- Werbung -

Jurist Schluckebier: Staat und Kirche kaum strikter zu trennen

Bundesverfassungsrichter Wilhelm Schluckebier sieht hohe Hürden für eine striktere Trennung von Staat und Kirche in Deutschland. Zu dieser Erkenntnis kommt Schluckebier in einem Beitrag für das Buch „Staat und Kirche seit der Reformation“. Die baden-württembergische Landeszentrale für politische Bildung stellt es an diesem Freitag in Stuttgart vor.

Die Abschaffung des Kirchensteuerprivilegs oder des kirchlichen Arbeitsrechts setze eine Änderung des Grundgesetzes voraus. Für eine Verfassungsänderung brauche es aber eine Zweidrittelmehrheit in den Gesetzgebungsorganen, unterstreicht der Jurist.

- Werbung -

Auch die Staatsleistungen an die Kirche, die als Ersatz für Enteignungen Anfang des 19. Jahrhunderts bezahlt werden, haben nach Einschätzung Schluckebiers vorerst Bestand. „Ihre Ablösung wäre nach verbreiteter Auffassung grundsätzlich entschädigungspflichtig“, schreibt er. Eine dafür erforderliche hohe Einmalzahlung des Staates an die Kirchen werde durch die jährlichen Staatsleistungen vermieden. Diese machten von den Gesamteinnahmen der Kirchen aber nur einen vergleichsweise kleinen Teil aus – im Jahr 2013 seien es bei der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) 2,6 Prozent gewesen.

Die Sonn- und Feiertagsruhe darf nach Ansicht des Verfassungsrichters aufgrund des Grundgesetzes in ihrem Kern nicht angetastet werden. Ein Mindestschutz würde bei flächendeckender Freigabe der Ladenöffnung an Sonn- und Feiertagen unterschritten.

Quelleepd

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de

Zuletzt veröffentlicht