Fünf Jahre Reformationsbotschafterin: Margot Käßmann zieht im Interview mit dem Magazin „Zeitzeichen“ Bilanz. Es sei eine Herausforderung gewesen, in Martin Luther sowohl das Sprachgenie als auch den Antisemiten zu entdecken. Bedauern äußert sie darüber, dass das Thema Frauen und die Reformation „unterbelichtet geblieben“ sei. „Wir sollten als evangelische Kirche auch künftig klar und deutlich sagen, was bei uns anders ist als in der römisch-katholischen Kirche. Das Verschweigen des eigenen Profils um einer vermeintlichen Einigkeit willen ist für mich nicht der künftige Weg der Ökumene.“ Sie habe in erster Linie „Reformationsjubiläum“ gefeiert, weniger das ökumenisch ausgerufene „Christusfest“.