Christianity Today:

„Hört auf, nur für verfolgte Christen zu beten“

Jedes Jahr am 6. November beten Christen weltweit für ihre verfolgten Geschwister. Knox Thames, Experte für religiöse Minderheiten, hält das für unchristlich.

Knox Thames stört sich an der Exklusivität des Internationalen Gebetstags für verfolgte Christen. Seiner Meinung nach sollten Christen sowohl für verfolgte Christen als auch für Verfolgte anderer Religionen beten. „Wenn Christen ausschließlich Christen helfen, dann ist das nicht ‚christlich'“, schreibt er in einem Beitrag für die US-amerikanische Nachrichtenseite Christianity Today.

Thames weiß um die gefährliche Situation von Christen in Ländern wie China oder Nigeria. Doch die Uiguren in China und die Rohingya in Myanmar seien Opfer eines regelrechten Genozids. „Unser exklusiver Selbst-Fokus schafft Distanz zwischen Jesus Christus und Nicht-Gläubigen“, schreibt Thames. Diese würden sich wundern, wie die Nachfolger Jesu die religiöse Verfolgung von Nicht-Christen anscheinend ignorieren können. Und das, obwohl Jesus sogar davon spreche, seine Feinde zu lieben.

Außerhalb des Gebetstags würden Andersgläubige nicht ausgeschlossen. So versorge World Vision nicht nur Christen mit Lebensmitteln. World Relief helfe nicht nur christlichen Flüchtlingen. Und Samaritan’s Purse kümmere sich nicht nur um Evangelikale.

Link: „Stop Praying for Persecuted Christians Only“ (Christianity Today; Englisch)

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12 Kommentare

  1. „HERR, lehre uns beten…“ Lk. 11, 1-13

    Flehen, Gebete, Fürbitten, Danksagungen, sollen nicht durch ein „Bethaus für alle Religionen“, sondern durch ein „Bethaus für alle Völker/Nationen“, für alle Menschen getan werden, für Könige und alle, die in Hoheit sind (Obrigkeit). Siehe 1. Tim. 2, 1ff !

    Da das „Bethaus für alle Völker/Nationen“, der „Tempel des HEILIGEN GEISTES“, durch den HERRN, den GEIST, geführt wird, sind die inbrünstigen Gebete der Heiligen, im HEILIGEN GEIST, einzeln und zusammen, allen „Strömungen des Zeitgeistes“ zuwider.

    Das WORT GOTTES, der HERR JESUS sagt: „Mein Haus wird ein „Bethaus genannt werden für alle Völker“. „Wacht nun und betet zu aller Zeit, dass ihr würdig geachtet werdet, diesem allem, was geschehen soll, zu entfliehen und vor dem Sohn des Menschen zu stehen.“
    Jes. 56, 7/Mt. 21, 13/Lk. 21, 36

    Und durch die ernstlichen Gebete der Heiligen für alle Heiligen erfüllen die Glieder der Körperschaft JESU CHRISTI vornehmlich sein Gesetz, denn:
    „Wenn e i n Glied leidet, so leiden alle Glieder mit; oder wenn ein Glied verherrlicht wird, so freuen sich alle Glieder mit.“ 1. Kor. 12, 26!
    „Einer trage des anderen Lasten, und so werdet ihr das Gesetz des CHRISTUS erfüllen.“ Gal. 6, 2
    „Lasst uns also nun, wie wir Gelegenheit haben, allen gegenüber das Gute wirken, am meisten aber gegenüber den Hausgenossen des Glaubens.“ Gal. 6, 10

    Schriftstellen: EBF 1982 KaRo

  2. Leider gehen diese Gedanken in dem von Ihnen hier veröffentlichten Ausschnitt des o.g. Artikels nicht hervor! Das schafft Verwirrung…!
    Ergänzend möchte ich aber noch anmerken, dass ich schon seit langen Jahren die Arbeit von Open Doors verfolge und um viele Berichte (sogar ganze Bücher) weiß, aus denen hervorgeht, dass die Mitarbeiter vor Ort sich durchaus auch für die Angehörigen anderer religiöser Gruppen interessieren und sich darüber hinaus auch ganz persönlich und mit praktischer Unterstützung für sie einsetzen – und das obwohl sie sich dadurch immer wieder auch selbst gefährden und der Verfolgung aussetzen! Dem kann ich nur mit Staunen und größter Hochachtung begegnen!

  3. In dem Artikel von K. Thames wird unter anderem Bezug genommen auf die sicherlich brutale Verfolgung der Volksgruppe der Uiguren in China, die man nur verurteilen kann! In den öffentlichen Medien wird ja zum Glück auch immer wieder ausführlich und kritisch davon berichtet – und das zu Recht! Was mich aber schon länger gewundert hat, ist die Tatsache, dass ich in dieser ganzen Zeit noch nie einen Bericht in den öffentlichen Medien über die Situation der Christen in der gleichen chinesischen Provinz Xiiang gefunden habe, in der die Uiguren leben – und das obwohl die Christen dort ebenfalls massiver Verfolgung und Unterdrückung ausgesetzt sind! Ich frage mich, warum Open Doors, die dieser verfolgten christlichen Minderheit in Xiiang mit ihren Berichten und ihrem Aufruf zur Fürbitte endlich mal eine Stimme verleiht, dafür jetzt auch noch öffentlich an den Pranger gestellt werden muss – und das von einem Autor einer christlichen Zeitung!???? Ob das wohl im Sinne Jesu und seines Evangeliums ist???

    • Hallo Ulrike, der Autor betont in seinem Beitrag, wie wichtig das Gebet für verfolgte Christen ist – und dass er es selbst tut. Schließlich setzt er sich ja selbst für verfolgte religiöse Minderheiten ein. Auch verfolgte Christinnen und Christen in China und anderswo hat er selbst schon getroffen. Er redet die Verfolgung von Christen nicht klein und bestreitet in keiner Weise die Notwendigkeit des Gebets. Er sagt lediglich: bei humanitärer Hilfe unterstützen die christlichen Werke alle Menschen, egal welchen Glaubens. Das wünscht er sich auch für das Gebet.

      Ich persönlich finde einen Gebetstag für verfolgte Christinnen und Christen unproblematisch. Wir beten regelmäßig für alle Verfolgten. Aber meine Meinung ist hier nicht wichtig, ich wollte nur die Ansicht von Thames veranschaulichen. Viele Grüße, Daniel vom JDE-Team

  4. Natürlich wird regelmäßig für alle Verfolgten gebetet und es ist ein notwendigs Zeichen des Zusammenhalts, das einmal explizit für die verfolgten Christen zu tun, da wir auch die größte verfolgte Glaubensgruppe auf der Welt sind.

  5. Ich finde es gut für verfolgte Christen zu beten.
    Wir wissen doch gar nicht, was diese Verfolgung beinhaltet
    Es ist schlimm, verfolgt zu werden in anderen Ländern, nur weil man Glauben frei leben möchte….und nicht kann.
    Ich liebe Jesus und darf das hier in Deutschland frei tun.
    Bibeln sind erlaubt und frei verkäuflich.
    Doch in anderen Ländern ist das nicht möglich.
    Und es findet eher nur mit Angst statt, Gottesdienste abzuhalten oder öffentlich zu seinem Glauben zu stehen.
    Warum sollte man nicht Fürbitte einlegen für Christen, die eventuell sogar Folter erleben, nur weil sie Christen sind und an Jesus glauben.
    Der Glaube und das man ihn frei leben kann ist nicht selbstverständlich….leider und sehr traurig.
    Wenn für mich gebetet wird, freue ich mich und bin sehr dankbar.
    Wenn ich für Jemanden bete, darf ich das tun, ohne das ich Angst haben müsste verfolgt , gefoltert oder eventuell umgebracht zu werden.
    Doch verfolgte Christen möchten ihren Glauben frei leben können und das Evangelium mit Anderen teilen.
    Leider nur mit Angst….dafür sollte man beten für diese mutigen Geschwister, die zu ihrer Liebe zu Jesus stehen und dafür noch verfolgt werden, weil sie das nicht dürfen…..
    Wer möchte schon verfolgt werden, für seinen Glauben?
    Gott liebt das Gebet….und diese Gebete sind wichtig, finde ich.
    Denn Gott wird mit unseren Gebeten arbeiten…er kümmert sich.
    Kein Gebet geht an seinem Thron vorbei…
    Also bitte ich auch darum, sich zurückzustellen und einfach zu beten🙏
    Gebet rettet Leben, denn Gott erhört Gebete.
    Das sind Geschwister! Auch wenn man nicht weiß, wie Gott diese Menschen bewahrt!
    Gebet hat Kraft!
    Das ist meine Überzeugung!
    Wir sind hier in Frieden, diese Geschwister nicht! Und derer sollte man bedenken und beten!
    Seid gesegnet….
    Meike

  6. Vielen Dank, Herr Thames ! Vielen Dank an J.de für den Artikel. Das ist so wahr! Es macht mich oft traurig, dass die religiöse Verfolgung von Christen betont und die von Angehörigen anderer Religionen dabei ungenannt bleibt. Und ich denke, es macht Christen oft wirklich
    unglaubwürdig.

    • Gottes Liebe gilt allen Menschen

      Wir sollten das eine tun und das andere genauso. Nämlich für verfolgte Christen und für verfolgte Angehörige anderer Religionen zu beten und nach Kräften einzutreten. In fast jeder Religion gibt es viele Menschen, die für Liebe und Frieden eintreten. Diese gilt es auch zu unterstützen und gemeinsam Netzwerke gründen. Das stärkt nicht nur unsere Glaubwürdigkeit sondern auch Jesu Gebot, unsere Feinde zu lieben. Damit ist aber keinesfalls gemeint zu kuschen, die Augen zuzumachen oder die Verfolgung von Christen klein zu reden. Denn es geht darum, dass wir alle Geschöpfe Gottes und damit gewissermaßen seine Kinder sind. Die 10 Gebote und die Bergpredigt gelten für alle Menschen, sowohl als Schutz den Hilfsbedürftigen gegenüber, als auch eigener Auftrag. Insbesondere die Bergrede Jesu richtet sich universell an jeden Menschen guten Willens. Es geht um Friedensstifter/innen, die Waffen zu Pflugscharen zu machen und den Krieg – und damit auch jegliche Verfolgung – dann ächten. Dies beinhaltet diese phantastische alttestamentarische Prophetie. Diese ist praktisch identisch mit der Hoffnung der Wiederkehr Christi, dem an Weihnachten verkündeten Friedefürst: Gewissermaßen ein Abschluss der Endzeit und der Beginn des Neuen Himmels und der Neuen Erde, in der nur noch Gerechtigkeit, Liebe und Barmherzigkeit wichtig sind Und ein Gott, der alle Tränen abwischen wird bei denen, die unter den Verhältnissen der alten Erde gelitten oder gehungert haben sowie zu Tode gekommen sind. Denn Jesu Tod am Kreuz war der Sieg über die Vergänglichkeit und jegliche leidvolle Erfahrung. In einem völlig Neuen Universum werden wir wieder bei unserem Schöpfer zuhause sein wie in einer unendlich großen Familie. Ich bin kein Endzeitprophet, denn Endzeit ist schon immer, seit der Mensch in den Himmel blickt. Selbst wenn das Ende des alten Universums noch 1 hoch 27 Jahre, also in unendlich langer Zeit kommen wird, so werden wir alle jedoch die Ewigkeit betreten können wie durch eine kleine Tür, wenn wir sterben. Sollte ein Asteroid, ähnlich wie jener der die Dinosaurier auslöschte, uns alle zu Tode bringen, ändert dies auch nichts an dem Eintreffen der Neuen Welt Gottes. Zeit ist bei Gott bedeutungslos, denn die Ewigkeit kennt wahrscheinlich kein Gestern, Heute und Morgen, sondern nur Zeitlosigkeit. Im Himmel dauert die Ewigkeit so lange wie ein Wimpernschlag. Wir können Gott und seine Ewigkeit nicht begreifen, aber sie wird großartig sein. Deshalb gilt die Liebe Gottes allen Menschen, weil auch wir sie als Christen unverdient geschenkt bekommen. Daher haben wir als Jesusnachfolger/innen immer einen Versöhnungsauftrag. Denn wer sich mit seinem Feind versöhnt, kann ihn als Freund gewinnen. Das ist ein sehr mühsames Geschäft, es dauert lange, aber es weicht den Hass und alle Unfriedlichkeit in Liebe auf.

  7. Ja, das Gebet hat seine Berechtigung. Und nein: in jedem guten Gottesdienst gibt es Fürbitten und dort wird auch für andere Menschen vor für Christen gebetet. Insofern: nein, der Thames hat nicht Recht. Und wenn der Tag nun mal Weltgebetstag für verfolgte Christen heißt, dann gibt das ganz klar den Inhalt wieder. Insofern ist das Mimimi und nicht hingehört, was das Thema des Tages ist…. Sechs, setzen!

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