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Jugendarbeit: Trends nutzen, um Jugendliche zu erreichen

Samuel Löffler geht als Leiter des Projektes „erFAHRbar“ seit 2019 neue Wege in der evangelischen Jugendarbeit. Damals bemerkten Löffler und seine Kolleginnen und Kollegen, dass die klassische Jugendarbeit „nur noch eingeschränkte Zielgruppen erreicht“. Sie dagegen wollten „raus in die Welt, wie es Jesu Auftrag ist“ und alle Jugendlichen erreichen. Deshalb greift Löffler im Projekt „erFAHRbar“ die Trendsportart Mountainbiken auf.

Löffler möchte weg von der „Komm-Kultur“, hin zu einer „Hin-Kultur“. Er möchte vor Ort sein, genau dort, wo die Jugendlichen sind, um wahrgenommen zu werden. An Schulen, auf Pausenhöfen und ganz allgemein im Alltag der Schülerinnen und Schüler. Bei seinen Mountainbike-Touren vermittelt er niederschwellig christliche Werte – und die Jugendlichen feiern es.

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1 Kommentar

  1. Jugendarbeit in einer Geh-Hin-Kultur

    Löffler möchte weg von der „Komm-Kultur“, hin zu einer „Hin-Kultur“. Er möchte vor Ort sein, genau dort, wo die Jugendlichen sind, um wahrgenommen zu werden. Ich halte dieses Umdenken auch insgesamt für wichtig. Es geht dann nicht nur darum, in eine Geh-Hin-Kultur zu kommen bei den Jugendlichen, sondern in unseren Kirchen ganz allgemein. Wie wertvoll die Uralt-Erfahrungen der biblischen Überlieferung des Neuen Testamentes sind zeigt auch deren Botschaft, an die Hecken und Zäune der Welt zu gehen. Denn dort findet das wirkliche Leben die allermeisten Menschen statt. Wir müssen unsere Zentriertheit im wesentlichen auf unsere Heiligen Hallen und frommen Zirkeln dringend ändern. Am Radikalsten (also an die Wurzel gehend) wäre unser Christsein sogar dann, wenn wir – vielleicht auf Zeit und an manchen Orten deshalb auch modellhaft – wenn Christinnen und Christen eine Zeit lang mit anderen (nicht nur wirtschaftlich armen) Menschen leben würden. Ganz früher soll es bei unseren katholischen Geschwistern den Arbeiterpriester gegeben haben, der mit anderen Werktätigen morgens um 06.00 Uhr zur Maloche ging und mit an der Werkbank stand. Das war eine natürliche und automatisch stattfindende Begegung auf Augenhöhe. In der Jugendarbeit dürfte das leider nicht mehr so ganz einfach sein. Früher durfte man noch in freier Landschaft Zelte aufbauen, mit jungen Leute zwei Wochen gemeinsam leben und Abenteuer erleben. Heute müsste man dazu Anträge stellen, Bauanträge für das Zeltlager einreichen und dann statt dem Donnerbalken richtige Toiletten vorhalten. Das mag ja auch alles bis zu einem gewissen Grade notwendig sein. Aber was – unabhängig auch von den Jugendliche – sein müsste: Eine Art jedweder christlichen Arbeit, die sich nicht mehr nur begreift als Arbeit an Anderen, sondern ein stückweit auch mögliches gemeinsames Leben. Da sind wir dann allerdings wieder bei der Urgemeinde. Denn Jesus hatte keinerlei Dienstort, hielt keine Sprechstunden ab, hatte keinen Terminkalender, er therapierte nicht in Sitzungen. Aber er lud sich zum Mittagessen bei Randsiedlern ein, ging in die Häuser und seine Mitarbeitenden waren mit ihm auf dem Weg. Er war der Gott, der auf Augenhöhe gekommen ist. Sicherlich gibt es solches schon immer in der Jugendarbeit: Fahrrad-Touren, Übernachtungen im Freien, Freizeiten und vieles mehr. Aber es ist noch deutlich auch Luft nach oben, vor allem aber konzeptionell. Das würde auch manchen der Teenager*innen noch etwas mehr begeistern als auch (nur) im Jugendzentrum abzuhängen, obwohl ich deren Arbeit damit nicht kritisieren will. Aber dies ließe sich dort ja auch gut implementieren. In der Jugendarbeit, die auf mehr Abenteuer, Erlebnis und Gemeinschaft eingestellt ist, würde man wahrscheinlich auch Ärger mit Helikopter-Eltern bekommen. Die Angst ist zudem groß bei allem, was Veränderung will und die eng vorgesehenen Bahnen des Normalen verlässt. Die Geh-Hin-Struktur zu inplentieren bedeutet allerdings, auch Vorstellungen und eingeschliffene Verhaltensweise zu verändern. Denn wir werden – dann nicht nur in der Jugendarbeit – die Partner unserer Mitmenschen sein. UInd jemand von oben anzusehen ist nur akzeptabel, wenn wir ihm/ihr dabei beim Aufstehen helfen. möchten.

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