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Universität Potsdam: Jüdische Theologie startet im Wintersemester

Die erste jüdisch-theologische Einrichtung an einer staatlichen Universität in Deutschland geht im Wintersemester an den Start. Die "School for Jewish Theology" an der Universität Potsdam soll am 19. November feierlich eröffnet werden, teilte die Universität am Donnerstag mit.

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 Die Kooperationsvereinbarung dafür wurde am Mittwoch in Berlin von Vertretern liberaler und konservativer jüdischer Gemeinschaften und der Universität unterzeichnet.

 Der Vorsitzende der Allgemeinen Rabbinerkonferenz des Zentralrates der Juden in Deutschland, Henry Brandt, bezeichnete die Vereinbarung als Beginn einer neuen Ära. "Die Gleichstellung der jüdischen Theologie ist Realität geworden", erklärte Brandt, der auch Präsident der Studienkommission für die jüdische Theologie ist.

 Universitätspräsident Oliver Günther betonte, es seien nun alle Voraussetzungen geschaffen, um erstmals en einer deutschen Universität bekenntnisgebundene Studiengänge für jüdische Theologie einzurichten.

 Die Vereinbarung regelt den Angaben zufolge die vom brandenburgischen Hochschulgesetz vorgeschriebene Mitwirkung der Religionsgemeinschaften bei der Einrichtung und Gestaltung theologischer Studiengänge an der Universität. Im Anschluss an die Unterzeichnung wurde die "Ständige Studienkommission für das jüdisch-geistliche Amt" bei der Allgemeinen Rabbinerkonferenz gegründet, die die Mitwirkungsrechte wahrnehmen soll.

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 Weitere Mitglieder der Studienkommission sind die Vorsitzende der Union progressiver Juden in Deutschland, Sonja Guentner, Stefan Majetschak vom konservativen jüdischen Verband Masorti, Rabbinerin Gesa Ederberg vom konservativen Zacharias-Frenkel-Kolleg und Rabbiner Walter Homolka, vom liberalen Potsdamer Abraham-Geiger-Kolleg.

 Der brandenburgische Landtag hatte im März das Hochschulgesetz des Bundeslandes geändert, um theologische Studiengänge zu ermöglichen. Diese waren zuvor nicht vorgesehen. Das Gesetz trat im April in Kraft.

 Das Abraham-Geiger-Kolleg wurde 1999 gegründet und bildet bereits seit mehr als zehn Jahren in Kooperation mit der Universität Potsdam liberale Rabbiner aus. Dabei mussten die angehenden jüdischen Geistlichen bisher neben der Ausbildung am Kolleg einen Universitätsabschluss im Fach Jüdische Studien machen. Anders als im orthodoxen Judentum müssen liberale und konservative Rabbiner einen Hochschulabschluss nachweisen, um von ihren Weltverbänden anerkannt zu werden.

(Quelle: epd)

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