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Religionsfreiheit: Ermutigende Zeichen trotz „Eskalation der Verfolgung“

Die weltweite Gewalt gegen Christen hat nach Angaben des christlichen Hilfswerks Open Doors einen neuen Höchststand erreicht. Doch es gibt auch Lichtblicke.

Das weltweite katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ weist anlässlich des Internationalen Gedenktages verfolgter Gläubiger auf eine neue „Eskalation der Verfolgung“ gegenüber Christinnen und Christen sowie anderen religiösen Gruppen hin. Täglich gingen neue „Schreckensmeldungen“ ein, heißt es in einer Pressemitteilung. „Im Osten Pakistans brennen Extremisten Häuser von Christen nieder, weil einer Familie die Schändung des Korans vorgeworfen wird. Im indischen Bundesstaat Manipur sind ethnische Konflikte in eine offene Christenverfolgung ausgeartet, die seit drei Monaten anhält“, sagt Florian Ripka, Geschäftsführer von „Kirche in Not“ Deutschland.

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Nach Angaben der christlichen Hilfsorganisation Open Doors wurden in Indien und Nigeria seit April 2023 mehr als 400 Christinnen und Christen ermordet und über 400 Kirchen zerstört – jeweils in nur einem einzigen Bundesstaat. Über 130.000 Christinnen und Christen seien vertrieben worden.

Die weltweite Gewalt gegen Christinnen und Christen hat laut Open Doors einen neuen Höchststand erreicht. Im Berichtszeitraum des aktuellen Weltverfolgungsindex (Oktober 2021 bis September 2022) seien mindestens 5.621 Christinnen und Christen wegen ihres Glaubens ermordet worden. Das sind laut Open Doors 80 Prozent mehr als vor fünf Jahren. Die Organisation wirft der Politik vor, nicht genug gegen das „seit Jahren extreme Ausmaß von Gewalt gegen Christen“ zu unternehmen.

„Religionsfreiheit darf kein Menschenrecht zweiter Klasse werden“

Auch Ripka sieht das Thema „politisch, gesellschaftlich und kirchlich“ unterrepräsentiert. Er warnt davor, Religionsfreiheit zu vernachlässigen. „Wo Religionsfreiheit mit Füßen getreten wird, sind andere Menschenrechte wie Meinungsfreiheit, politische Mitbestimmung und Minderheitenschutz genauso betroffen.“ Und: „Religionsfreiheit darf kein Menschenrecht zweiter Klasse werden.“

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Religionen sind mit ihrem Einsatz für Menschenwürde und Nächstenliebe laut Ripka nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung. Immer wieder würden sich gemäßigte religiöse Kräfte mit verfolgten Gruppen solidarisieren, das sei aktuell zum Beispiel in Indien oder in Pakistan zu beobachten. „Es sind ermutigende Zeichen, dass Gläubige aller Religionen zusammenstehen und sich gegen Extremismus sowie für ein friedliches Zusammenleben einsetzen. Solche Ansätze verdienen Aufmerksamkeit und Unterstützung.“

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1 Kommentar

  1. Religionsfreiheit kein Recht zweiter Klasse

    „Religionsfreiheit darf kein Menschenrecht zweiter Klasse werden“. Auch Ripka sieht das Thema „politisch, gesellschaftlich und kirchlich“ unterrepräsentiert. Er warnt davor, Religionsfreiheit zu vernachlässigen. „Wo Religionsfreiheit mit Füßen getreten wird, sind andere Menschenrechte wie Meinungsfreiheit, politische Mitbestimmung und Minderheitenschutz genauso betroffen.“ Und: „Religionsfreiheit darf kein Menschenrecht zweiter Klasse werden.“! Diese Aussage Open Doors kann man voll teilen. Ich bin auch davon überzeugt, dass vorallem in armen Bereichen dieser Welt hier gerne auch die Christen als Sündenböcke dienen. Man kann also immer allen aus religiösen Gründen verfolgten Menschen nur mit Solidarität und Gebet helfen.

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