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EKD-Friedensbeauftragter: „Krieg ist gegen Gottes Willen“

Der Friedensbeauftragte des Rates der EKD, Landesbischof Friedrich Kramer, hat erschüttert auf den russischen Angriff auf die Ukraine reagiert. Weltweit fordern Kirchenvertreter ein Ende der Kämpfe.

„Der Angriff auf die Ukraine hat mich in dieser Massivität erschrocken“, sagte der Bischof der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland laut einer am Donnerstag in Bonn verbreiteten Erklärung. Er sehe darin einen klaren Bruch des Budapester Memorandums von 1994, in dem Russland die bestehende Souveränität und die Grenzen der Ukraine als Gegenleistung für deren Atomwaffenverzicht anerkannt habe.

Kramer rief dazu auf, die militärischen Operationen umgehend einzustellen und alles zu unternehmen, damit die Gesprächsfäden wieder aufgenommen werden könnten. „Krieg ist gegen Gottes Willen. Und Krieg darf nicht zu einem Mittel der Politik werden“, erklärte der Leitende Geistliche. Konflikte müssten friedlich gelöst werden. Auch im Angesicht dieses Krieges dürfe das Leitbild eines gerechten Friedens nicht aus den Augen verloren werden.

Auch international reagierten Kirchenvertreter entsetzt auf den russischen Angriff und forderten ein Ende der Gewalt. Der Weltkirchenrat verurteilte sämtliche tödliche Waffengewalt als Mittel zur Lösung politischer Konflikte. Der Lutherische Weltbund, die Weltgemeinschaft Reformierter Kirchen, die Konferenz Europäischer Kirchen und der Weltrat methodistischer Kirchen riefen zu einem Friedensgebet für die Menschen in der Ukraine am 2. März auf.

Droht Atomwaffen-Einsatz?

Die Drohung Putins, mit härtesten Konsequenzen auf eine Einmischung zu reagieren, lasse sogar einen Einsatz von nuklearen Waffen befürchten. „Das erfüllt mich mit großer Sorge. Zu einem solchen Schritt darf es nie kommen“, warnte der Friedensbeauftragte.

Er rief die Christinnen und Christen zu Gebeten für den Frieden auf: „Lasst uns in unserer Ohnmacht im Angesicht des Krieges unsere Sorgen, Ängste und Nöte vor Gott bringen, bitten wir ihn um Frieden und um ein Ende der militärischen Gewalt.“ Er bat darum, die Kirchen zu öffnen, damit Menschen einen Ort für ihr Gebet finden könnten.

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7 Kommentare

    • Hallo Martin, es wurde kein Kommentar gelöscht. Hast du am Wochenende gepostet? Dann ist es erst heute freigeschaltet worden 😉 VG, das Jesus.de-Team

  1. Die Wurzel des Krieges ist seine Vorgeschichte

    „Krieg ist gegen Gottes Willen. Und Krieg darf nicht zu einem Mittel der Politik werden“! Dieser Aussage schließe ich mich voll an. Ich glaube aber nicht an einen Schöpfer der die Geduld mit uns verliert, der daher einen Krieg aktiv zulässt. Mein Gott ist Liebe. Der Krieg ist immer ganz unser eigenes Werk: Auch wenn wir dann gegebenenfalls Opfer sind, uns leider nur verteidigen können, und mit hineingezogen werden in diese Schuld: Also Menschen erschießen zu müssen, sehr grausam zu sein, um damit selbst zu überleben. Dass der Krieg gegen den Willen Gottes steht, haben ganz viele Menschen im Zweiten Weltkrieg existenziell durchlitten. Aber er war Lehrbuchfall eines absoluten Angriffskrieges, einer als Mittel einer unsäglichen Politik des Gefreiten aus Österreich. Ein bösartig erfolgreicher: Mit weltweit Millionen Kriegstoten und einem grausamen Genozid an vielen jüdischen Menschen, politisch/sozial Unkorrekten sowie Behinderten. Mitgewirkt an der Erzeugung des Krieges haben die Zahlreichen, die in der Nachfolge dieses Antichristen Hitler ihr Gehirn an der Garderobe abgaben. Sie haben ihr Gewissen daher erfolgreich ofline gestellt. Ab 1945 wirkte nach, was zu diesem feierlichen Eingeständnis der Ev. Kirche in Deutschland führte, hier als Volk sehr schuldig geworden zu sein. Wobei: Der Krieg ist ja nicht irgendwie plötzlich aus dem Himmel herab gefallen, sondern seine Wurzeln liegen vor und dann im Jahr 1933. Es waren die ganz vielen braven Bürger*innen als Nazi-Erfüllungsgehilfen an den zahlreichen Schreibtischen, die fleißigen Beamten, die guten Hausfrauen und die frommen Christinnen und Christen, die durch ihre dem Führer zur Verfügung gestellte Arbeitskraft, mit Gehorsam, meist blind am Werk dieses Unrechtes mitwirkten. Oder auch mit dummem Jubel bei demagogischen Reden. Zudem mit dem sehr fatalen Wegducken: „Nichts sehen, nichts hören und nicht wissen“! Denn damit meine ich das unseren jüdischen Menschen angetane furchtbare Unrecht. Und dann musste kommen was dann leider oft geschieht: Die Rolltreppe des Antichristlichen fährt gerne immer rasanter nach unten und der Krieg als Mittel der Politik steht ganz am Ende, mit seinen fatalen Folgen. Wir erleben eine moderne Version dieses Sündenfalles bereits schon nach wenigen Tagen Krieg in der Ukraine. Die auf alle Menschen gegebenenfalls zutreffende Geschichte ist jene von Kain und Abel, obwohl die Geschichte vor der Geschichte, also die Art der mögliche Sozialisierung der fiktiven Gebrüder, hier nicht beschrieben werden kann. Am Ende steht der Brudermord. Nichts anderes sind die Kriege, in der sich ein Volk wider das andere Volk erhebt: Als praktizierter kollektiver Geschwistermord. Auch im 21. Jahrhundert gibt es eine lange Vorgeschichte. Sie findet in Russland statt, wo aus einem Staatsoberhaupt ein Autokrat wird, der viele und sogar mit enorm viel Geld einbindet, auch die Medien gleichschaltet und sich als Supermensch schönredet. Ein großer Lügner vor dem Herrn Der erfolgreich viele mit in den Abgrund reißt, weil sie schuldig werden. Aber vor allem jene, die unendlich leiden, auf der Flucht sind und ihre Lieben verlieren. Kain und Abel im Massengeschäft. Aber Gott wird abwischen alle unsere Tränen von den Augen jener, die in diesen Abgrund gerissen wurden. Andere werden sich unendlich vor Gottes Thron schämen, weil sie Gott trotzdem noch liebt. Wie Kain: Niemand durfte ihm etwas tun und er durfte auch weiterleben. Mit Kain beginnt auch das Evangelium und mit Jesus am Kreuz findet es seine Erfüllung. Das Kreuz ist das Gegenteil von Krieg: Vergebung.

  2. Hallo
    Jesus hat Frieden, Gerechtigkeit … gepredigt und viele Tipps gegeben, dass kein Unfriede entsteht.
    Aber es ist nicht so, dass es in der Bibel keinen Krieg gibt, den Gott nicht ausdrücklich zugelassen (sogar befohlen) hat.
    (Natürlich nicht so einen wie der jetzt)
    Es war immer ein unlösbare Spannung für mich. Ich weis nicht ob man das einfach abtun kann mit : „das war im alten Testament“.
    Viele andere Dinge aus dem Alten Testament gelten ja auch noch.
    Für mich ist das schwierig.

  3. Krieg steckt in unsren Knochen, das ändert sich nur, wenn wir CHRISTUS erlauben, dass ER der HERR über unser Leben werden soll. Wer die Bibel, z.B. auch das AT gut kennt, weiß, dass der HERR sagt, dass ER das HEIL und das UNHEIL in der Hand hat. Wenn also SEIN Volk, wie oft im AT be- schrieben sich von IHM abwendet und entspr. falsch lebt (Götzendienst etc.) dann hat der HERR irgendwann und zurecht, die Geduld verloren, und Krieg werden lassen … Warum ? Weil wir Menschen hoffentlich durch Probleme-Krisen und Leid aufwachen, und lernen, worauf es wirklich ankommt. Nämlich auf IHN zu hören und nicht auf unser blindes Wollen … SEIN Wille geschehe, nicht unsrer. Wenn nicht ist die Folge immer Nöte Krieg und Elend …

  4. Jesaja 59 Vers 8 …..den Weg des Friedens kennen sie nicht ! —- Woher soll also der Friede kommen ? Wer soll ihn schmieden ? Solange Länder, Mächte, Staatsmänner den Weg zum Friedefürsten Jesus Christus nicht finden, solange kann es auch keinen Frieden geben. Es werden immer wieder neue Wunden aufbrechen. CHRISTUS hat den Frieden vorgelebt auf einzigartige Weise.
    Jesaja 33 Vers 1 — Weh aber dir, du Verstörer ! Meinst du, du wirst nicht verstört werden ? Meinst du, man werde dich nicht berauben ? Wenn du das Verstören vollendet hast, so wirst auch du verstört werden, wenn du des Raubens ein Ende gemacht hast, so wird man dich wieder berauben. Gott lässt das Böse ausreifen. Er sagt, daß jeder sich entscheiden muss, wo er steht und wie er agiert. „Wer böse ist, der sei fernerhin böse, “ und der Teufel hat seine schmutzigen Hände im Spiel. Das moralische Verderben, Gewalttaten und kriegerische Auseinandersetzungen nehmen immer weiter zu ! Russland spielt eine zentrale Rolle und hat im grossen Stil aufgerüstet. Schon Hesekiel erwähnt dies vor ca.2650 Jahren.(Könige des Ostens, von Israel aus gesehen Könige des Nordens, Rosch usw.) Auch das Buch Jeremia ist voll von Prophezeiungen, die sich auf die Endzeit beziehen. Russland wird ein entscheidender Machtfaktor bleiben, auch im Zusammenschluss mit Syrien, Iran, Irak, Türkei……im Bündnis gegen Israel. Gott mahnt und mahnt und mahnt und ruft zur Umkehr und zum Frieden, doch kaum einer will es hören ! Er ruft es in viele taube Ohren.
    Was die Bibel aussagt, ist mehr denn je aktuell.

  5. Kann man schon so sagen, „Krieg ist gegen Gottes Willen „. ! Aber doch mit Einschränkungen, es gibt auch den gerechten Krieg, den Verteidigungskrieg, oder die Zerschlagung einer menschenverachtenden Tyrannei. Das relativiert die Aussage.
    Und dann steht in meiner Bibel “ Gott steuert den Kriegen in aller Welt “ Psalm 46.
    Der autonome Mensch lebt in der Illusion, er hat alles in der Hand, oder Dinge geschehen zufällig und ohne Sinn und Zweck.
    Eine gewaltige Täuschung, die eine tiefere Einsicht in Weltgeschehen wie auch in das persönliche Leben verhindert.

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