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Geschäft mit dem Tod: „Unsterblich“ werden dank KI

Mit der verstorbenen Tochter sprechen? Künstliche Intelligenz (KI) verspricht das Unmögliche.

Dank gesünderer Lebensweise und medizinischer Fortschritte leben Menschen im Schnitt deutlich länger als noch vor 100 Jahren. Manchen reicht das jedoch noch nicht. Inzwischen gibt es Firmen, die mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) aus dem Datenmaterial eines Verstorbenen Chatbots oder virtuelle Avatare herstellen. Die Idee: Hinterbliebene können dann damit interagieren. Anja Braun vom SWR geht den Fragen nach, ob dies dem Umgang mit Trauer hilft, welche ethischen Fragen sich stellen und wie es mit der Datensicherheit aussieht.

Die Autorin nennt ein Beispiel: In Südkorea habe sich eine Mutter einen Avatar ihrer verstorbenen siebenjährigen Tochter erstellen lassen, um sie noch einmal zu treffen und sich von ihr zu verabschieden. Dies habe der Mutter im Trauerprozess geholfen. Skeptiker befürchten jedoch, dass Hinterbliebene in einer Art Schleife hängenbleiben und sich nicht bewusst machen, dass die oder der Verstorbene nicht zurückkehrt.

Expertin warnt vor Missbrauch der Daten

Nicht alle sehen es so negativ. „So wie wir auch ans Grab gehen und mit den Verstorbenen sprechen, mit dem Grabstein sprechen, sprechen wir vielleicht in Zukunft mit einem Avatar“, sagt Jessica Heesen dem SWR. Sie forscht an der Universität Tübingen zum Thema Ethik, Recht und Sicherheit des digitalen Weiterlebens.

KI-Ethikerin Heesen warnt dagegen vor dem potenziellen Missbrauch der Daten. Es könnten Avatare von Verstorbenen ohne deren Zustimmung erstellt werden. Daten gebe es online genug und in Zukunft würden es noch mehr werden. Die Avatare könnten dann beispielsweise in Pornos genutzt werden oder zur Verbreitung von Unwahrheiten.

Helfen könnten Regeln auf EU-Ebene. Von den „Digital-Afterlife“-Anwendungen würden in erster Linie die großen Datenkonzerne profitieren. „Das ist ein Mittel, die Daten von Verstorbenen letztendlich auch zu kommerzialisieren“, sagt Heesen.

Link: „Das Geschäft mit dem virtuellen Weiterleben“ (tagesschau/SWR)

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6 Kommentare

  1. Also, ich habe ja schon mehrfach geschrieben, dass ich von einer KI nichts halte! Da bleibe ich bei.
    Das wird ja immer schlimmer.
    In der Esoterik wird ein sogenanntes Medium genommen, ein Mensch(Heiler-wie auch immer) der mit verstorbenen Seelen kommuniziert.
    Eindeutig teuflisch!
    Eindeutig!
    Auch die künstliche Intelligenz….so etwas geht gar nicht!
    Egal wo und wie!
    Dabei bleibe ich auch.
    Das darf man nicht machen, soetwas…das finde ich unverantwortlich und das gehört echt bestraft!
    Genau diese Menschen brauchen Jesus…unseren Retter.
    Es wird Zeit, dass alle Christen aufstehen und das Evangelium verbreiten!
    Von Gott erzählen und dem Leben mit ihm.
    Daran sieht man, dass die Erfinder von soetwas Gott nicht kennen…nicht einmal den Glauben….
    Tatsächlich denke ich, werden Informationen und Daten, Erfahrungen…etc. aus dem Internet genommen um soetwas schreckliches zu erfinden….ganz schlimm.
    Auch in Gottesdiensten…oder oder.
    Menschen sind immer auf der Suche…aber an der falschen Stelle.
    Ich weiß, ich darf nicht verurteilen, Gott vergib mir, aber das verurteile ich zutiefst.
    An einem Grab zu stehen und so seine Trauer zu bewältigen finde ich realistisch…um auch loslassen zu können…aber irgendeine KI zu kontaktieren, wie auch immer ist noch schlimmer, wie die Esoterik selbst!
    Gott vergib uns Menschen, erbarme dich.
    Du bist ein Gott, ein liebender Vater, der immer da ist.
    Der uns sieht, hört und erhört!
    Danke dass du uns Menschenkinder so liebst und voller Güte und Erbarmen bist!
    Ich liebe dich Gott Vater und lobe und Preise dich .
    Danke Jesus, dass du in meinem Leben bist und mir Frieden und die Gewissheit schenkst, dass ich durch dich zum Vater kommen darf.
    Danke Jesus für unseren Tröster den heiligen Geist.
    In deinem heiligen Namen Jesus
    Amen

  2. Viele falsche Propheten werden auftreten und sie werden viele irreführen. Und weil die Missachtung von Gottes Gesetz überhandnimmt, wird die Liebe bei vielen erkalten. Wer jedoch bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.
    Amen

    • Lieber Markus Werner: Die von Ihnen zitierten Umstände, die eintreten werden/könnten, habe ich aber nicht unbedingt gemeint. Ich habe eher ganz nüchtern warnen wollen, dass man KI nicht grundsätzlich verharmlosen sollte. Auch gewisse Formen von Digitalisierung sind – zumindest wenn man sie auf die Spitze treibt – im Kirchenbetrieb nicht heilsam. Denn wenn der Leib Christi die Kirche ist, dann müssen möglichst in den Kirchen auch leibhaftige Menschen miteinander beten, glauben und Gemeinde verwirklichen. So segensreich es auch ist, und bei zu halten wäre, Menschen auch mit modernen Medien zu erreichen.

  3. Mit Verstorbenen zu sprechen ist ungesund

    Da bin ich mit meiner Meinung mit EinFragender und Rainer Scheffler einig. Unsterblich“ werden dank KI? Selbstverständlich nicht durch eine künstliche Intelligenz. Erinnerung an Verstorbene pflegt man aber nicht nur dann, wenn man sich ihrer erinnert, ihr Grab besucht oder alte Bilder ansieht. Es wird da sicherlich nicht unchristlich sein, ein Video von einem lieben Toten anzuschauen. Aber man sollte die KI – in diesem Falle missbräuchlich – hier nicht als Fetisch verwenden. Dies würde niemand weder im geistlichen-geistigen Sinne guttun, noch psychisch. Nicht nur mit anderen Menschen, auch mit sich selbst sollte jeder und jede möglichst pfleglich verfahren. Wir dürfen uns sogar selbst lieben, aber dazu gehört dann für uns Christen auch, Gott und den Nächsten ebenso lieb zu haben. So wie in analogen Zeiten es nicht gesund sein dürfte, sich in Fotos von Menschen zu verlieben, oder sie nur als Abbild zu verehren, so dürfte es niemand wirklich nützlich sein, mit eine Avatar eines oder einer bereits Verstorbenen zu kommunizieren. Damit suggerieren wir ein Gespräch was nicht stattfindet. Wenn sich dies eine feste Angewohnheit wird, dürfte das entweder zu einer Neurose oder Psychose werden. Was es nun von beiden sein könnte, weiß der Fachmann oder -frau. Mit meinem Gott kann ich immer reden. Mit anderen Menschen auch, das geht sogar am Telefon oder PC. Ein Avatar der uns suggeriert, er sei jener Mensch den man sich erhofft, ist dann Selbstbetrug. Ich würde auch nicht selbst gerne als Avatar virtuell neben einem anderen Avatar sitzen und von einem weiteren Avatar das Abendmahl gereicht bekommen. Denn der Leib Christi ist die Kirche und damit sind die Kirche schlicht unsere Mitmenschen die auf Gott hoffen.

  4. Bin ich froh dass ich Christ bin, ich brauche keine KI die mir etwas vorspielt. Ich brauche nur Gott.

  5. Der gottlose Mensch hilft sich selber am wenigsten. Ich kann nur empfehlen zum Glauben an den 3 einigen Gott zurückzukehren ,oder vielleicht sogar einen völlig neuen Aufbruch zu wagen. Gott garantiert uns in seinem Wort,dass ER jeden annimmt ,der / die IHN aus tiefsten Herzen sucht. ❤️ Avatare , Totenbesprechung usw.ist Gott ein Gräueltaten,also lasst die Sinne und die Finger davon.

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