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Fasten: Raum für Gott schaffen

Warum kann Fasten sinnvoll sein? Und welche Bedeutung hat Ostern für den Glauben? Unsere Kollegin Lisa Strohmaier gibt Einblicke in ihre persönlichen Überzeugungen und Erfahrungen.

Lisa, was bedeutet dir die Passionszeit?

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Lisa Strohmaier: Das bedeutet für mich, mich wieder mehr auf Gott zu konzentrieren und auf das, was Jesus am Kreuz und durch seine Auferstehung getan hat. Natürlich verbringe ich auch im Alltag Zeit mit Gott, aber mir gerade jetzt bewusst die Zeit zu nehmen und das nochmal in den Fokus zu rücken, finde ich besonders wertvoll. Wir haben Veranstaltungen in der Gemeinde, besonders auch an Karfreitag, wo wir einfach an Jesu Tod denken und an das, was er für uns getan hat. Dieses Jahr starte ich aber schon an Aschermittwoch und möchte fasten.

Fastest du regelmäßig?

Ja, das hab ich schon häufiger gemacht. Manchmal auch abseits der Fastenzeit, wo ich dann auf bestimmte Lebensmittel verzichte, aber meist nur ein paar Tage. Dafür liebe ich Essen zu sehr, um 40 Tage zu verzichten. [lacht] Aber dann sind es andere Dinge, die ich faste. Ich finde es wichtig, weil ich dadurch auch nochmal Gott näher komme. Gott ist derjenige, den wir am meisten brauchen. Wenn man sein Herz mit vielen Dingen füllt, dann hat Gott oft nicht mehr genug Raum und muss sich dann seinen Platz suchen. Aber was wir meinen zu brauchen, das ist oftmals nur Luxus. Wenn wir verzichten, schaffen wir Platz für das Wesentliche.

Worauf möchtest du verzichten?

Auf Instagram. Das frisst oft so viel Zeit. Man scrollt durch, teilt Sachen und vergleicht sich. Dabei ist das Leben auch außerhalb des Feeds relevant und nicht nur das bisschen, was am Bildschirm passiert. Und die Zeit, die ich in Instagram investiere, ist oft Zeit, die ich besser mit Gott verbringen könnte. So kann ich meiner Seele auch wieder was Gutes tun und zur Ruhe kommen. Das wünsche ich mir für diese Osterzeit.

Und wie genau verbringst du deine Zeit, wenn du nicht auf Social Media aktiv bist?

Ich bin voll der Bücher Freak – auch neben der Bibel. Ich will mir auch mehr Zeit nehmen, um Lobpreis-Musik zu hören. Außerdem freue ich mich schon darauf, wieder Zeit im Gebetshaus Augsburg zu verbringen und in die Stille zu gehen. Oft sage ich viel zu Gott und möchte aber auch wieder mehr Raum schaffen, um ihm die Möglichkeit zu geben, zu mir zu sprechen.

Wie verbringst du das Osterfest?

Auf jeden Fall mit meiner Familie, da genieße ich die Gemeinschaft. Wir reden über die Ostergeschichte, singen und hören schöne Osterlieder, die diesen Triumph zeigen: Jesus lag im Grab. Jetzt ist das Grab leer, und wir dürfen feiern, weil Jesus auferstanden ist. Wir werden am Karfreitag wahrscheinlich bei uns einen kleinen Gottesdienst feiern. Dann stellen wir ein Kreuz auf und schreiben auf einen Zettel, was vielleicht gerade zwischen uns und Gott steht – und das nageln wir dann ans Kreuz. Da wird mir meist wieder richtig bewusst, was Jesus für mich durchlitten hat. Es ist unfassbar, wie sehr er mich liebt. Da spüre ich immer wieder eine Freude in mir, dass ich jetzt mit ihm leben kann.

Nach dem Tod kommt die Auferstehung

Lisa Strohmaier

Was ist für dich die Botschaft von Ostern?

Es heißt für mich, dass wir fröhlich sein dürfen. Es lag nicht an uns, dass wir wieder Zugang zu Gott haben können, sondern Gott selbst ist für uns Mensch geworden, um unsere Nähe zu erfahren. Ich liebe Ostern. Ich finde es schade, dass manche Menschen den Bezug zu Ostern verloren haben. Wenn Jesus nicht auferstanden wäre, dann wäre alles umsonst, dann könnten wir nicht auf diesem Fundament stehen. Nach dem Tod kommt die Auferstehung. Das hat mir auch Mut gemacht, auch wenn manchmal Dinge schiefgehen. Denn es sind nur die äußeren Umstände, doch der Friede, den wir brauchen, finden wir mit Gott im Herzen, weil eben schon alles vollbracht wurde.

Vielen Dank für das Gespräch!

Lisa Strohmaier arbeitet in der Marketingabteilung des SCM Bundes-Verlags, zu dem auch Jesus.de gehört.


WERBUNG – Tipps zum Weiterlesen aus unserem Verlagshaus:

Das AUFATMEN-Sonderheft „7 Worte vom Kreuz“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des SCM Bundes-Verlags mit der Creativen Kirche und midi (Evangelische Arbeitsstelle für missionarische Kirchenentwicklung und diakonische Profilbildung). Das Magazin beschäftigt sich mit den letzten Worten, die Jesus vor seinem Tod am Kreuz sprach.

Das Osterspecial von Lebenslust berichtet in vielfältigen Beiträgen von Menschen, die sich auf die Suche nach der österlichen Botschaft gemacht haben. Frieden ist das Versprechen von Ostern: Gott wurde in Jesus Mensch und kam auf diese Erde, um für unsere Schuld zu bezahlen, damit wir Frieden mit ihm haben können.

3 Kommentare

  1. Fasten lohnt sich allemal, um sich auf das Kommen Christi vorzubereiten. Denn wir haben nichts in diese Welt hineingebracht und werden auch nichts mitnehmen können.

  2. Jede/r ist das Evangelium auf zwei Beinen

    Lieber Johannes Körner: Sie sind zu loben. Ich habe einmal einfach den ersten Teil des Jesaja 58 nachfolgend in diesem Kommentar einkopiert. Allerdings stehe ich zur Notwendigkeit, möglichst jeden Text in der Bibel auf mich selbst anzuwenden und zu fragen, was er für mich bedeutet. Denn wir alle – ich einschließlich – sind immer gewöhnt, und es ist bequemer, solche biblischen Aussagen auf andere zu projezieren. Wir aber sind das Evangelium auf zwei Beinen und dann kann die Auferstehung kommen in aller Fröhlichkeit:

    Falsches und rechtes Fasten1 Rufe laut, halte nicht an dich! Erhebe deine Stimme wie eine Posaune und verkündige meinem Volk seine Abtrünnigkeit und dem Hause Jakob seine Sünden! 2 Sie suchen mich täglich und wollen gerne meine Wege wissen, als wären sie ein Volk, das die Gerechtigkeit schon getan und das Recht seines Gottes nicht verlassen hätte. Sie fordern von mir Recht, sie wollen, dass Gott ihnen nahe sei. 3 »Warum fasten wir und du siehst es nicht an? Warum kasteien wir unseren Leib und du willst’s nicht wissen?« Siehe, an dem Tag, da ihr fastet, geht ihr doch euren Geschäften nach und bedrückt alle eure Arbeiter. 4 Siehe, wenn ihr fastet, hadert und zankt ihr und schlagt mit gottloser Faust drein. Ihr sollt nicht so fasten, wie ihr jetzt tut, wenn eure Stimme in der Höhe gehört werden soll……….

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