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Kölner Erzbischof Woelki bietet Amtsverzicht an

Der umstrittene Kardinal Rainer Maria Woelki hat Papst Franziskus während seiner Auszeit seinen Amtsverzicht angeboten. Das teilte das Erzbistum jetzt mit. Der Papst werde darüber zur gegebenen Zeit entscheiden.

Unterdessen ist der Kölner Erzbischof nach seiner rund fünfmonatigen Auszeit wieder ins Amt zurückgekehrt. Papst Franziskus hatte angeordnet, dass Woelki seine Amtsgeschäfte am 2. März wieder aufnehmen sollte.

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Kardinal Woelki steht wegen seines Umgangs mit der schleppenden Aufarbeitung von Missbrauchsfällen in seinem Bistum in der Kritik. Im vergangenen Juni kritisierten päpstliche Gutachter Fehler der Kölner Bistumsleitung in der Kommunikation bezüglich sexualisierter Gewalt.

Im September teilte Papst Franziskus mit, dass Woelki im Amt bleiben darf. Allerdings beurlaubte er den Kardinal auf dessen Wunsch für eine „geistliche Auszeit“, die Mitte Oktober begann. Die kommenden Wochen seien für Woelki eine Zeit des Zuhörens und Zugehens auf die Menschen, heißt es auf der Webseite des Erzbistums Köln.

Quelleepd

1 Kommentar

  1. Abdankung und Neuanfang

    Ich bin gerne für Versöhnung, auch wieder ganz neu miteinander zu beginnen, durchaus darf man dies auch auf Herrn Woelki anwenden. Klüger ist es aber, was er selbst jetzt anstrebt, nämlich sein kirchliches Amt an den frommen Nagel zu hängen. Um es hier ganz neutral zu formulieren: Konflikte sind immer am Beginn nur kleine Schneebälle, aber am Ende sind es Lawinen, die alles unter sich begraben. In diesem Endstadium kommt man nach aller Erkenntnisse über menschliche Verhaltensweisen gruppendynamisch nicht mehr zusammen, sondern es wird nur schlimmer. Insbesondere wenn es um Vertuschung solch schlimmer Verbrechen wie sexuellen Missbrauch geht. Da braucht es sowohl für den Kardinal als auch den Kölner Dom einen Neuanfang, möglichst weit getrennt voneinander. Dann kann was draus werden. Und diese Bemühungen sind ohne Berücksichtigung der Frage richtig, ob Woelke nicht, etwas oder sehr schuldig ist beim Vertuschen und Irren. Und in dieser Frage ist er selbst sich gegenüber sowieso der schlechteste Supervisor.

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