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Pakistan: Wütender Mob zerstört Häuser von christlichen Familien

Hunderte Angreifer haben im Osten Pakistans nach übereinstimmenden Medienberichten Kirchen und Häuser von Christen niedergebrannt. „Die Situation ist besorgniserregend“, sagt ein lokaler Geistlicher.

Im Osten Pakistans in der Provinz Punjab hat ein wütender Mob ein christliches Viertel in der Stadt Jaranwal Faisalabad angegriffen und mehrere Kirchen in Brand gesteckt. Die pakistanische Zeitung „Dawn“ spricht von rund 500 bis 600 Angreifern. Die Polizei habe bisher 140 Verdächtige festgenommen. Auslöser der Angriffe war eine mutmaßliche Schändung des Koran und Beleidigung des Propheten Mohammed durch eine christliche Familie.

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Mindestens 21 kirchliche Gebäude und Häuser von mehreren hundert Christen seien laut der katholischen Hilfsorganisation „Kirche in Not“ zerstört worden. Videoaufnahmen der Tagesschau zeigen, wie eine Kirche in Flammen steht. Aus einer weiteren Kirche werfen Männer Möbel und Gegenstände auf die Straße. Die muslimischen Männer waren mit Knüppeln und Steinen bewaffnet durch die Stadt gezogen. Verletzte gab es nach Angaben der Tagesschau nicht.

„Viele Leute haben alles verloren“

Aufgrund der Ausschreitungen hätten laut „Kirche in Not“ bis zu 2.000 Menschen ihre Häuser verlassen. Etwa 1.000 Menschen campierten in den umliegenden Zuckerrohrfeldern unter freiem Himmel. „Die Situation ist besorgniserregend. Die Christen haben Angst. Viele Leute haben alles verloren. Sie wissen nicht, was sie nun tun sollen oder wohin sie gehen sollen. Bitte beten Sie für uns“, sagte der Generalvikar der Diözese Faisalabad, Abid Tanveer, gegenüber „Kirche in Not“.

Die Regierung hat paramilitärische Truppen zur Unterstützung der Polizei abkommandiert. Über 3.000 Einsatzkräfte sind nach Angaben von „Dawn“ im Einsatz. Gegen rund 600 Menschen seien Verfahren eingeleitet worden. Die Behörden hätten zudem ein einwöchiges Versammlungsverbot verhängt. Die Lokalregierung habe versprochen, alle zerstörten Kirchen und Häuser wieder aufzubauen.

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Im Süden Pakistans kam es zu Demonstrationen von Christinnen und Christen, die mehr Schutz durch die Regierung forderten. In Pakistan ist der Islam Staatsreligion. Nur etwa zwei Prozent der Bevölkerung sind christlich. Regelmäßig kommt es zu Übergriffen. Laut Medienberichten hat die Regierung Pakistans als Reaktion auf die jüngsten Gewaltexzesse eine Polizeieinheit zum Schutz religiöser Minderheiten ins Leben gerufen. Künftig gehören dieser Einheit 70 Beamte an. Sie beschränkt sich jedoch bisher auf die Hauptstadt Islamabad.

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9 Kommentare

  1. „Jesusnachfolger*innen“ Wer gendert, hat Gottes Wort nicht gelesen. Es gibt 2 Geschlechter, Mann und Frau, wer das Geschlecht nicht akzeptiert, das ihm oder ihr gegeben wurde, macht Gott Vorhaltungen, einen Fehler gemacht zu haben. Außerdem ist das woke Neusprech eine Schande, weil sie viele Menschen massiv maßregelt und die Gruppierung dahinter antichristlich ist.

  2. „Niemand hat versucht auf Erden alle Christinnen und Christen auszurotten. Das hat leider nur der Antichrist Hitler mit den Juden getan und hatte mehr als 6 Millionen mal Erfolg damit“ Was soll das bedauernde „leider“ hier bedeuten? Deine geschichtliche Betrachtung des 3. Reiches ist etwas seltsam.

  3. Ich finde es wirklich ganz schlimm, dass es so viele Übergriffe gegen Christen in Pakistan gibt. Besonders schlimm finde ich auch, dass es wohl auch vielfach Entführungen von Schülerinnen gibt, die dann zur Konversion gezwungen und mit einem muslimischen Mann verheiratet werden. Katholische Hilfsorganisationen versuchen hier gegenzuwirken, z.B. Missio. Ein gewisses Problembewusstsein scheint so bei der Regierung immerhin entstanden zu sein, da nun versucht wird, die Christen zu schützen. Ich denke mir, diese Christen brauchen aber weiterhin viel Unterstützung aus dem Westen, um ihre Rechte durchsetzen zu können. Da sollten wir uns alle für engagieren.

  4. Wo bleiben denn die Kommentare von Michael Blume, Tobias Faix,Andreas Malessa etc. ,die ja alle immer vom friedlichen Islam sprechen?

  5. Hier frage ich mich, woher dieser Hass kommt. Ein Hass von Menschen, denen ich allerdings nicht unterstellen kann dass sie zumeist viel über unser Christentum wissen können. Die also durchaus Vorurteilen kompromisslos folgen. Liegt es – (dann) erfreulicherweise – immer noch an der großen emanzipatorischen Kraft des christlichen Glaubens ? Immerhin war Sklaverei (Unfreiheit) vor tausenden von Jahren im alten Israel verboten – wenn auch nicht immer konsequent eingehalten. Die Befreiung der Israeliten von der Versklavung der Ägypter prägt auch noch unseren Glauben, weshalb Mose als Heilsbringer mit der Hilfe Gottes für das Erste Testament gilt: Es war die eher körperliche Befreiung. Für die seelische Befreiung sollte Jesus sorgen, der als Mensch, und zugleich auch Gott, die gesamte Schuld einer Menschheit vom Neandertaler bis zum Zeitgenossen anno 2023, an ein Kreuz nagelte wie ein himmlisch-notarielles Testament, womit sie ein für allemal ungültig ist. Liegt da der Neidfaktor, etwa weil andere Religionen (zumeist wenigstens) den Menschen eher einengen und nicht befreien? Oder kann dieses Motiv nicht angenommen werden, denn in den dunklen Zeiten des Mittelalters, mit Hexenverfolgung und jedweder Unterdrückung freier Gedanken, waren da sehr befreiende Gedanken und und deren Verwirklichung unter den Grafen, Fürsten und Kaisern nicht relevant. Die Kernbotschaft Jesu ist im normalen Leben verloren gegangen, bzw. vielen Menschen war der Hintersinn der Frohen Botschaft unbekannt, sie konnten schlicht die Bibel nicht lesen. So sehr Luther sich aber auch Verdienste erwarb in der Übersetzung der Bibel in die Landessprache, so sehr war er auch ein Kind seiner Zeit: Er hasste die Juden. Oder wie ist die Hass mancher Moslems begründbar, wenn offensichtlich Jesusnachfolger*innen durch alle Zeiten unbeliebt waren, nebst unseren Glaubens-Stiefgeschwistern, den Juden? Fragen die man sich stellen muss. Da nutzt es und tröstet kaum niemand, wenn auch andere Religionsangehörigen ebenso andere Religionen hassen. Oder wir die Moslems. Sodass es jener Hass ist, auch den Koran zu verbrennen. Zudem kann man nicht generell uns Jesusnachfolgern unterstellen wir seien Fundamentalisten, wir glaubten an die Erschaffung der Welt in 6 Tagen vor 6000 Jahren Selbst eine im Grunde eine fundamentalistische Religion wie der Islam glaubt an einen gnädigen, gerechten und liebenden Gott, der den Hass und das Töten von Menschen kathegorisch verbietet. Also viele Fragen, die offen sind. Oder gar (eher fundamentalist gedacht:) Vielleicht ist es Hass auf Gott selbst und damit auf Christinnen und Christen? Allerdings muss man (gerechterweise) hinzufügen: Niemand hat versucht auf Erden alle Christinnen und Christen auszurotten. Das hat leider nur der Antichrist Hitler mit den Juden getan und hatte mehr als 6 Millionen mal Erfolg damit: Aus der Mitte einer Weltgegend, die sich zumindest kulturell und wertemäßig christlich nannte. Abschlussfrage: Warum haben wohl die meisten Religionen der Welt unter den Wertmaßstäben der Ethik einen Schulterschluss durchgeführt: Für den Frieden, eine gemeinsame Welt und mehr Menschlichkeit. Aber das ist wohl in Pakistan nicht angekommen oder wahrgenommen worden – zumindest nicht überall.

    • „Jesusnachfolger*innen“ Wer gendert, hat Gottes Wort nicht gelesen. Es gibt 2 Geschlechter, Mann und Frau, wer das Geschlecht nicht akzeptiert, das ihm oder ihr gegeben wurde, macht Gott Vorhaltungen, einen Fehler gemacht zu haben. Außerdem ist das woke Neusprech eine Schande, weil sie viele Menschen massiv maßregelt und die Gruppierung dahinter antichristlich ist.

      • Gott hat sich nicht geirrt

        Liebe Bea, bitte nicht die Bibel mit einer wissenschaftlichen Abhandlung vertauschen. Beides schließt sich deshalb nicht aus, weil das ganz unterschiedliche Ebenen sind. Menschen können ganz unterschiedliche sexuelle Orientierungen haben , die teilweise dabei auch körperlich bedingt sind, also angeboren – und weder änder- noch therapierbar. Das Problem von Menschen mit einer anderen sexuellen Orientierung besteht darin, dass sie je nach Sichtweise und Überzeugung, nicht in ihrer Menschenwürde geachtet werden. Nämlich wie sonst auch jeder sogenannte Normale zu achten wäre: So wie sie oder er ist. Ich kann mir nun überhaupt nicht vorstellen dass Gott sich bei der Erschaffung von Menschen auch von Irrtümern begleiten lässt. Dass Menschen so wie sie erschaffen sind auch akzeptiert werden müssen, ergibt sich alleine schon aus der Tatsache, dass sie existieren. Im übrigen glaube ich, dass eine wirkliche sexuelle Aufklärung und Menschen in ihrer Persönlichkeit zu stärken, durchaus auch zur selbstverständlichen Nächstenliebe gehört. Was ich schon tausendmal immer wieder geschrieben habe, nochmals: Die Schöpfungsgeschichte ist nach Überzeugung und Erkenntnis (fast) aller Theologen, die ernsthaft Theologen sind, ein sehr gutes antikes Glaubensbekenntnis – und ein Schöpfungshymnus. Aber eine mehrere tausend Jahre altes Glaubensbekenntnis setzt keine moderne Information voraus über das, was wir heute über Menschen und das Universum wissen., können. Und außerdem ist „Gotteswort immer Gotteswort durch Menschenwort“. Das haben auch Evangelikale so übernommen. Es geht also nicht um ein wörtliche Verständnis, was man unter Mann und Frau versteht. Es geht ja auch nicht um das gleiche wörtliche Verständnis, dass die Welt an 6 Tagen erschaffen wurde, eine Scheibe ist und Gott am 7. Tag ruhte. Wichtig ist nur, als Gottes Wort, dass die Welt und jegliche Existenz in Gott seinen Ursprung hat. Dass der Mensch von Gott geschaffen wurde, dass er jemand an seiner Seite benötigt und auch die Bibel immer Gottes Wort ist. Aber eines, was uns aufgegeben ist, es auszulegen. (geht sogar auch Luther zurück). Dann muss man dabei ebenso auch berücksichtigen, dass die Bibel verschiedenste Literaturformen besitzt, also auch glaubensbekenntnishafte, sie sinnbildliche Geschichten erhält und die Glaubenserfahrung aus tausenden Jahren wiedergibt, aber so wie sie Menschen damals (in ihrem Weltbild) verstanden, auch mit Irrtümern und Vorurteilen. Selbst Paulus sagt: Wir sehen die Wahrheit – über Gott – nur wie in einem dunklen Spiegel – aber erst im Ewigen Leben wirklich. (Frei und nicht wörtlich wiedergegeben). Oder – liebe Bea – glauben Sie dass das Weib in der Gemeinde zu schweigen habe, weil der Apostel Paulus (dies wohl im Zorn) dies so äußerte. Das meine ich auch mit „Bibel auslegen“. Ich jedenfalls gendere sprachlich nur da, wo es auch erforderlich ist. Dummes Abschlussfrage: Welche Gruppierung ist hinter dem Gendern „antichristlich“? Hört sich eher an wie Verschwörungstheorie. Hoffentlich nicht die bösen Linken.

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