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Methodisten: Homosexuelle können ab sofort heiraten und Pfarrer werden

Homosexuelle Menschen können jetzt in der Evangelisch-methodistische Kirche (EmK) in Deutschland kirchlich getraut werden und auch das Pfarramt ausüben. Das beschloss die außerordentliche Zentralkonferenz der EmK in der vergangenen Woche einstimmig – bei vier Enthaltungen. Keine Pfarrperson oder Gemeinde sei jedoch dazu gezwungen, Homosexuelle zu trauen oder anzustellen. Es bestehe „Gewissensfreiheit“.

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Der deutsche Teil der EmK öffnet sich damit für „die umfassende Integration homosexueller Menschen ins Leben der Kirche“, heißt es in einer Pressemitteilung. Der Beschluss war das Ergebnis eines dreieinhalb Jahre dauernden Prozesses. Damit sich auch die Kritiker weiterhin in der EmK beheimatet fühlen, wurde 2021 der „Gemeinschaftsbund in der Evangelisch-methodistischen Kirche“ gegründet. In den USA hatte der Streit um das Thema Homosexualität zu einer Spaltung der Methodistischen Kirche geführt.

QuelleEmK

24 Kommentare

  1. So ist die Welt der Fundamentalisten: am 02.12. findet Gabrielle „die Homosexualität eh abartig“ und am 03.12. findet sie, „dass wir uns mit Werturteilen zurückhalten müssen“. Vielleicht hat sie das „wir“ nur rhetorisch gebraucht und meint damit gar nicht sich selbst sondern diejenigen, die anderer Meinung sind als sie. Aber wie kann da ein wirklicher Dialog zustande kommen?

  2. Ich verstehe das Problem nicht.
    Der Geist Christi erschöpft sich doch nicht allein an der Sexualität , oder ?
    Als Frau empfinde ich das Thema männlicher Homosexualität eh abartig, angesichts von Gewalt an sich, die mit Sexualität gesamtgesellschaftlich verbunden wird.
    Schon allein deshalb sollte es mehr Einsicht geben, und weniger Diskussion.
    Ich finde es gut, dass Paulus sich da so klar und deutlich geäußert hat.
    Homosexualität ist eine Sünde, weil sie viel Gewalt verursacht. Das verstehe ich in diesem Falle hauptsächlich unter dem Aspekt Sünde, Paulus war ein kluger Mann.
    Die Bibel enthält viel sozialen Sprengstoff , aber sie behandelt die Menschen angemessen ihren Taten.
    Das kann man auch als Liebe bezeichnen.

    Männer unter sich sind oft unerträglich, Frauen auf eine andere Weise ebenso. Gemeinschaft kann man nicht leben, wenn man insgeheim einander nur schwer akzeptieren kann. Geschweige denn, vertrauen !
    Auch das Thema hat einen nachhaltigen Effekt, weil es rückwirkend zeigt, wie krank unsere Welt in Wahrheit auch seelisch ist.
    Homosexualität rettet die Welt nicht, ebensowenig, wie der Geschlechterkampf !

    “ Vertrauen wir darauf, egal in welcher Situation wir uns befinden, dass Gott alle unsere Bedürfnisse stillt, wenn wir ihm folgen? Auch die emotionalen ? „, fragt Markus in seinem Kommentar. ( ! )
    Akzeptanz heißt das Schlüsselwort. “ Dein Wille geschehe , Dein Reich komme …“
    Das Vaterunser verbindet die Liebe und die Ohnmacht.
    Aber auch die Erkenntnis.

    Fazit : In aller Kürze.

    • Bibel ist kein Rezeptbuch

      Liebe Gabrielle, wie es auch sei, und Sie das persönlich sehen: Aber diese Veröffentlichung hat eben einer Diskussion gedient. Es kann ja nicht nur mehr Einsicht in das Thema möglich sein, wenn wir Sexualität in allen Ausformungen nicht, oder nur unter dem Aspekt diskutieren nach dem Motto: Die Guten ins Töpfchen und die Schlechten ins Töpfchen. Und was gute und böse Sexualität und damit Menschen sind, jenseits vom Thema Gewalt (ist immer negativ), entscheiden wir nach moralischen Gefühlen, die 2000 Jahre oder noch älter sind. Es geht m.E. vor allem in diesem Zusammenhang immer um die Frage, ob jede und jeder ein verantwortetes Leben führt. Hier in der Absicht eine gute Partnerschaft zu leben, kann diese unmöglich nicht davon abhängen, wie ernst und wohlgemeint hier ernsthaft eine Verpartnerung von Menschen auch immer erfolgt. Die Bibel selbst vor allem in ihrer alttestamentarisches Form speziell dazu über keine Aussagen – diese waren in dieser Zeit keinesfalls vorhanden. Im Zusammenhang mit Homosexualität stellte man sich hier Orgien vor, wie sie im Altertum auch praktiziert wurden und die auch beim Tanz um das Goldene Kalb in der Wüste Sinai gemeint sind. Das wäre dann eine Form von Sexualität wie das heutige Porno-Geschäftsmodell: Dient der Unterhaltung und macht den Mitmenschen zur Ware. Die Bibel in all ihren Literaturformen ist kein Rezeptbuch für spezielle ethische Fragen schwierigerer Art. Maßgeblich für den biblischen Kontext steht das Doppelgebot der Liebe, gefordert von Jesus, die Bergpredigt und im Alten Testament die 10 Gebote. Die Gebote vom Sinai waren zur Zeit Mose in der damaligen Welt bereits bekannt, die Bergrede Jesu hat ebenso globale Wichtigkeit, und die Liebe ist das innerste Fundament unseres Glaubens und wie Gott uns gegenüber gesinnt ist.

      • @Bernd Hehner:
        Neben der Liebe Gottes darf man aber auch in dieser Diskussion nicht die Gerechtigkeit, Herrlichkeit und Heiligkeit Gottes vergessen.
        Dem Herrn unseren Gott mit ganzer Kraft, ganzer Seele und ganzem Geist nachfolgen, schließt eben auch die Sexualität mit ein, ja unsere ganze Gedankenwelt.
        Schon eine andere Frau mit Lust anzuschauen, hat Jesus als Sünde bezeichnet, wieviel mehr ist eine ausgelebte Sexualität außerhalb der Ehe zwischen Mann und Frau Sünde?

        Übrigens: Sie behaupten in einem ihrer Kommentare, Maria müsse nicht eine Jungfrau gewesen sein. In Lukas 1 antwortet sie aber ganz klar, dass sie von keinem Mann weiß.

        • Lieber Markus, wenn Maria von keinem Mann weiß, dann hatte Jesus keine Geschwister, die doch in der Bibel genannt werden. Außerdem steht die Jungfräulichkeit Mariens nur im Kindheitsevangelium in Lukas 1. Ansonsten steht in einem anderen der Evangelien, dass Jesus von einer Frau geboren wurde. Und Jungfrau steht nicht im Urtext, sondern nur junge Frau. An dieser Stelle wird also, damals aus Unkenntnis, einfach falsch übersetzt. Aber für mich ändert sich nichts, wenn Jesus von einer Frau auf normale biologische Weise geboren wird und Gott so Mensch wird. Anders herum diese Angelegenheit zu diskutieren, wäre schon fast eine Lästerung der Liebe und Majestät Gottes. Allerdings halte ich es nicht für so wichtig, w i e Gott Mensch wurde, sondern dass dies tatsächlich geschah. Die Jungfräulichkeit von Maria und damit verbunden die Erbsünde aller Menschen in die Nähe einer genetischen Angelegenheit zu bringen, damit auch geistlich-himmlisches und irdisch-biologisches zu vermischen, hielte ich für ziemlich absurd. Die Wunder Gottes sind Wunder Gottes und wenn er Mensch wird, warum nicht so wie ein Mensch normalerweise entsteht.

      • Salomons Urteil 1 Könige 3

        Einsicht in ein Thema erhält man auf vielfältige Weise, da kann eine Diskussion, wie hier, nur einen kleinen Ausschnitt darstellen.
        Mit meinem Kommentar will ich auf den thematischen Bezug zur gesellschaftlichen Realität aufmerksam machen. Mehr nicht.
        Ideelle Überhöhung scheint mir falsch.
        “ Die Bibel in all ihren Literaturformen ist kein Rezeptbuch für spezielle ethische Fragen schwierigerer Art. “
        Es gibt Menschen, die in der Bibel mehr sehen als einen oberflächlichen Ratgeber.
        In Ihrer Ansicht sehe ich Projektion, Unterstellung und Anmassung gleichermassen, und finde daher, dass wir uns mit Werturteilen zurückhalten müssen.

  3. @Dieter: Kein Wunder, dass Paulus so vielen ein Dorn im Auge war, als Hüter und Verfechter der reinen Lehre vom Kreuz;)

  4. Moralische Ansichten zeitbedingt

    Nein, diese Dauer eines Entscheidungsprozesses ist nicht nachvollziehbar. Denn wenn alles so klar wäre, wie Markus es hier schildert, sich also die Moral gewissermaßen von Mose bis heute nicht geändert hätte, würde man nicht so lange darüber diskutiert haben. Im Gegenteil: Die geäußerten moralischen Probleme, die hier glaubensmäßig geschrieben, waren bei Paulus völlig außer Reichweite- aus Mangel an heutiger Erkenntnis. Die
    Menschenrechte gelten zu lassen, auch bei der Ausübung des Glaubens, zumal sie unter tatkräftiger Mitwirkung von uns Christen erst zustande gekommen sind, halte ich für unabdingbar. Ich frage mich nur, wenn man alles was Paulus sagte für die absolute Wahrheit hält, dann müsste auch richtig sein was er gesagt hat, nämlich: „Das Weib aber schweige in der Gemeinde“. Auch Paulus, Luther oder der Papst lebten und leben alle in verschiedenen Zeitaltern. Ich würde schon sagen dass das Doppelgebot der Liebe über jeder Zeit steht. Und nach der ist es nicht opportun, noch nicht einmal menschlich, einem Menschen seine Sexualität (im Grunde) zu verbieten. Die Sexualität ist nicht so eine kleine Beigabe, die man wie durch das Umlegen eines Schalters ausschaltet. Dann auch noch, dass man solche – ggfls. vorhandenen – Ideen auch noch der Gesinnung Gottes unterstellt. Oder für einen unguten Zeitgeist hält, bzw. für das Nichtwehen des Heiligen Geistes. Der aber bläst wirklich wo er will und ist nicht unseren Vorurteilen erlegen. Beispielhaft sei hier genannt, wie wenig nachhaltig die Praxis der Ehe- und Partnerlosigkeit katholischer Priester ist, und welches völlig unnötige Leid dies erzeugt. Natürlich hat man – eher unbewusst – alles im Blick was quere Menschen betrifft, also nicht nur ihre jeweils andere Orientierung, sondern auch ihre Geschlechtsmerkmale. Im Kopf passiert dann: Passt nicht zum Schema, ist ein schlechter Mensch. In früheren Zeiten waren Homos und andere Quere wie der Albino unter allen dunklen Felltieren. Das halte ich als Nichttheologe, und normaler Heterosexueller, schon für arg „krass“! Das Ganze passt überhaupt nicht zu einem Gottesbild eines liebenden und barmherzigen Gottes. Wie auch ?

    • Wenn Gottes Ansichten in SEINEM Wort zeitbedingt sind, dann ist Gott vielleicht auch eine zeitbedingte Projektion?

      • Hallo Thomas, genau das wäre die letztendlich Konsequenz, und infolgedessen gäbe es auch bei Gott keine absolute Wahrheit und Jesus hätte gelogen, als er sagt, „Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.“

      • Mißverständnis ?

        Lieber Georg Thomas, Ihre Antwort ist wahrscheinlich ein Missverständnis. Gottes Ansichten sind nicht zeitbedingt, sondern die Menschen, die ihre Glaubenserfahrungen und Gottesbegegnungen in der Bibel überliefert haben. Das Überliefern und später das Aufschreiben bedingt die Einarbeitung von Vorurteilen und falschen Deutungen. Deshalb muss – und dies meinen so gut wie alle Theologen – ich bin keiner – der Bibeltext ausgelegt werden. Dies unterscheidet die Bibel vom Koran oder vom Buch Mormon, letzteres wurde einem Menschen von einem Engel übergeben, fertig geschrieben und in einer nicht mehr damals bekannten Kultursprache. Also viele von uns könnten so ihre eigene Bibel schreiben als Zeugnisse unserer Glaubenserfahrungen, aber die wären auch nie irrtumsfrei. Genauso ist es bei Predigten. Da behauptet auch selten jemand, dass die immer unverdünnt Gottes Wort ist. Auch die Ehe war bei Abraham eine Vielehe, das würde heute auch kaum noch jemand praktizieren. Maria als Mutter Jesu war wahrscheinlich erst 13 Jahre alt, als sie mit Josef verlobt war. Im Übrigen steht im Urtext dass Maria eine „junge Frau“ war, keine Jungfrau. Ihre Jungfräulichkeit beschreibt, glaube ich, nur das Lukasevangelium. Ansonsten wird, wenn überhaupt, darüber berichtet, dass Maria einen Sohn geboren hat. Gott ist auch kein Theologen und auch keiner der Dogmen formuliert. Wegen der Erbsünde hat nach (ursprünglicher ?) katholischer Lehre Maria selbst gar keine Kinder selbst geboren, ist also immer Jungfrau geblieben und Jesus hatte keine Geschwister. Ein Jehovas Zeuge hat behauptet, Eva als erste Menschin habe 30 Kinder geboren, deshalb stammten alle Menschen von Adam und Eva ab. Damit sollte mein Einwand beantwortet werden, dass die Adam+Eva-Geschichte nicht historisch gemeint, sondern ein Schöpfungshymnus und antikes Glaubensbekenntnis ist. Das haben wohl schon die Redakteure der Schöpfungsgeschichte so gesehen, denn als Adam und Eva aus dem Paradies ausgewiesen wurden, sind sie anderen Menschen begegnet. Dieser Widerspruch muss schon den Redakteuren im Altertum nicht verborgen gewesen sein. Gottes Wort ist immer Gottes Wort und er ändert auch nicht seine Ansichten oder sein Wesen der Liebe. Ich glaube auch fest daran, dass der Schöpfer eine alles umfassende Wirklichkeit ist. Daher ist die Bibel auch unverbrüchlich sein Wort, aber eines das wir auslegen sollen. Und wenn ich nicht ganz irre, wird die Bibel immer vom NT her, als von Jesus, ausgelegt.

    • @Bernd:
      „Im Gegenteil: Die geäußerten moralischen Probleme, die hier glaubensmäßig geschrieben, waren bei Paulus völlig außer Reichweite- aus Mangel an heutiger Erkenntnis.„

      Um welche Erkenntnis soll es sich hierbei genau handeln?

      Als Gott sagte, „ein Mann soll nicht bei einem Mann liegen, wie bei einer Frau“, hatte Gott auf fehlende Erkenntnis?

      Die Öffnung der Ehe für Homosexuelle macht letztendlich auch vor Dreier-, Vierer- und sonstigen Konstellation nicht halt, wie man im Staat Kalifornien schon beobachten kann.
      Was sollten Gemeinden dann sagen ?

      „Sollte Gott etwa gesagt haben?“ ist Satans Taktik von Anfang an.

  5. Das Wort Gottes lässt sich nicht darauf reduzieren: liebt einander und lebt ansonsten wie Ihr wollt. Das ist zu
    billig. Aber die Diskussionen sind muessig, wenn es keine Diskussionsgrundlage mehr gibt.

  6. kein guter Tag für die Gemeinde Jesu im Land, der Zeitgeist verdrängt den hl Geist. Das wird Wellen schlagen, man braucht kein Prophet sein um zu ahnen, dass weitere Freikirchen dem Beispiel folgen werden. Das wird wie in den USA zu Spaltungen führen, die müssen nach Paulus wohl kommen aber weh tut es eben doch !

    • noch eine perspektivische Ergänzung dazu : ich sehe folgendes Szenario auf uns zukommen. Die Katholische Kirche fungiert für die traditionellen Evangelikalen wie ein Schutzschild (wer hätte das gedacht), solange diese, Homo-Ehe und Ordination von schwulen Menschen ablehnt, wird der Staat die moralisch/ethischen Grenzlinien der Frommen respektieren müssen. Das ist der schieren Größe und dem Einfluss der weltweiten KK zu verdanken. Einer offenen Konfrontation mit der Kirche geht man aus dem Weg. Sollte aber, vielleicht bereits durch den nächsten Papst (könnte ja ein Liberaler werden ) die KK dem Zeitgeist erliegen und ihre Haltung zum Thema Homosexualität dem allgemeinen Trend anpassen, stehen die Evangelikalen plötzlich alleine da. Dann haben die Staatsorgane freie Hand und werden mit einem modifiziertem ” Diskriminierungsgesetz ” das Festhalten an biblischen Standpunkten kriminalisieren.
      Wir werden dann zum Ärgernis, sind diejenigen die der Entwicklung zur liberalen, diversen und gerechten Gesellschaft im Wege stehen. Spätestens dann wird uns unser Glaube etwas kosten.

  7. Christen dürfen die Liebe Gottes leben

    Eigentlich ist obiges selbstverständlich. Dass man dafür einen dreieinhalb Jahre dauernden Prozess durchlaufen musste, ist da eigentlich überhaupt nicht nachvollziehbar. Bestimmte Mitmenschen zu diskriminieren, ihnen nicht den gleichen Status wie uns zuzuschreiben, beinhaltet nicht das Gutsein, wie der Schöpfer die Welt gerne sehen möchte. Auch da würde ich allzu gerne wissen was wohl Jesus dazu gesagt hätte, würde er heute unverhofft eine kleine menschliche Stippvisite auf Erden machen. Dass wir Gott, unseren Nächsten und auch uns selbst lieben sollen, schließt alle Menschen mit ein: Mit einer weisen, grüner, schwarzer oder halbschwarzer Haut, Menschen anderer Religionen, Bewohner von Inseln mit völlig unbekannten Sitten und Gebräuchen. Auch gleichermaßen jeden mit einer anderen sexuellen Orientierung, oder Mitmenschen im falschen Körper sowie mit keinen oder auch mit beiden Geschlechtsmerkmalen. Gott hat nicht nur ein fast unendliches Universum geschaffen, sondern sich die Mühe gemacht, aus Jedem oder Jeder ein Originalgeschöpf zu kreieren, ganz nach seinem Bilde geschaffen und ausnahmslos so geliebt, als sei es das einzige Wesen der Schöpfung. Jederman ist so wie Gott ihn wollte. Niemand ist doppelt, beliebig: Menschen sind nicht am himmlischen Fließband nach einer Einheitlichkeitsregel geschaffen, sondern Geist von Gottes Geist. Oder auch völlig anders ausgedrückt: Alle Menschen sind aus Gott gemacht. Und der Schöpfer aller Dinge, der von Ewigkeit zu Ewigkeit lebt und Erschaffer und Erhalter aller Dinge ist, wurde aus reiner Liebe Mensch: Im Menschensohn Jesus aus Nazareth ließ er sich freiwillig an ein Kreuz nageln, weil er Gewalt hasste und sein Reich nur aus Liebe und zärtlicher Barmherzigkeit baut. Für uns ist Jesus gestorben und damit für alle Menschen die je lebten und leben werden. Auch für die, welche wir manchmal aussondern, weil sie anders sind, oder arm, sowie mit den anderen politischen Überzeugungen als wir selbst. Denn Menschen möchten gerne den Menschen nach ihrem Bilde machen und nicht nach jenem von Gott. Jesusfreunde und -freundinnen lieben die Bergpredigt und haben Ehrfrucht vor den 10 Geboten. Sie versuchen jeden Tag aus der Vergebung zu leben. Ihr Credo ist auch: „Lasst euch versöhnen mit Gott, denn er hat sich schon vor langer Zeit mit uns versöhnt“! Niemand soll in einer guten Schöpfung ausgesondert werden.

    • Was würde Jesus sagen? „Lass ab von deiner Sünde und kehre um.“

      Was leitende Ämter in der Gemeinde angeht, war Paulus sehr deutlich. Was ausgelebte Homosexualität angeht, war Paulus sehr deutlich. Was Trunkenheit angeht, war Paulus sehr deutlich. Was falsche Lehre und Sünde angeht, war Paulus, im Lichte Jesus, sehr deutlich.

      „ Auch gleichermaßen jeden mit einer anderen sexuellen Orientierung, oder Mitmenschen im falschen Körper sowie mit keinen oder auch mit beiden Geschlechtsmerkmalen.“

      Die sexuelle Orientierung ist eine Entscheidung, Geschlechtsmerkmale nicht. Jähzornig zu sein ist eine Entscheidung, zum Jähzorn veranlagt zu sein nicht.

      Der Zeitgeist von heute sagt, „leb, wie Du Dich fühlst (und nicht, wie Gott es vorgibt)“.
      Gott sagt „Kehre um von deinen Sünden und folge mir nach.“
      Als Christ bin ich ein geretteter Sünder, aber immernoch zur Sünde veranlagt. Wir sollen aber der Sünde fliehen und zur Heiligkeit hin wachsen.

      Ein aktiver Säufer, Jähzorniger, Betrüger, Lügner, oder eben auch Homosexueller (u.v.a.), sind nicht für den Gemeindedienst geeignet, wenn an den Sünden festgehalten wird.

      Wer keine Frau heiraten kann, egal aus welchen Gründen, für den ist besser Single zu bleiben.
      Vertrauen wir darauf, egal in welcher Situation wir uns befinden, dass Gott alle unsere Besürfnisse stillt, wenn wir ihm folgen? Auch die emotionalen?

      Und nein, dass der Entscheidungsprozess 3,5 Jahre gedauert hat ist völlig nachvollziehbar. Schnellschüsse sind bei fundamentalen Entscheidungen nie angebracht. Die müssen gut durchdacht und durchbetet sein.

      • Danke Markus für diesen sehr guten Kommentar.
        Ich musste direkt an die Prostituierte denken, die Jesus vor dem Steinigen bewahrt hat, ihr aber auch gesagt hat, sie soll nicht mehr sündigen.

        • Im „Neuen Testament“ – Lukas 7,36-50 – steht, dass Herr Jesus einer „Sünderin“ ihre „sexuellen Sünden“ vergab. So wurde es uns in Schule eingetrichtert: Der heilige Jesus erbarmte sich der unheiligen Prostituierten. Ach ja, nachdem sie ihm „die Füße geküsst und gesalbt“ hatte. Kniend, versteht sich. Bis ich, inzwischen erwachsen, die Interpretation dieser Stelle von einer amerikanischen Frauenrechtlerin las, die viel einleuchtender Klang: Die Anmaßung von Männern, die sich einmal mehr als Moralapostel aufspielen und dem Weib – natürlich verkommen und natürlich eine Nutte – „vergeben“. Kein Wort über ihre gewiss rüde Kundschaft, kein Wörtchen über ihre Zuhälter, keine Silbe über die Scheinheiligkeit der damaligen Gesellschaft, die käufliche Frauen gegen ein Almosen v . . . . . . und sie hinterher ächtete.

        • Das Problem ist ja, dass gelebte Homosexualität nicht mehr als Sünde bezeichnet werden darf, und selbst viele christliche Gemeinden und Organisationen die Bibel umdeuten, um nicht der Kritik und dem Aufschrei des Zeitgeistes ausgeliefert zu sein.

          • Das Problem sind die Glaubensgemeinschaften. Sie sehen sich als Hüter von Moral und Ethik. Pastoren von radikalen Freikirchen fühlen sich deshalb als Experten bei der Beurteilung von Gut und Böse und taxieren die Sünden. Weit oben in der Skala angesiedelt ist das angebliche Fehlverhalten in sexuellen Belangen. Einen Spitzenplatz nimmt dabei die Homosexualität ein, die als eine Art Ursünde angesehen wird. Doch damit manövrieren sich manche Freikirchen direkt in Teufels Küche.

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