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Welche Bedeutung hat der Reformationstag?

Auch wenn mittlerweile Halloween thematisch dominiert, ist der 31. Oktober doch vor allem Gedenktag an die Reformation. Mit Kürbissen und Spinnen hat die nichts zu tun, sondern mit Martin Luther und den Zahlen 95 und 1517.

Zu viele Missstände, zu viel Machtmissbrauch. Zu wenig Inklusion, zu wenig Gnade. Deshalb schrieb ein einfacher deutscher Mönch 1517 einen Rundbrief an die Kirchenobersten, in dem er 95 Thesen zur Diskussion stellte und Veränderungen forderte. Veränderungen, zum Wohle der Menschen und zur Ehre Gottes. Und, so erzählt man sich, machte sich Martin Luther auf und lief an einem Herbsttag, dem 31. Oktober 1517, zur Stadtmitte Wittenbergs und hämmerte den eben verschickten Rundbrief an die Pforte der Schlosskirche (ob Luther dies tatsächlich so tat, ist jedoch umstritten). So wie es alle taten, die wichtige Neuigkeiten in der kleinen Stadt verbreiten wollten. Genau daran erinnert der Reformationstag, der übrigens in etlichen deutschen Bundesländern als Feiertag verankert ist.

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Noch heute strömen Touristen aus aller Welt zur Wittenberger Schlosskirche und untersuchen die hölzerne Tür auf kleine Löcher, in denen einst die Nägel steckten. Doch diese Tür gibt es nicht mehr. Sie fiel einem Brand im Jahre 1760 zum Opfer. Die Ideen des Mönches leben jedoch weiter. Sie wurden tausendfach geteilt, diskutiert und umgesetzt. Sie waren Ausgangspunkt für eine einzigartige Veränderung. Eine Transformation, die die damalige (Kirchen-) Welt aus den Angeln hob, die die Kirche spaltete, eine Reformation althergebrachter Traditionen und Machtgefälle. Seither gibt es Bestrebungen, die Kirche permanent zu verändern, nah zu den Menschen zu bringen und Gottes Gnade sichtbar zu machen.

Um dem Volk die biblische Botschaft näherzubringen, übersetzte Luther die Bibel ins Deutsche. Sein Freund Philipp Melanchthon hatte ihn davon überzeugt. Luthers Übersetzung des Neuen Testaments, das „Septembertestament“, erschien am 29. September 1522 – rechtzeitig zur Buchmesse in Leipzig. Übrigens: Luther übersetzte zwar nicht als erster die Bibel ins Deutsche, seine Übersetzung war jedoch die mit Abstand bedeutendste und prägendste.

Luther, der Judenfeind

In der Hälfte der deutschen Bundesländer ist der Reformationstag gesetzlicher Feiertag. Ein Gedenktag an Martin Luther, den mutigen Mönch mit der Vision einer barmherzigen Kirche, einer Transformation (oder auch Reformation) kirchlicher Strukturen und eines Priestertums aller Gläubigen. Deshalb werden nach dem großen Reformationsjahr 2017 weiter die Errungenschaften der Reformation gefeiert.

Was Luther selbst betrifft, dürfen seine Spätschriften nicht verschwiegen werden. Darin polemisierte er teils scharf gegen Papsttum, Türken und Juden. Während er sich in seinen frühen Schriften noch für eine Integration der Juden ausgesprochen hatte, verlangte er später ihre Vertreibung. In einem Brief vom August 1514 stellte sich der Reformator noch hinter den Humanisten Johannes Reuchlin, der sich gegen die Verbrennung jüdischer Schriften wandte. 1523 veröffentlicht Luther die Schrift „Dass Jesus Christus ein geborener Jude sei“. 1538 folgt das Pamphlet „Wider die Sabbather“, 1543 die berüchtigte Schrift „Von den Juden und ihren Lügen“. Für Anhänger der „Täuferbewegung“ forderte er die Todesstrafe.

Die EKD-Synode distanzierte sich 2015 von Luthers judenfeindlichen Schriften.

Weiterführende Artikel:

29 Kommentare

  1. Denn wenn wir mutwillig sündigen, nachdem wir die Erkenntnis der Wahrheit empfangen haben, so bleibt für die Sünden kein Opfer mehr übrig, sondern nur ein schreckliches Erwarten des Gerichts und ein Zorneseifer des Feuers, der die Widerspenstigen verzehren wird.
    Wenn jemand das Gesetz Moses verwirft, muss er ohne Erbarmen sterben auf die Aussage von zwei oder drei Zeugen hin;
    wie viel schlimmerer Strafe, meint ihr, wird derjenige schuldig erachtet werden, der den Sohn Gottes mit Füßen getreten und das Blut des Bundes, durch das er geheiligt wurde, für gemein geachtet und den Geist der Gnade geschmäht hat?
    Denn wir kennen ja den, der sagt: „Die Rache ist mein; ich will vergelten!, spricht der Herr“, und weiter: „Der Herr wird sein Volk richten“.
    Es ist schrecklich, in die Hände des lebendigen Gottes zu fallen! (Hebräer 10:26-31)

    Es ist eine antichristliche und antibiblische Irrlehre, dass alle Menschen Sündenvergebung haben und gerettet werden!!!
    Wenn man angeblich nie tiefer als in die Hände Gottes fallen kann, dann ist es für die gottlosen Menschen, die die Gnade Gottes in Christus nicht angenommen oder diese Gnade Gottes sogar abgelehnt haben, ein schreckliches Ereignis in die Hände Gottes zu fallen!!!
    Ewiges Leben im Frieden mit Gott bekommt jeder Mensch unverdient geschenkt, wenn er seine Schuld vor Gott aufrichtig bereut, bekennt und das stellvertretende Sühneopfer des Herrn und Retters Jesus Christus durch den Glauben für sich persönlich in Anspruch nimmt!!!
    Dazu gehört, dass man in Bezug auf das alte gottlose und sündige Leben stirbt und ein neues geistliches Leben unter der Herrschaft Gottes in Christus beginnt!!! (Römer 6 usw.)

    Liebe Grüße
    Saint Peter

  2. Hallo Ihr Lieben,

    nur zur Erklaerung:

    Es schreiben hier verschiedene Joergs/Jörgs.

    Ich bin der mit der ae/oe/ue/ss-Schwaeche (dumme Angewohnheit von frueher, das kann ich mir wohl nicht mehr abgewoehnen … 🤷‍♂️)

    Ausserdem koennte ich mich ja zukuenftig eetwaas unbeliebiger machen:

    Ihr anderen Joergs/Jörgs: Waere viell. „Joerg von NRW“ spezifischer? Oder auch nicht?

    LG Joerg (ab jetzt) von NRW 😉

  3. Martin Luther gegenüber habe ich gemischte Gefühle. Er scheint ja den Nerv der Zeit getroffen zu haben. Selbst die Bibel zu lesen und darauf zu vertrauen, dass Gott barmherzig ist, finde ich richtig. Nur mit seiner Kirchengründung habe ich ein Problem. Wenn ich mir die beiden großen Kirchen angucke und dass, was sie lehren, denke ich mir, man kann natürlich auf verschiedene Weisen vom Pferd fallen. Die einen gehen fast vollständig über die Sünde hinweg, die anderen, wenn man es genau nimmt, zeichnen ein ziemlich unbarmherziges Bild von Jesus, als von einem, der jede Sünde genauestens registriert, dass ihm, glaube ich, auch nicht gerecht wird.

    • Die Sünde ist eigentlich besiegt

      Liebe Anja Woh, ich meine dass es in der Bibel nicht um die Sünde als die herrschende und weltbeherrschende Macht ansich geht, sondern dass die Sünde am „Kreuz von Golgatha“ gesühnt wurde. Die allermeisten Theologen sind davon überzeugt – mit guten logischen Argumenten – dass das Kreuz so etwas darstellt wie eine notarielle Urkunde: Dir und alle Menschen auf der Welt ist deine Sünde (Defizite, böses Tun, böse Gedanken, böse Pläne und ein Widerstreben gegen den Willen Gottes) für alle Zeiten vergeben: Du bist jetzt ohne Schuld – und zwar ohne eigenes Zutun und nicht aufgrund von frommer Leistung. Weiterhin glaube ich fest daran, dass Jesu Worte insofern wahr sind, wenn er (sinngemäß) sagt: Wir sollten nur aus Dankbarkeit seine Gebote einhalten. Für mich, auch als realistisch denkender Christ, bedeutet dies: Ich darf mich meinen eigenen Idealen (des Christseins – etwa auch der Bergpredigt) annähern und muss nicht perfekt sein. Moral ist keine Liebe, Ethik ist keine Liebe. Aber auch die Liebe schließt Gerechtigkeit, Ethik und Moral mit ein. Allerdings, davon bin ich auch überzeugt: Ich muss immer vor meiner Tür kehren, zuerst so meinen Balken nur aus meinem Augen ziehen. Denn alle Maßstäbe die ich an andere anlege, wird Gott auch an mich anlegen. Am besten wäre (zumindest theoretisch): Ich verurteile daher niemand endgültig und breche über niemand für immer den Stab. Wenn ich dann immer so leben könnte, wäre es nicht erforderlich, meine möglicherweise noch so kluge Wahrheit jemand wie mit einem verbalen Knüppel über den Kopf zu hauen. Verbale Gewalt ist eben auch Gewalt und sanftmütige Meinung kann ebenso überzeugen. Jesus sagt, er sei nicht zum Gericht gekommen, sondern zur Erlösung aller Menschen. Das ist ziemlich radikal. Es beinhaltet daher Hoffnung für alle, auch die keine haben. Ziemlich klar ist m. E. Jesu Rede, dass er für alle Menschen gestorben ist, also (haben wir damals wirklich überzeugend als Jugendliche geäußert): Auch für Adolf Hitler, Stalin, Judas und offensichtlich böse Menschen: „Denn (sogar) wir (alle) sind allzumal Sünder und mangeln des Ruhmes, den wir vor Gott haben sollten“! Vielleicht muss uns vieles auch in der Bibel wieder ärgerlich machen, damit wir es aus der Gewohnheit heraus überhaupt wahrnehmen. Jesus war nicht nur sanftmütig, sondern zu seiner Zeit auch ein Ärgernis und ist gegen den Strom geschwommen. Heute würde wir in moderner Sprache sagen: Er dachte/handelte „antizyklisch“.

      • Jesus hat mit seinen Aussagen wirklich vielfach einen Kontrapunkt zu vielem im damaligen Leben getroffen. Wie Jesu Opfertod zu sehen ist, bin ich mir nicht ganz schlüssig. Ich finde es auf jeden Fall hilfreich, mir ab und zu Gedanken über mein eigenes Leben mit seinen Schwächen zu machen und auch mal zur Beichte zu gehen. Danach kann man dann unter Umständen wunderbaren Frieden empfinden. Ich denke mir, wir sollen uns schon ganz in der Nachfolge einsetzen und möglichst „vollkommen“ sein (steht ja auch irgendwo in den Evangelien). Wobei das natürlich niemand schaffen wird… Jesus sieht sicherlich barmherzig auf uns, wenn es sich um kleinere Sünden handelt. Sonst natürlich auch, aber ich denke mir, das sollte man dann wirklich mit ihm ins Reine bringen…

  4. Jesus würde für frische Luft sorgen

    War es ein Irrtum – oder wirklich Absicht (die auch gut sein kann) – einfach unter den zeitlich aktuellen Artikel unser aller Kommentare aus 2022 abzulichten? Ich hatte keine Lust dies alles nochmals zu lesen. Heinrich Wüschem schrieb dazu……..“ der Aufbau dieser Einheit (der Kirchen) wird von der Protestanten bis heute weitgehend abgelehnt“! Erstens ist dies nicht nur nicht meine Meinung, sondern es widerspricht auch allen Fakten. Ich würde aber heute sogar behaupten, dass eine noch größere Einheit zwischen a l l e n Kirchen erforderlich ist – allerdings als „Einheit in der Vielfalt“. Da bin ich auch der guten Hoffnung, dass unsere katholischen Mitchristen und die Gläubigen in den zahlreichen Freikirchen darüber auch prinzipiell einig sind.

    Interessanterweise werden – mit viel fiktiver Phantasie – einige unserer (bekannteren) Mitchristen in jesus.de befragt, wie sie Jesus bei seiner spontanen Stippvisite hier auf unserer Erde zur Jetztzeit begegnen würden. Interessanterweise wird er meist zum Essen eingeladen. Niemand kam auf die Idee mal zu vermuten, ob ihn die Katholiken, die Freikirchen oder wir landeskirchlich Evangelischen einladen würden – und was er dazu dann anmerken könnte. Vielleicht hätte er auch ein anderes Gemeindeverständnis, etwa dass man das Leben eher wirklich sogar im Normalfall teilen würde (wie die Urgemeinde sogar die Güter des Lebens teilten). Oder warum wir nicht anfangen den Krieg zu ächten. Wer zum Mond und sogar zum Mars fliegt, was ich nicht kritisieren will, dem müsste es auch möglich sein, wenigstens mit den gutwilligen und dazu fähigen Staaten auf Erden, verbindlich ein möglichst weltweites Rechtssystem aufzubauen. Dann wären bestimmte Staaten einfach nur Schurkenstaaten, die Hamas überall Verbrecher und man würde mit diesen keinen Handel treiben. Da ja die gutwilligen Staaten die Güter der Erde teilen würden, die Schwerter vielleicht schon zu Pflugscharen gemacht wurden (siehe alttestamentliche Prophetie), würde dies dann auch keine weltweite Wirtschaftskrise auslösen. Jesus könnte möglicherweise abwinken bei der Frage, ob man mit ihm über die Rechtfertigslehre Luthers diskutieren sollte: „Da sind sich die Theologen doch sowieso mehr oder weniger einig“! Eher würde der Gottessohn Wert darauf legen, dass seine schon vor 2000 Jahre begonnene Revolution der Liebe zu Gott und den Menschen endlich in die Offensive geht. Heute müssen wir nicht die Probleme der Kirche aus dem Jahre 1517 diskutieren, sondern wo uns heute das Problem des Gottesvolkes im Jahr 2023 real auf den Nägeln brennt. Eine heutige Fragestellung könnte sein, wie wir aus dem behäbigen Dinosaurier namens Kirche, der an dem Übergewicht der Bürokratie und seiner großen Ideenlosigkeit vorallem dem Evangelium gegenüber zugrunde gehen könnte, aus seinem Dilemma zu helfen wäre: „Durch ständige Reformation“?

    Vielleicht wäre Jesus auch etwas konsterniert,wie wenig seinen einfachen und zeitlosen Aussagen in der Bergpredigt leider heute nur Beachtung geschenkt wird. Vorallem, warum wir uns selbst immer noch als Maßstab aller Dinge betrachten. Also die Tiere behandeln als seien sie nur auf 4 Beinen laufendes Fleisch zum baldige Verzehr. Oder warum in unser allen Bewusstsein nicht alle Menschen wie Geschwister angesehen werden, wenn doch Gott sowohl Vater als auch Mutter aller Menschen ist. Besonders gravierend wäre dies beim aktuellen Blick auf Israel. Wo doch da fast nur Leute leben, die alle an Moses und Abraham glauben und dass Gott das Gute in Person ist. Dann darf man seine Kinder allerdings nicht zum konsequenten Hass erziehen vom Kindergarten bis zur Uni. Dem Papst Franziskus würde er aber lobend auf die Schulter klopfen und aufmunternd sagen: „Einer deiner Nachfolger, der in jüngeren Jahren gewählt wird, kann sich dann auch irgendwann hier gegen eure alte Herrenriege hier im Vatikan durchsetzen. Er wird noch mehr die Fenster öffnen und frische Luft einziehen lassen. Und gebt doch euren Frauen endlich auch Ämter. Denn irgendwann will ich hier auch eine Päpstin sehen. Frauen haben mehr Fingerspitzengefühl“!

  5. Für Joerg: Ich habe das mit dem Schwimmbad, dem Tanzen sowie dem Ortskarneval nur geschrieben um zu belegen, wie wenig mir die Worthülsen (von der bösen Welt, wo also nur der Teufel herrscht) etwas konkretes sagen. Bei der Hochzeit zu Kaana kann man den Text schlicht nicht so auslegen dass Jesus gerne Alkohol getrunken hat. Es geht darum, dass Jesus mit Johannes dem Täufer nicht zu vergleichen ist, der in der Wüste lebte und zum einfachen Leben aufgerufen hat. Neben der Gottes- und Nächstenliebe gehört zu unserem Menschsein auch die Eigenliebe, bedeutet wir dürfen uns was gönnen und ebenso auch was Gutes tun.

  6. Es geht nicht um Martin Luther oder sonstige Namensgrößen aus dieser Welt, sondern um JESUS CHRISTUS !

    Zum Innewerden, zur Erinnerung und Erweckung:
    „Siehe das LAMM GOTTES !“, der Gerechte, Heilige, Reine, Sündlose und Unschuldige, für uns zur SÜNDE gemacht und von GOTT gerichtet – einer für uns alle – JESUS ! „Die Strafe zu unserem Frieden lag auf Ihm…“ Siehe Jesaja 53 bes. Vers 5 !
    „Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe GOTTES aber ewiges Leben in CHRISTUS JESUS, unserem HERRN.“ Röm. 6, 23

    Das alles war nötig für eine im Tod und in Sünde befindliche Menschheit: Sichtbar, d. h. öffentlich bestraft, gekreuzigt – für dich und mich den Lohn der Sünde(en) „bezahlt“; und zwar so:
    1. Entblößt ans Fluchholz gehängt, zerfetzte Haut, offene, blutende Wunden, Angesicht von Qualen entstellt, Beulen, Speichel, Hässlichkeit statt Herrlichkeit: Die Strafe für all unsere Eitelkeiten!

    2. Die Dornenkrone – verhöhnende Krönung dieser Welt, die im Bösen liegt; wahnsinnige Kopfschmerzen: Die Strafe für alle(n) Stolz und Hochmut, Widerspenstigkeit, Rebellion, Ungehorsam, für alle Lust des Fleisches und Lust der Augen, für alle gottlosen Gedanken, Empfindungen, Reden und Taten.

    3. Angenagelte Hände: Die Strafe für alles hasserfüllte „Fäuste-Ballen“, Zuschlagen im Zorn des Töten- Morden- und Verletzenwollens. Hände des Hasses, der Feindschaft und des Krieges, Hände des Drohens, Unfriedens, des Aufruhrs, des Raffens in Habsucht, des Diebstahls und der Gewalttaten. Hände, mit all den kränkenden Handzeichen ihrer Finger und des Götzendienstes, endgültig angenagelt und gerichtet.

    4. Angenagelte Füße: Die Strafe für alle Füße, die zum Bösen und Blutvergießen eilen, Wege des Unheils und Unfriedens gehen, zutreten, zertreten, wütend aufstampfen, andere zum Stolpern bringen, immer eigene Wege (Irrwege) gehen, den WEG GOTTES nicht beschreiten und andere vom WEG GOTTES abbringen wollen.

    5. Der gesamte Körper, in „Gestalt des Sündenfleisches“, wurde zum Bild der Feindschaft gegenüber GOTT, zu aller Unheiligkeit, Unreinheit, Ungerechtigkeit, Gesetz- Gottlosigkeit, zur SÜNDE gemacht!
    Die Strafe: Am Fluchholz gerichtet, getötet! Röm. 8, 3

    6. Die Seele, der innere Mensch, wurde schuldig gesprochen für die Schuld und Sünde der ganzen Welt, aller Menschen. Die Strafe für allen Egoismus, Ungehorsam, Gesetzlosigkeit, Rebellion und Autonomie; den Verbrechern beigezählt, ausgeschüttet in den Tod („denn die Seele ist im Blut“). 3. Mo. 17, 11/5. Mo. 12, 23/Hebr. 9, 22

    7. Körper und Seele: Durchbohren des toten Körpers mit der Speerspitze des Soldaten, so dass Blut und Wasser herausflossen. Die Seele (Blut), der innere Mensch, ausgeschüttet in den Tod, hat die Strafe für jeden Menschen bezahlt. Der gesamte „Schuldbrief in Satzungen“, der gegen uns war, ward dadurch mit ans Kreuz genagelt. Blut und Wasser tauften die Erde und sie verschlang beides. Das Gericht GOTTES über die SÜNDE, d. h. die „Sündernatur“ des ersten Adam, wurde am „letzten Adam“, JESUS, vollstreckt !
    Hebr. 2, 9/Kol. 2, 4/Röm.10, 4/1. Kor. 15, 45

    GOTT gefiel es, Ihn, JESUS, völlig zu zerschlagen. Er hat Ihn ja stellvertretend für uns zur SÜNDE gemacht, Er hat Ihn leiden und sterben lassen für uns; für dich und mich! Jes. 53, bes. V. 10

    „Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn GOTT für uns ist, wer gegen uns? Er, der doch Seines eigenen SOHNES nicht geschont, sondern Ihn für uns alle hingegeben hat: wie wird Er uns mit Ihm nicht auch alles schenken?“ (d. h. „aus Gnaden gewähren“) Röm. 8, 31-32

    Und GOTT ist für uns, das bezeugt der NAME JESUS, denn JESUS heißt „Immanuel“, d. h. „GOTT ist Heil“, mit uns, für uns! Jes. 7, 14/8, 10/Mt. 1, 21-23

    So sehr liebt GOTT den verlorenen Sünder! Joh. 3, 16

    „Mein GOTT, mein GOTT, wozu Du Mich verlassen hast!“ – Mt. 27, 46
    Dazu: Für dich und mich!

    „…aber bei einem Reichen ist Er gewesen in Seinem qualvollen Tode“ ; denn; „VATER, in Deine Hände übergebe Ich Meinen Geist“.
    Danach verschied, starb Er. Jes. 53, 9b /Lk. 23, 46
    „Deshalb liebt Mich der VATER, weil Ich Meine Seele (Blut) hingebe, damit Ich sie wieder nehme. Niemand nimmt sie von Mir, sondern Ich gebe sie von Mir Selbst aus hin. Ich habe Vollmacht, sie hinzugeben, und Ich habe Vollmacht, sie wieder zu nehmen. Dieses Gebot habe Ich von Meinem VATER erhalten.“ Joh. 10, 18/Jes. 53, 12

    „Es ist vollbracht!
    Und Er neigte das Haupt und übergab den GEIST.“ Joh. 19, 30

    Nach drei Tagen und Nächten im Herzen der Erde: Mt. 12, 40/28, 6
    Halleluja! Er ist auferstanden! Er lebt!

    „Friede euch! Und als Er dies gesagt hatte, zeigte Er ihnen die Hände und die Seite. Da freuten sich die Jünger, als sie den HERRN sahen. JESUS sprach nun wieder zu ihnen: Friede euch! Wie der VATER Mich ausgesandt hat, sende Ich auch euch. Und als Er dies gesagt hatte, hauchte Er sie an und spricht zu ihnen: Empfangt HEILIGEN GEIST !
    Wenn ihr jemandem Sünden vergebt, dem sind sie vergeben, wenn ihr sie jemandem behaltet, sind sie ihm behalten.“ Joh. 20. 19-23

    Der auferstandene HERR, der Sein Haupt am Kreuz neigte, dem VATER gehorsam war bis zum Tod am Kreuz, diesen JESUS hat GOTT zum HERRN und zum CHRISTUS gemacht und somit Sein Haupt ewig erhöht, Ihn zum HAUPT gesetzt. Apg. 2, 36/Kol. 1, 15-20/Phil. 2, 7-11

    So betrachtet den Apostel und ewigen Hohenpriester unseres Bekenntnisses, JESUS, wie Er Seine Jünger zum Empfang HEILIGEN GEISTES anhauchte, ihnen dadurch das Verständnis für die heiligen Schriften öffnete, bevollmächtigte und sie beauftragte und ihnen die Verheißung des VATERS zusagte, die „Kraft aus der Höhe“, die Taufe im HEILIGEN GEIST, die Zeugen- und Zeugniskraft, Kraft zum Vollbringen Seiner Werke, als Gesandte an Seiner Statt. Hebr. 3, 1/Lk. 24, 45-49/Joh. 14,12-14/Apg. 2, 4/Eph. 2, 10/Jak. 1, 22;25/Offb. 2, 26

    Bitte: Keine Schuldbriefe im Herzen stapeln, nicht nachtragend sein, immer wieder von ganzem Herzen vergeben, nicht richten, nicht verdammen, nicht übel reden, nicht fluchen, allen Zorn und Grimm und Unmut ablegen, nicht gegeneinander seufzen, dem Satan keinen Raum geben, achthaben, dass er uns nicht übervorteilt. Lk. 17, 3-4/Eph. 4, 17-32/Kol. 3, 1-17/2. Kor. 2, 10-11/Jak. 5, 9/Röm. 13, 8-10
    Loslassen, Gutes wirken, wachen und beten. Barmherzigkeit GOTTES lernen und praktizieren, in und durch die Gesinnung JESU CHRISTI. Denn die Barmherzigkeit triumphiert über das Gericht! Jak. 2,13

    Der HERR, und somit die gesamte GOTTHEIT: VATER und SOHN und HEILIGER GEIST, will uns in dieser Welt, durch Seinen Triumph auf Golgatha, der völligen Entwaffnung der Fürstentümer und Gewalten, im Triumphzug Seiner Liebe herumführen als einen „lesbaren Brief CHRISTI“.
    Kol. 2, 9;15/2. Kor. 2, 14/3, 3

    Das alles zum Lobpreis der Herrlichkeit Seiner Gnade, im und durch den „Tempel des HEILIGEN GEISTES“, im Einssein Haupt und Körper, die Fülle des CHRISTUS, der alles in allen erfüllt. 1. Kor. 6, 19-20/Eph. 1, 22-23

    Um geistlich wandeln zu können, heißt es täglich: Gnade und Wahrheit nehmen – Gnade und Wahrheit geben! Joh. 1, 16-17/15, 16-17

    Denn: „Willst du Tote auferwecken, musst du selbst nach Geist und Leben schmecken!“ Joh. 14, 12-1

    Darum:
    „Er gebe mir, nach dem Reichtum Seiner Herrlichkeit entsprechend, durch Seinen GEIST, in Kraft standhaft zu werden am inneren Menschen; damit CHRISTUS durch den Glauben völlig in meinem Herzen wohne und ich in Liebe gewurzelt und gegründet erstarken möge, um mit allen Heiligen zu erfassen, was die Breite und Länge und Tiefe und Höhe ist, um auch die alle Erkenntnis übersteigende Liebe des CHRISTUS zu erkennen, damit ich erfüllt werde zur g a n z e n F ü 1 l e GOTTES.“ Eph. 3, 16-19

    Schriftstellen: EBF 1982 und KNT 1995

    KaRo

  7. @Joerg,

    wozu brauchst du die Stellen ?
    Streng dich ein bisschen an, denk nach, suche , forsche.

    Findest du, dass Jesus kein Kostverächter war ?
    Du bist ja ein ganz Lieber, eigentlich, nicht ?

    P.S. Es wäre an der Zeit, dass man dir etwas mehr Paroli bieten würde.
    Die männlichen Christen hier vom Dienst sind ziemlich gut erzogen, leider.

    [gestrichen – MfG, das JDE-Team]

    Und Jessu stellt Wein her, das wundert mich sehr. Ich dache eigentlich, dass er Wunder vollbringt ?

    • liebes Jesus.de Team, dass ist der 4. persönliche Angriff von ihr gegen mich innerhalb von ein paar Tagen.
      Ich bitte um eine Reaktion eurerseits.

      Ich diskutiere gern sachlich, aber nicht auf diesem Niveau.

        • Hier kann gerne in der Sache hart diskutiert werden. Aber unabhängig von Meinungen und persönlichen Überzeugungen gilt unsere Hausordnung, die alle akzeptiert haben, die hier schreiben:

          1. Bitte schreibe kurz und sachlich in deutscher Sprache und beachte die maximale Zeichenanzahl.

          2. Sei höflich und provoziere andere Kommentatoren nicht.

          3. Bitte beziehe dich in deinem Kommentar auf das Thema des Beitrags.

          4. Nicht erlaubt sind Beleidigungen, Entwürdigungen und Diskriminierungen von Personen, insbesondere aufgrund Ihrer Religion, Herkunft, Nationalität, körperlichen Verfassung, Einkommensverhältnisse, sexuellen Identität, Alters oder Geschlechts. Ebenfalls nicht gestattet sind Aufforderungen zu Gewalt oder anderen Straftaten, Pornografie und Obszönitäten, Wahl- oder Parteienwerbung, die Veröffentlichung privater Anschriften, Mailadressen oder Telefonnummern, der Missbrauch von Urheberrechten, das kommerzielle oder private Anbieten von Dienstleistungen oder Waren sowie Werbung und Spamming.

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          Mit freundlichen Grüßen
          das JDE-Team

      • „ICH-BOTSCHAFTEN“ gegen den unsägliche Sprache

        Es ist interessant, dass bereits 2022 (beinahe hätte ich das Datum wieder überlesen) das Problem der unschönen christlichen Sprache per Beleidigung (Hass und Häme zum Glück oft noch nicht) wohl gleich geblieben ist. Wir sollten uns hier unter jesus.de – egal mit welcher Frömmigkeitstradition jemand auftritt – ob gläubig oder ungläubig, wenigstens auf diese Fairnis einigen: Also tolerant zu sein gegenüber allen sachlich vorgetragenen Meinungen, Überzeugungen und dabei (möglichst) Meinungen und Fakten zu trennen. Wo immer man im Netz sich bewegt, wird man an hier möglichen Stellen von den Guten im Internet darauf hingewiesen, wie extrem doch momentan die Sprache auch im Netz verroht ist. Ich werde sofort den Balken aus meinem Augen ziehen und vorsorglich versuchen, NUR NOCH ICH-BOTSCHAFTEN ZU SENDEN. Solche Ich-Botschaften sind davon gekennzeichen dass ich z.B. schreibe „ICH glaube“, ICH meine oder ICH bin der Überzeugung“. Vielleicht hilft dies, im therapeutischen Bereich ist dies aus gutem Grund üblich. Vor allem drückt es aus, ich kann mich zu jeder Zeit auch immer irren. Absolute Wahrheit ist nur Gott in Person – oder die von Jesus vorgelebte Liebe.

    • @Gabrielle: Gerne Paroli bieten, aber ohne persönliche Ausfälle. Gut erzogen? Hoffen wir zuversichtlich bei allen Nutzerinnen und Nutzern. Wer hier schreibt, akzeptiert unsere Regeln. Das gilt für alle. Für Sie, für Jörg – alle.

      VG, das JDE-Team

  8. Wir lieben die makellosen Helden, einen wie Braveheart oder den Gladiator, was uns Hollywood zuhauf bietet, kann die Realität nicht leisten. Im richtigen Leben haben die Helden meist auch eine tragische Seite, so auch Luther, der eine epochale Tür aufgestoßen hat (die niemand schließen kann ) mit seinem Judenhass und Kampf gegen die Täufer aber sein Andenken selber beschmutzte!
    Mich beeindruckt nicht nur seine theologische Leistung, sondern besonders seine Hartnäckigkeit und die Haltung „ich gegen den Rest der Welt“ !
    Das hat schon beinahe etwas alttestamentliches und erinnert an die Propheten Gottes.
    Diese Gesinnung ist auch heute gefragt, viele heulen mit den Wölfen, schwimmen mit dem Strom, springen auf jeden Zug auf, wenn nur viele drin sitzen. Dem Mainstream nachzufolgen war schon immer die leichtere Übung. Jesus nachzufolgen schon immer eine gefährliche und oft eine einsame Sache. Viel Feind viel Ehr, vielleicht etwas vereinfacht dargestellt, aber immer noch der Lackmustest für die wahren Jünger Jesu !

    • Tja, das ist eben der Irrtum: Luther war nicht gegen den Rest der Welt.

      Er wurde von Fürsten protegiert. Und letztlich ergriff er auch immer Partei für die Fürsten und gegen das gemeine Volk (man denke an seinen Aufruf zur Ermordung der Bauern). Er war gegen die katholische Obrigkeit. Gegen die weltliche Obrigkeit hatte er ansonsten nichts, im Gegenteil.

      Und ob mit dem Strom oder gegen den Strom ist eine Frage, wo man hin will und nicht, in welche Richtung er fließt.

      Ich sag mal so: Wenn einem auf der Autobahn sehr viele direkt entgegen kommen, schwimmt man auch gegen den Strom und ist allein gegen alle. Aber ob das so richtig ist?

      Wobei es ja derzeit bei uns im Lande in ist, sich als Märtyrer zu fühlen, wenn man nur dumpfe Parolen schreien kann und gegen alles ist. Das ist nicht ‚gegen den Strom‘, das ist Tauchfahrt von der Vernunft.

      • Sorry lieber Joerg, aber mit ihrer ersten These liegen sie falsch, Luther hätte in Worms seinen Kopf verlieren können. (Kann man überall nachlesen) Wir erinnern uns noch an das Schicksal von Jan Hus ! Zur Frage wohin fließt der Strom ? Gesellschaftlich nur in eine Richtung und die Kirchen ziehen nach. Abkehr von Gottes Ordnungen in beinahe allen Fragen des Lebens, der Moral, der Ethik, des Glaubens. Das ist die Autobahn und richtig es gibt ein paar wenige Leute die scheinen in die falsche Richtung unterwegs zu sein. Aber sind sie es wirklich ?
        In unserem Land gibt es (noch) keine Märtyrer, aber einsam kann es um einen schon werden.
        Dumpfe Parolen ? an wen denken sie dabei ? an Montagsdemonstranten oder Christen in Springerstiefeln ?
        Und nix gegen die Vernunft, aber die Furcht des Herrn ist der Weisheit Anfang ! Wendet man dieses Prinzip an, wundert es einen nicht, dass die Vernunft zur Mangelware wurde !

        • Und wer schützte Luther?

          Das Bild mit dem Strom stimmt schon deshalb nicht , weil es suggeriert, dass es nur 2 Möglichkeiten gibt. Nehmen wir mal Corona. Das würde heißen, dass man sich zwischen dem chinesischen Weg, also die Bevölkerung über Wochen in den Wohnungen einzusperren und gar keinen Maßnahmen entscheiden müsste. Wie wir alle wissen (könnten), gibt es aber sehr viele Wege dazwischen.

          Über die kann man zu Recht streiten und unterschiedlicher Meinung sein.

          Aber irgendwann muss man auch entscheiden. Und das geht nun mal in einer Demokratie nach der Mehrheit. Natürlich mit dem damit verbundenen Minderheitenschutz, Rechtsweg usw. All das ist aber bei uns gegeben.

          • sind das noch die Nachwirkungen vom Turmbau zu Babel, oder warum reden wir aneinander vorbei ?

  9. > Während er sich in seinen frühen Schriften noch für eine Integration der Juden ausgesprochen hatte, verlangte er später ihre Vertreibung.

    Luther wollte die Juden nicht integrieren. Integration würde bedeuten, dass sie Juden hätten bleiben können. Er ging davon aus, dass sie mühelos missioniert werden könnten mit seinen neuen Ideen.

    Und „Vertreibung“? Nun, Luther hatte da Vorstellungen, die über Vertreibung weit hinaus gingen, er rief, neben Vertreibung, zu Mord, Ausplünderung und Versklavung auf. Wahrlich ein netter Mensch, der da jetzt gefeiert wird:

    Luthers Sieben-Punkte-Programm der “scharfen Barmherzigkeit“ zur “Entladung von der Judenlast“
    – Erstlich, dass man ihre Synagoga oder Schulen mit Feuer anstecke und was nicht brennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, dass kein Mensch einen Stein oder Schlacken davon sehen ewiglich. Und solches soll man tun unserem Herrn und der Christenheit zu Ehren, damit Gott sehe, dass wir Christen seien …
    – Zum anderen, dass man auch ihre Häuser desgleichen zerbreche und zerstöre. Denn sie treiben dasselbige drinnen, was sie in ihren Schulen treiben. Dafür mag man sie etwa unter ein Dach oder einen Stall tun …
    – Zum dritten, dass man ihnen nehme alle ihre Betbüchlein …
    – Zum vierten, dass man ihren Rabbinern bei Leib und Leben verbiete, hinfort zu lehren …
    – Zum fünften, dass man den Juden das Geleit und Straße ganz und gar aufhebe. Denn sie haben nichts auf dem Lande zu schaffen, weil sie nicht Herrn noch Amtleute noch Händler oder desgleichen sind. Sie sollen daheim bleiben …
    – Zum sechsten, dass man … nehme ihnen alle Barschaft und Kleinod an Silber und Gold und lege es beiseite zum Verwahren. Und ist dies die Ursache, alles was sie haben (wie droben gesagt) haben sie uns gestohlen und geraubt durch ihren Wucher.
    – Zum siebten, dass man den jungen starken Juden und Jüdinnen in die Hand gebe Flegel, Axt, Karst, Spaten, Rocken, Spindel und lasse sie ihr Brot verdienen im Schweiß der Nasen … Man müsste ihnen das faule Schelmenbein aus dem Rücken vertreiben.
    Summa, liebe Fürsten und Herren, so Juden unter sich haben, ist euch solcher mein Rat nicht eben, so trefft einen besseren, dass ihr und wir alle der unleidlichen, teuflischen Last der Juden entladen werden …
    (Von den Juden und ihren Lügen, Erstausgabe Wittenberg 1543, S. 93-95)

    Unseren Oberherren, so Juden unter sich haben, wünsche ich und bitte, dass sie eine scharfe Barmherzigkeit wollten gegen diese elenden Leute üben, wie droben gesagt, ob´s doch etwas (wiewohl es misslich ist) helfen wollte. Wie die treuen Ärzte tun, wenn das heilige Feuer in die Beine gekommen ist, fahren sie mit Unbarmherzigkeit und schneiden, sägen, brennen Fleisch, Adern, Bein und Mark ab. Also tue man hier auch, verbrenne ihre Synagogen, verbiete alles, was ich droben erzählt habe, zwinge sie zur Arbeit und gehe mit ihnen um nach aller Unbarmherzigkeit wie Mose tat in der Wüste und schlug dreitausend tot, dass nicht der ganze Haufen verderben musste. Sie wissen wahrlich nicht, was sie tun, wollen´s dazu wie die besessenen Leute nicht wissen, hören noch lernen. Darum kann man hier keine Barmherzigkeit üben, sie in ihrem Wesen zu stärken. Will das nicht helfen, so müssen wir sie wie tolle Hunde ausjagen, damit wir nicht ihrer gräulichen Lästerung und aller Laster teilhaftig mit ihnen Gottes Zorn verdienen und verdammt werden. Ich habe das Meine getan, ein jeglicher sehe, wie er das Seine tue. Ich bin entschuldigt. (Von den Juden und ihren Lügen, Erstausgabe Wittenberg 1543, S. 101;

  10. Die Welt ist nicht nur schwarz-weiß

    Lieber Ulrich, es ist auch in der Realität des 22. Jahrhunderts nicht alles nur schwarz und böse. Ebenso nicht zu Luthers Zeiten oder noch früher, als das Christentum Staatsreligion wurde, und dabei leider seine Zähne gezogen bekam. Selbst wenn sogar die ernsthaftesten Christen im Mittelalter von Lutheranern und Katholiken gleichermaßen verfolgt wurden, oder man die Ketzer verbrannte: Die Ungerechtigkeit in einer unheilen Welt füllt auch im moderner Zeit alle Medien mit Stoff, aus dem das Grauen besteht. Ich darf doch erinnern, dass in der bereits gut aufgeklärten Zeit des beginnenden 20. Jahrhunderts Millionen Menschen sich in zwei Weltkriegen brutal ermordeten. Von 1933 bis 1945 der Antichrist Adolf auch die frommen deutschen Christen und Kirchgänger zu unzähligen willfährigen Rädchen im unmenschlichen Getriebe machte. Damals wurden 6 Millionen jüdische Menschen vernichtet und viele Andersdenkende, Andersgesinnte sowie auch Homosexuelle, Sozialdemokraten, Jehovas Zeugen oder Vertreter einer fortschrittlichen Pädagogik. Seit Kain seinen Bruder Abel ermordete ist es nicht wirklich besser geworden, bis auf die Waffen und die Perfektion sowie Planung von Absichten, wie man das Töten effektivieren kann. Oder wie zumeist Frauen neuzeitliche Sklaven sind.

    Allerdings war auch schon Luther ein Kind seiner Zeit, leider. Wir heutigen sind Zeitgenossen unserer Gegenwart. Vor allem: Der Zustand der auch heutigen) Welt zeigt, dass sie die Liebe Gottes braucht, um wirklich geheilt zu werden. Mit Jesus Christus erlöst (heilt) Gott alle Menschen, jedwede Kreatur und das gesamte Universum. Und es gibt allerdings auch viele Menschen, die der Bösartigkeit der Welt, oder jene die jeder/jede in sich schlummern fühlt, die Stirn zu bieten. Auch Christinnen und Christen sind nicht vollkommen, wie auch Martin Luther und der Papst nicht ohne Sünde sind. Aber sie lassen sich zumeist von einem guten Geist leiten. Und deshalb ist die Welt und sind die Menschen nicht nur böse, sondern auch gut, sowie unsere Welt nicht nur schwarz oder weiß ist, sondern bunt. Das Böse in der Welt war vor Jahrtausenden und Jahrhunderten vielleicht einfacher gestrickt. Heute sind die sozialen Beziehungen oder Bezüge und das Weltgetriebe im großen Maße undurchschaubarer geworden. Aber Liebe bleibt Liebe und Hass ist auch immer Hass. Nicht wir sind (perfekt) gut, sondern nur unser Schöpfer ist das Gute in Person.

    • Es ist ein Unterschied, ob die Welt brutal ist oder ob „Christen“ brutal sind.
      Andererseits beweisen brutale „Christen“ damit, dass sie keine Christen sind, sondern weltliche Gottlose.
      „Christliche“ Religiosität mit weltlichen Verhaltensweisen ist von der Nachfolge des Herrn, Jesus, so weit entfernt wie der Himmel von der Erde.
      Und wirkliche Christen sind nicht mehr Kinder ihrer Zeit, sondern Söhne und Töchter des lebendigen und heiligen Gottes, in dessen Wesen sie sich umgestalten lassen …

      • Worin besteht die böse Welt ??

        Hallo Ulrich Wößner: Dann bitte einmal kurz beschreiben, worin sich die gute christliche Religiosität und die bösen weltlichen Verhaltensweisen konkret unterscheiden. Es gibt leider immer wieder auch die frommen Worthülsen, ohne dass man wissen muss, worum es geht. Oder ist das so altbacken wie vor vielen Jahrzehnten in einem kleinen Nachbarort, in dem die Familie des Pfarrers und einige andere die Teilnahme an harmlosen Ortskarneval wie eine Todsünde empfanden. Dann kam ein neuer Pfarrer, auch noch mit seiner sehr jungen Frau und der trug nicht nur gerne gelbe Strümpfe, sondern ging mit seiner schönen Frau auch zum gemeinschaftlichen Tanz am Rosenmontag. Wohlgemerkt: Die sich nunmehr empörten, nahmen für sich das Gemeinschaftsvergnügen gerne in Kauf, aber für die Pfarrfamilie ziemte dies sich dies angeblich nicht. Ein anderer Pfarrer, der mir persönlich gut bekannt war, sagte in aller Offenheit: „Ich gehe in kein Schwimmbad. Denn wenn ich die nackten Mädchen und Frauen sehe, bekomme ich böse Gedanken“! Das Tanzen hielt er ebenfalls für Sünde, für mich war das immer völlig unnachvollziehbar, obwohl ich selbst dieser rythmischen Bewegung nie gefrönt habe. Über letzteres wurden im Jugendkreis immer intensive Diskussionen geführt, die aber zu nichts führten. Ich denke da ging es mehr um psychische Probleme und allerlei unverarbeitetes.

          • kannst Du mir die Stelle mit dem Schwimmbad, Tanzen und dem Ortskarneval mal schnell geben. Ich finde das irgendwie nicht.

            Allerdings scheint Jesus auch gern gefeiert zu haben und Alkohol (den hat er sogar selbst hergestellt) zugesprochen haben. Und mit unverheirateten Frauen hatte er auch Umgang. War wohl auch kein guter Christ.

          • Man sollte das Neue Testament ganz lesen und ganz befolgen.
            Aber hier mal ein Beispiel aus dem 1. Johannesbrief:
            „Liebt nicht die Welt und auch nichts in der Welt! Wenn jemand die Welt liebt, ist die Liebe des Vaters nicht in ihm. Denn alles, was in der Welt ist, die Gier der menschlichen Natur, die Gier der Augen und die Angeberei mit dem Besitz, kommt nicht vom Vater, sondern von der Welt. Und die Welt geht vorbei und ihre Gier, wer aber den Willen Gottes tut, bleibt in Ewigkeit.“

  11. Weltlich gesehen wird gefeiert, dass die Herrschaft des Papstes über ganz Europa gebrochen wurde. Die Religionsfreiheit begann, zunächst einmal zumindest für die Fürsten und Reichsstädte.
    Geistlich gesehen gibt es nichts zu feiern. Luther hat die wunderbaren biblischen Neuentdeckungen aus seinen Anfangsjahren in seiner Reformation leider nicht umgesetzt. Die ernsthaften Christen wurden in der Folgezeit von Lutheranern und Katholiken gleichermaßen verfolgt. Der Unterschied war, dass die „Ketzer“ bei den Katholiken verbrannt wurden, bei den Lutheranern ersäuft.

  12. Luther war mutig, allerdings haben seine Visionen vielen Menschen das Leben gekostet. Der Weg des Herrn verbietet Gewalt. Die Kirche Jesus Christus ist eine Einheit und diese wurde zerbrochen und der Aufbau dieser Einheit wird von der Protestanten bis heute weitgehend abgelehnt. Die Trennung der Katholischen und Evangelischen Kirche muss aufgehoben werden, ohne wenn und aber. Die Sorge um das Reich Gottes, gebietet uns Christen den ‚einen‘ Weg zu gehen, der zum Vater führt. Jesus hält nur eine und nicht zwei Türen auf. Papst Franziskus, ein sehr realistisch agierender Nachfolger des Petrus hält beide Arme auf, ohne wenn und aber. Gemeinsamkeit macht stark und dass ist nur in der Einheit der Christenheit zu bewerkstelligen. Wie sollen wir für alle Völker ein Vorbild sein, wenn wir den Weg des Herrn, nicht Hand in Hand gehen? Erst wenn alle Völker Christus als ‚den Herrn“ erkennen und annehmen, wird die Tür des Herrn geöffnet werden und wir dürfen eintreten in das Himmelreich Gottes. Jesus sagt, glaubt nicht an mich, glaubt an den, der mich gesandt hat…Wir glauben an Christus und vertrauen seinen Worten und deshalb dürfen wir Gott, auch Vater nennen. Unsere Uneinheitlichkeit, gestiftet von Luther und gefördert vom Infiltrator, muss dringend beendet werden, ohne wenn und aber. Reformation, bezogen auf die Person Luther, ist kein Grund zu feiern. Wir können erst wieder feiern, wenn wir an der Tafel des Herrn sitzen und dass ist nur möglich, wenn die ‚ Reformation des Herrn‘ sich auf Jesus von Nazaret beruft und nicht auf Luther. AMEN

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