Gläubige sind offen dafür, miteinander konkurrierende Weltanschauungen in ihr Weltbild zu integrieren. Das ergab eine Studie, die das US-amerikanische Meinungsforschungsinstitut „Barna Group“ am Dienstag veröffentlichte.
Zwei Drittel der Befragten stimmten Annahmen aus neueren spirituellen Bewegungen zu, beispielsweise dem Prinzip: „Wenn ich Gutes tue, wird auch mir Gutes getan“ oder der Annahme, dass alle Religionen zum gleichen Gott oder Geist beten. Genauso teilen etwas mehr als die Hälfte der Befragten postmoderne Ansichten, wie die Position, dass es in einer zunehmend pluralistischen Welt keine Objektivität geben könne.
Auffallend große Unterschiede in den Antworten gibt zwischen den Befragten aus städtischen und denen aus ländlichen Gegenden. So sind Befragte aus Großstädten als Ballungszentren unterschiedlicher Kulturen offener für neue Weltanschauungen als diejenigen aus ländlichen Gebieten. Überraschend war für die Forscher die Beobachtung, dass andere Weltanschauungen nicht erst mit der Generation X und den Millennials (Geburtenjahrgang 1965 bis 1990) auf den Glauben Einfluss nahmen, sondern schon bereits auf die Elterngeneration, die Baby-Boomers, und ihre Glaubensüberzeugungen einwirkten.
Die Studie wurde im März 2017 in Form einer Online-Umfrage unter 1.456 Befragten aus allen 50 US-Bundesstaaten durchgeführt. Die Befragten gehen mindestens einmal im Monat in den Gottesdienst und der christliche Glaube hat in ihrem Leben einen hohen Stellenwert.