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Papst: „Die lähmende Resignation überwinden“

An diesem Freitag endete der alle fünf Jahre stattfindende Ad-limina-Besuch der römisch-katholischen Bischöfe. Papst Franziskus empfing sie zum Abschluss im Vatikan. In seiner Ansprache dankte er den Bischöfen für ihr Engagement in Sachen Flüchtlingskrise und ging auf die besonderen Herausforderungen der Kirche in Deutschland ein.

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Zum Einstieg seiner schriftlich übergebenen Ansprache lobte Papst Franziskus die große Unterstützung der Kirche in Deutschland in Hinblick auf die aktuelle Flüchtlingskrise. "Die christlichen Kirchen und viele einzelne Bürger eures Landes leisten einen enormen Einsatz, um diese Menschen aufzunehmen". Im Anschluss ging der Pontifex auf die Situation der Kirchen in Deutschland ein, etwa die vielen professionell geführten sozial-karitativen Einrichtungen. Franziskus betonte, dass in diesen Einrichtungen das katholische Profil gewahrt werden müsse. 

Franziskus beklagte auch den Rückgang an Gottesdienstbesuchen und sakramentalem Leben und den Mangel an Priestern. In diesem Zusammenhang bescheinigte er Deutschland eine "Erosion des katholischen Glaubens". Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, gelte es zunächst, die "lähmende Resignation zu überwinden": Die Kirche dürfe ihr Vertrauen nicht in Verwaltungsstrukturen und Zentralisierung setzen. "Eine übertriebene Zentralisierung kompliziert das Leben der Kirche und ihre missionarische Dynamik, anstatt ihr zu helfen", hieß es im Redetext des Papstes. 

Um dieser negativen Entwicklung entgegenzuwirken, müsse eine offenere Seelsorge betrieben werden. Diese könne nur gewährleistet werden, wenn sich die Priester stärker auf die Verkündigung ausrichten und expansiver auf die Menschen zugehen. Die Arbeit der Ehrenamtlichen sei wertvoll, dürfe den priesterlichen Dienst jedoch nicht ersetzen. 

Kardinal Marx, Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, zeigte sich nach den Gesprächen im Vatikan zufrieden. Nach eigenen Worten hat er Franziskus nach Deutschland eingeladen. Bislang wollte Marx sich allerdings nicht zu einem genaueren Termin äußern. Seit Anfang der Woche hatten die Bischöfe der 27 deutschen Diözesen sowie die Weihbischöfe dem Papst und der römischen Kurie über die Situation in ihren Diözesen Bericht erstattet. 

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(fr)

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