- Werbung -

„Soviel du brauchst“: Heute startet der Evangelische Kirchentag in Hamburg

115.000 Dauerteilnehmer, 40.000 Tagesgäste, 12.000 Privatquartiere, 5.000 ehrenamtliche Helfer, 2.500 Veranstaltungen, 18,5 Millionen Euro Kosten – der 34. Deutsche Evangelische Kirchentag, der heute in Hamburg startet, ist als Veranstaltung ein echtes "Schwergewicht".

- Werbung -

 Den größten Besucherandrang, bis zu 300.000 Menschen, erwarten die Veranstalter gleich heute beim Abend der Begegnung – zumal der Wetterbericht Sonne verspricht. Einer der Teilnehmer beim Abendsegen mit "Lichtermeer" wird Frank-Walter Steinmeier, SPD-Fraktionsvorsitzender im Bundestag, sein. "Letztes Mal in Dresden konnte ich nicht dabei sein, aber habe danach von denen, die dabei waren, so viel Gutes gehört, dass ich mir das diesmal nicht entgehen lassen will."

 Los geht es allerdings schon einige Stunden früher. Nach dem Vorprogramm beginnen um 17 Uhr an vier Orten in der Hansestadt – Rathausmarkt, Reeperbahn, Strandkai und Fischmarkt – die großen Eröffnungsgottesdienste mit prominenten Predigern und Gastrednern. Die offizielle Eröffnung erfolgt durch den Präsidenten des Kirchentages, Gerhard Robbers, auf der Bühne am Strandkai. Im Eröffnungsgottesdienst dort predigt die Bischöfin im Sprengel Hamburg und Lübeck, Kirsten Fehrs. "Vier typische Hamburger Orte, vier besondere Persönlichkeiten für die Predigt, vier eigene musikalische Gestaltungsweisen. Schon die Kirchentags-Eröffnung wird typisch hamburgisch und zugleich fröhlich-vielfältig sein", unterstreicht Kirchentagspastor Joachim Lenz.

 Ab Donnerstag wird es dann so richtig wuselig. Im dicken, blauen Kirchentagswälzer sind insgesamt 2.500 Veranstaltungen aufgeführt, vielfältig wie das religiöse und gesellschaftliche Leben. Es geht um biblische, geistlich-theologische, spirituelle, soziale, ethische und politische Themen. Dazu gibt es Diskussionsforen, Vorträge, Theater und Comedy, Ausstellungen und Musik – viel Musik, und das in allen denkbaren Stilrichtungen. Und, nicht zu vergessen: der "Markt der Möglichkeiten" auf dem Messegelände.

 Das alles kostet Geld. Kalkuliert sind 18,5 Millionen Euro. Gut 40 Prozent davon, 7,5 Millionen  Euro, trägt die Stadt Hamburg. Kritiker monieren die öffentlichen Zuwendungen an Kirchentage regelmäßig. Der Bund der Steuerzahler hat jedoch darauf hingewiesen, dass sich die Ausgaben der Stadt durch die zu erwartenden Umsätze mit den Kirchentagsteilnehmern amortisieren dürften. 5,7 Millionen Euro bringt der Kirchentag selbst durch Spenden und Teilnahmegebühren auf, dazu kommen kirchliche Zuschüsse in Höhe von 4,25 Millionen Euro und Zuwendungen durch das Bundesinnenministerium (400.000 Euro).

- Werbung -

 Welche Früchte der 34. Deutsche Evangelische Kirchentag trägt, egal ob geistlich oder politisch, liegt laut Ellen Ueberschär, der Generalsekretärin des Kirchentags, an jedem Teilnehmer selbst. Sie ermutigt die Besucher in Anspielung auf den biblischen Leitsatz "Soviel du brauchst" dazu: "Schöpfen Sie aus der Fülle des Programms, sammeln Sie, soviel Sie brauchen, schenken Sie weiter, was zu viel ist."
___

 Der Evangelische Kirchentag ist übrigens nicht die größte Veranstaltung, die in diesem Jahr in Hamburg stattfindet. Tatsächlich musste er sogar vorverlegt werden, denn am traditionellen Veranstaltungstermin, dem verlängerten Himmelfahrts-Wochenende, wird in der Hansestadt der Hafengeburtstag gefeiert – zum 824. Mal. Dort rechnen die Veranstalter vom 9. bis 12. Mai mit über einer Million Besuchern.

(Quelle: jesus.de)

Konnten wir dich inspirieren?

Jesus.de ist gemeinnützig und spendenfinanziert – christlicher, positiver Journalismus für Menschen, die aus dem Glauben leben wollen. Magst du uns helfen, das Angebot finanziell mitzutragen?

NEWSLETTER

BLICKPUNKT - unser Tagesrückblick
täglich von Mo. bis Fr.

Wie wir Deine persönlichen Daten schützen, erfährst du in unserer Datenschutzerklärung.
Abmeldung im NL selbst oder per Mail an info@jesus.de

Zuletzt veröffentlicht