirmation ist schon deshalb falsch, weil sie die Folge einer falschen Taufpraxis ist.
    Und diese falsche Taufpraxis setzt sich fort in einer falschen Konfirmationspraxis, in der viele zur Heuchelei genötigt werden.
    Die meisten Konfirmanden waren weder bei ihrer Taufe noch bei ihrer Konfirmation Christen, die dem Herrn und Retter Jesus Christus nachfolgen!!!
    Das ist ganz klar die Folge der unbiblischen Taufe von Ungläubigen (Babys).
    In der Bibel kann man in Bezug auf die wahre christliche Taufe sehr deutlich erkennen, dass gläubige Christen getauft wurden.
    Es gibt keine einzige Bibelstelle, die für die Babytaufe spricht.
    Auch wenn ein ganzes Haus getauft wurde, dann ist das kein Beleg für die Babytaufe, weil es unrealistisch ist, dass in jedem Haus jederzeit mindestens ein Baby vorhanden ist!!!
    Es gibt sogar ein paar Bibelstellen, die zeigen, dass ein „ganzes Haus“ gläubig sein kann.
    Und wenn ein Baby mit eigenen Worten die Taufe begehren würde, dann könnte es ja auch getauft werden!!!
    Aber das kommt in der Regel nicht vor.
    Die Babytaufe ist unbiblisch und antichristlich und führt zur vielfachen Heuchelei und geistlichen Schäden bei Konfirmationen und vielen anderen kirchlichen Angelegenheiten!!!

    Der Synagogenvorsteher Krispus kam zum Glauben an den Herrn mit seinem ganzen Haus. Auch viele andere Korinther, die Gottes Botschaft hörten, kamen zum Glauben und ließen sich taufen. (Apostelgeschichte 18:8)

    Liebe Grüße
    Saint Peter

    • Ohje … die Taufdiskussion. So weit ich weiß, geht sie unentschieden aus, weil es durchaus biblisch ist Babys zu taufen. Und nein, wir Christen brauchen keine unsinnige Diskussionen über solche Kleinigkeiten. Denn mal ehrlich, wer bei diesem Thema Recht hat, bezeugt nur das er eigentlich nicht verstanden hat worum es geht. Denn Christ sein bedeutet nicht Recht zu haben, sondern anzuerkennen das Jesus die Wahrheit ist und nur er Recht hat.

      • Lieber „EinFragender“,
        die Babytaufe ist keineswegs biblisch, ich habe aber jetzt keine Zeit für weitere Erklärungen.
        Wenn Du meinst, dass es biblisch ist, dann schau doch in der Bibel nach einem EINDEUTIGEN Beleg dafür!
        Die betrifft in der Regel ALLE Christen. Insofern ist das Thema nicht unwichtig.
        Außerdem hat die falsche Taufpraxis sehr viel mit den Problemen bei der Konfirmation und vielen anderen geistlichen Dingen zu tun!!! Es betrifft sogar das Zeugnis in Bezug auf das Evangelium des Herrn Jesus Christus gegenüber PSEUDOCHRISTEN!!!

        Liebe Grüße
        Saint Peter

    • > Es gibt keine einzige Bibelstelle, die für die Babytaufe spricht.
      > Auch wenn ein ganzes Haus getauft wurde, dann ist das kein Beleg für die Babytaufe, weil es unrealistisch ist, dass in jedem Haus jederzeit mindestens ein Baby vorhanden ist!!!

      Es ist sehr wahrscheinlich, dass in jedem Haus Babys und/oder Kleinkinder waren. Und auch Sklaven. Das waren große Haushalte und Kinder (da noch keine Verhütungsmittel, aber große Kindersterblichkeit) allgegenwärtig

      Wenn sich der Hausherr taufen ließ, ließen sich alle taufen. Und es gab wohl kaum immer 100%-Massenbekehrungen (das wiederum ist wirklich unwahrscheinlich)

      Insofern: Du kennst schon die richtige Bibelstelle, sie passt dir nur nicht, also wird sie ignoriert. Wie typisch.

      • Lieber „Der Andere Joerg“,
        wer sich als Argument für die Babytaufe darauf beruft, dass ein ganzes Haus getauft wurde, der muss belegen, dass TATSÄCHLICH bei der Taufe des ganzen Hauses Babys dabei waren.
        Und dieser Beleg kann nicht erbracht werden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
        Es gibt ein paar Bibelstellen, die zeigen, dass ein „ganzes Haus“ gläubig sein kann. Und dann können ja auch ALLE getauft werden!!! Aber nicht glaubende Babys waren dann eben nicht dabei!!!

        Gott sprach zu Noah: „Geh in die Arche, Du und Dein GANZES HAUS!“ (1.Mose 7)
        Im GANZEN HAUS von Noah war KEIN EINZIGES BABY in der Arche dabei, weil es vier Männer mit ihren vier Ehefrauen waren!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

        In Apostelgeschichte 18:8 steht übrigens nicht, dass das ganze Haus getauft wurde, sondern dass das ganze Haus GLÄUBIG wurde!!! Das wird von vielen Befürwortern der Babytaufe falsch dargestellt!!!

        Nochmal:
        Es war und ist keineswegs so, dass in jedem Haus jederzeit mindestens ein Baby vorhanden war bzw. ist!!!
        Das wäre aber die Voraussetzung, um eine Babytaufe REDLICH begründen zu können!!!

        Liebe Grüße
        Saint Peter

        • Aus den paar Sätzen in der Bibel dazu lässt sich eh kaum was sicher belegen. Aber wir wissen aus anderen historischen Quellen einiges über die damalige Gesellschaftsordnung.

          Und es ist auch vieles sehr fraglich, was in der christlichen Bibel steht (Beispiel Steinigung der Ehebrecherin (wäre ein klarer Gesetzesbruch gewesen), Darstellung von Pilatus (widerspricht den nichtbiblischen Quellen) und zig andere Stellen). Du magst das ja alles als Tatsachen glauben, aber das ist dann eben auch nur Glauben und kein Wissen. Die Bibel ist selbst historisch, aber sie ist keine historische Schilderung sondern ein Glaubenswerk.

          Nehmen wir mal die Bergpredigt, sie ist ein literarisches Konstrukt. Darüber kann man sich nun streiten oder sich mal mit dem Inhalt selbst auseinander setzen. Mir scheint, Christen wie Dir ist das erstere wichtiger.

          Letztlich geht es doch bei der Taufdiskussion gar nicht um die Bibel sondern um einen Streit zwischen christlichen Gemeinschaften, die sich gegenseitig abgrenzen wollen. Wenn Du Dir die Evangelien als Gesamtwerk anschaust, ist die Taufe nebensächlich. Aber Formalien sind ja wichtiger geworden als Inhalte in der christlichen Geschichte.

          Ist mir aber schnuppe. Ich bin seit vielen Jahren Nichtchrist, also streitet Euch gern weiter über die richtige Taufe und vieles andere. Ich denke, das Christentum hätte wichtigere Themen. Aber das ist euer Spiel.

        • Ein Ausrufezeichen reicht, Saint Peter. Davon mehrere zu benutzen gilt als unhöflich – bitte beachten. Danke. MfG, das JDE-Team

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