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Luthers Welt: Ein Ausflug ins 16. Jahrhundert

Wie funktionierte Kirche zur Zeit der Reformation? Was glaubten die Menschen? Eine kurze Einführung ins Spätmittelalter.

Von Fabian Vogt

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Am 3. April 1507 wird Martin Luther in Erfurt festlich zum Priester geweiht. Kurz darauf rät ihm sein Beichtvater, doch Theologie zu studieren. Wie bitte? Erst Priesterweihe, dann Studium? Ja, denn das eine hatte mit dem anderen überhaupt nichts zu tun. Sprich: Man konnte Priester und damit Gemeindeleiter werden, ohne jemals eine theologische Fakultät betreten zu haben.

Dementsprechend war das Niveau vieler Geistlicher eher fragwürdig. Aus dem Frühmittelalter wird berichtet, es habe Priester gegeben, die – weil sie gar kein Latein sprachen und nur auswendig gelernte Formeln stammelten – aus Versehen „in nomine patria et filia et spiritus sanctus“ getauft hätten, also „im Namen des Vaterlands, der Tochter und des Heiligen Geistes“.

Dazu kommt: Wenn ein Priester kein anständiges Latein beherrschte, dann konnte er natürlich auch nicht in der Bibel lesen. Denn die gab es ja zu dieser Zeit nur auf Latein. Luther selbst schreibt später unmissverständlich: „Vor dreißig Jahren las niemand die Bibel. Sie war so gut wie gänzlich unbekannt. Bevor ich zwanzig Jahre alt wurde, hatte ich noch keine gesehen.“

Priester ohne Bibelkenntnis

Was war das für eine Welt, in der Martin Luther versuchte, mit Gott ins Reine zu kommen? Es lohnt sich, mal neugierig in die Kirche des frühen 16. Jahrhunderts hineinzuschnuppern, weil man dann besser versteht, wie bahnbrechend die Neuerungen der Reformation waren.

Etwa Luthers großartige Übersetzung der Bibel ins Deutsche. Die sorgte nämlich für einen echten Paradigmenwechsel: von einer Kirche, in der selbst viele Priester die Heilige Schrift nicht verstanden, zu einer Kirche, in der jeder des Lesens Kundige nachschlagen konnte, was Jesus der Welt zu sagen hat.

Machen wir ein paar kleine Stippvisiten in kirchliche Strukturen, die den um sein Heil fürchtenden Bergmannssohn und Jura-Studenten Martin Luder (Luther = „der Befreite“ nannte er sich erst nach seiner Neuentdeckung der Gnade Gottes) beinah zum seelischen Krüppel gemacht hätten.

Angst vor der Hölle

Wesentlich für das Verständnis der mittelalterlichen Kirche ist, dass die Lehren damals stark auf der Angst der Menschen aufbauten: Angst vor der Hölle. Angst vor dem Weltuntergang. Angst vor dem Versagen. Jesus und Gott galten in diesem System als bedrohliche Richtergestalten, die nur darauf warten, dass die von Sünde zerfressenen Menschen einen Fehler machen. Kein Wunder, dass Luther das Gefühl hatte, für den Himmel nie gut genug zu sein.

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Worum es beim Glauben genau ging, konnten die Menschen allerdings ohnehin nur schwer erkennen. Schließlich wurde auch der Gottesdienst, die Heilige Messe, in Latein gefeiert. So saßen die Menschen Sonntag für Sonntag in einem ihnen fast unverständlichen Ritual und bekamen emotional zumeist nur zwei Botschaften mit: „Du bist schlecht. Dir droht das Verderben.“

Das heißt: Anstatt von der Schönheit des Glaubens zu schwärmen, arbeitete die Kirche – ich spitze ein bisschen zu – eher in der Rolle eines „Bestechlichen Bewährungshelfers“: „Du, Sünder, bist schon rechtskräftig verurteilt. Nur wenn du dich tadellos benimmst und alle Auflagen einhältst, wird dir etwas von deiner grausamen Strafe erlassen. Und wenn du kräftig zahlst, legen wir beim großen Richter ein gutes Wort für dich ein.“

Geld regiert nicht nur die Welt, sondern auch die Kirche

Womit wir zu einem weiteren Kennzeichen der mittelalterlichen Kirche kommen: Tatsächlich können wir uns kaum vorstellen, welche Rolle das Geld damals spielte. Nicht nur im Ablasshandel, in dem den Menschen versprochen wurde, sie könnten sich von den Qualen der Vorhölle freikaufen, sondern auch bei den Geistlichen selbst. Einer der größten Gegner Luthers, Albrecht von Brandenburg, hatte sich zum Beispiel im Lauf der Zeit ein Imperium zusammengekauft, obwohl er, wie so viele Priester, kein Theologe war: drei Bistümer, den Titel des Erzbischofs, den des Kardinals und einiges mehr. Dabei übertrat er ständig irgendwelche Kirchengesetze, was auch jeder im Land wusste. Aber dann wurde eben eine Strafe bezahlt – und fertig.

Der Papst in Rom freute sich nämlich über die zusätzlichen Einnahmen, weil er ja plante, den Petersdom neu aufzubauen. Und da er nun mal als „Stellvertreter Christi“ auf Erden galt, wagte auch kaum jemand, sein geistliches Tun in Frage zu stellen. Unbestritten galt immer noch der Grundsatz der Kirchenväter „Extra ecclesiam nulla salus“ (= Außerhalb der Kirche gibt es kein Heil). Luthers Aufbegehren gegen diese Institution war deshalb vor allem die scharfe Botschaft: „Das stimmt nicht! Wenn es um Heil geht, dann ist das ausschließlich eine Sache zwischen Gott und den Menschen.“ Und mit dem vielbeschworenen Ausdruck „Priestertum aller Gläubigen“ sprach Luther jedem Gläubigen zu, er könne persönlich mit Gott in Kontakt treten.

Eine befreiende Erfahrung

Aber es gab natürlich auch gesellschaftliche Bewegungen, die eine Zeitenwende begünstigten. So hatte die Entdeckung Amerikas den Menschen 1492 gezeigt, dass die Welt viel größer ist als bislang gedacht. Die Aussagen einiger Wissenschaftler, die Erde drehe sich um die Sonne, brachte ganze Denkgebäude zum Einsturz, und der Buchdruck schuf die Möglichkeit, neue Lehren blitzschnell im Land zu multiplizieren.

Als Luther um das Jahr 1515 für sich entdeckte, dass Gott ein gnädiger Vater und keinesfalls ein bösartiger Erbsenzähler ist, da war das für ihn – wie er selbst schreibt – als träte er „direkt ins Paradies“ ein. Fortan wollte er nichts mehr, als diese befreiende Erfahrung möglichst vielen Menschen zugänglich zu machen.

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Kein Wunder, dass er einen deutschen Gottesdienst entwickelte, mit dem kleinen und dem großen Katechismus eine Art ersten Glaubensgrundkurs schrieb, mit seinen Liedern auch den Analphabeten einen Zugang zur Theologie verschaffte und alle Leute ermutigte, den wunderbaren Gott des Himmels und der Erde kennenzulernen. Am besten, indem sie in seinem jetzt zugänglichen Wort lasen. Oder wie Luther es einmal ausdrückte: „Wenn wir glauben könnten, dass in der Heiligen Schrift Gott selbst zu uns spricht, dann würden wir eifriger darin lesen und wären sicher, dass hier unser Lebensglück geschmiedet wird.“

Fabian Vogt ist Schriftsteller, Künstler und Theologe.

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Cover Magazin Martin Luther Reformation

Dieser Artikel erschien anlässlich des Reformationsjubiläums in der Zeitschrift „Luther – eine Entdeckungsreise“. Das Magazin ist hier erhältlich.

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7 Kommentare

  1. Finde den Artikel sehr interessant. Es heißt, dass die Menschen überhaupt nichts von der Bibel kannten. Irgendwie kann ich mir das nicht vorstellen. Würde gerne mal die katholische Sichtweise der Dinge dazu lesen.
    Es ist tatsächlich sehr hilfreich, die Bibel selbst lesen zu können. Aber hätte Luther deswegen die Kirche spalten müssen? Meines Wissens nach geschah dies gegen Ende der Reformation, weil er nicht bereit war, einzulenken.
    Und was soll man sagen, heutzutage wird die Möglichkeit, selbst in der Bibel lesen zu können, ja auch nicht gerade geschätzt. Es gibt ja kaum jemanden, der diese einmalige Möglichkeit wahrnimmt, wobei meiner Meinung nach schon ein gewisses Sekundärwissen dazu gehört, die Bibel zu verstehen.

    • Luther sah dem Volk aufs Maul und redete deutsch

      Liebe Anja WOH: Ich meine zu wissen, dass Luther eigentlich nicht die Kirche s p a l t e n wollte. In unseren heutigen Denkkathegorien könnte man auch sagen: „Er ist immer katholisch geblieben“! Aus der Kirche selbst konnte man – meines Wissens – damals nicht austreten wie aus einem Verein. Martin Luther hat allerdings unbestritten eine ganz große Bedeutung auch für die Tatsache, dass mit seiner (von da an auch fortlaufenden bzw. weiterführenden) Übersetzung der Bibel diese alle Menschen lesen konnten, wenn sie auch des Lesens fähig waren. Zudem konnte nun der Buchdrucker auch die gute Botschaft von der Liebe Gottes unter die Leute bringen. (Sein Antisemitismus bleibt unchristlich, ist ein eigenes Thema)

      Allerdings bin ich persönlich der Überzeugung, dass es eine fortlaufende kulturelle und daher auch ethische Entwicklung der Menschheit gibt, (Gott sei es gedankt) insbesondere hoffentlich auch von uns Christinnen u. Christen (und auch wenn ich manchmal daran ziemlich zweifen muss).
      Immerhin teilen wir die alttestamentliche Prophetie mit unseren jüdischen Geschwistern: Einst wird der Krieg hier auf Erden wirklich geächtet sein.
      Die Botschaft Jesu – imgrunde vorallem das liebende Angesicht Gottes als Mensch auf Erden zu sein – ist dann nicht (mehr alleine) orientiert auf für alle immerzu gültigen Worte. Sondern diese Botschaft muss immer und in jedem Zeitalter wieder neu so formuliert sein, dass sie wirklich auch alle Menschen erreichen kann. Kein Komma und kein Wort am Gesetz Gottes zu ändern war wohl so formuliert für die Exaktheit derjenigen Menschen in der Antike, welche die Urtexte abschrieben. Das Auslassen oder zusätzliche Wort „NICHT“ alleine hätte schon die Textbotschaft u.U. in ein wahres Gegenteil verkehrt. Aber Abraham mit seinen (sechs) Frauen verkörperte damals auch ein anderes Eheverständnis als jenes im Mittelalter, oder unser nun heutiges – nach meiner Meinung auch gerechtfertiges – Verständnis von Ehe und Partnerschaft. Die Moral und Ethik hatte sich im Laufe der vielen Jahrhunderte dabei sehr verändert. Jesus aber, käme er heute, hätte andere dicke Bretter zu bohren und müssten an eine völlig andere Front. Unsere Hecken und Zäune der Welt sind anders als zur Zeit Jesu. Aber nicht umsonst ist Jesus ausgesprochen intelligent mit seinen Worten umgegangen und auch der guten Definition von aller göttlichen Wahrheit. Etwa fasste er allen Glauben zusammen, nur mit: „Gott zu lieben, den Nächsten und sich selbst“! Heute, denke ich, muss daher jede Form von Kirche – nach näherer In-Augen-Sichtnahme – sich wahrscheinlich einer STÄNDIGEN REFORMATION unterziehen. Denn es wäre m.E. sehr wichtig nicht die Botschaft der Bibel und des Neuen Testamentes zu ändern – aber doch auch unsere oft verinnerlichten gedanklichen Bilder von Glaubensüberzeugungen: Damit auch die modernen Menschen mit einem kritischen und kritikfähigen Weltbild sie besser verstehen und verdauen können. Da ist hier eigentlich unser Paulus unser gutes Beispiel, der sofort erkannte bei seinen Missionsfeldzügen in der antiken alten Welt:“ Ich muss den Römern ein Römer und den Griechen eine Grieche sein“! Was meiner Meinung nach nicht bedeutet: „Ich muss ihnen nach dem Mund reden“, sondern ich darf ihnen dahin entgegenkommen, wo sie (kulturell und sozial) stehen und ich benötige eine Sprache, die weder banal noch zu elitär ist, damit also alle Menschen sie versteht. In einer Welt, in der damals die Götter inflationär als Bildnisse herumstanden, verkündigte er den völlig „unbekannten Gott“. Sprachlich phantastisch. Es spricht vor allem auch dafür, dass er kein Hassprediger sein wollte, niemand der andere Religion nur schlecht redete. Sondern die eigene Sicht und Erfahrung Gottes anpries. Heute könnte dies auch ein Ausgangspunkt sein: „Wir machen euch die Sinnangebote anderer nicht mies, aber wir haben euch etwas viel besseres anzubieten“! Die Idee der 1970er Jahre war: „Wir müssen uns kirchlich-evangelisch bewusst sein, dass wir Konkurrenten sind in einem großen Markt der Sinn-Angebote“. Dies gilt noch heute, auch wenn nicht selten andere Angebote Qualitätsmängel haben. Neben dem Ringen gegen andere Angebote sind wir heute in einem Kampf gegen Hass, Hetze und Häme. Oder gegen sehr absurde Verschwörungstheorien.

      • Ich würde zumindest die Evangelien mit den Paulus-Briefen für immerwährend gültig halten. Ich verstehe Dich so, dass Deiner Meinung nach christliche Gebote abgeändert werden können, wenn sie nicht dem Gebot der Liebe entgegenstehen und Menschen den Zugang zum Glauben ermöglichen. Solche Angebote würde ich nicht als wahr empfinden und sie werden doch auch fast gar nicht angenommen, da den Leuten dann das säkulare Leben besser gefällt. Erklärt werden müssen die biblischen Gebote natürlich. Dass die Menschheit sich höher entwickelt hat, stimmt meiner Meinung nach nicht wirklich. Die Menschen sind vielfach im Kern immer noch inhuman. Im Moment hat man ja auch das Gefühl, dass bei vielem der Rückwärtsgang eingeschaltet wurde…

        • Es gibt auch Ninive

          Nein liebe Anja WOH, zumindest so ganz stimmt dies nicht, auch nicht die Wiedergabe meiner Meinung (falls ich gemeint war). Die Gebote müssen nicht geändert werden, weil sie der Liebe nicht entgegen stehen. Sie sollen ja nur das Schlimmste verhindert, ausserdem sind sie nicht juristisch zu verstehen (dazu sind sie zu einfach strukturiert). Der Bergpredigt Jesu ist gewissermaßen das positive Gegenstück, denn da wird gesagt nicht was unterlassen werden soll, sondern wir tun könnten. Jesus hat das ganze Gesetz und die Propheten (und damit den ganzen jüdischen Glauben) zusammengefasst in dem „du sollst Gott lieben, deinen Nächsten und dich selbst“. Dies bedeutet, es gibt keine christliche Religion, die wie andere möglichst widerspruchsfrei die Welt erklärt, sondern wie Gott ist und wir sein sollten (oder uns diesem Ideal annähern sollten). Ich glaube nicht, dass die Menschen heute im Kern besser sind wie früher. Allerdings gute Beobachter glauben, dass in antiken Zeiten viel mehr Krieg war, ohne dass es Massenmedien gab die es übertrugen. Auch später hat ja noch jeder kleine Fürst seine eigene Armee gehabt. Aber darum geht es nicht, es geht ja um die Struktur des Bösen. Das Böse ist der Abgrund in uns und in den können wir hineingefallen. Er hat fast eine eigene Instanz. Allerdings können wir heute die Welt auslöschen, oder uns in die Steinzeit zur bomben. Ich betrachte die alttestamentliche und neutestamentliche Prophetie nicht als himmlisch festliegender Fahrplan, sondern als gute oder schlechte Möglichkeiten. Es gibt ja auch Ninive und die Möglichkeit sich zu besinnen. Ich bin ein Gegner einer Überzeugung, aber es ist nur meine Meinung: Es ist nichts vorherbestimmt, denn dann hätten wir keine Verantwortung für uns und die Welt.

  2. > Etwa Luthers großartige Übersetzung der Bibel ins Deutsche. Die sorgte nämlich für einen echten Paradigmenwechsel: von einer Kirche, in der selbst viele Priester die Heilige Schrift nicht verstanden, zu einer Kirche, in der jeder des Lesens Kundige nachschlagen konnte, was Jesus der Welt zu sagen hat.

    So zumindest die evangelische Legende. Die, wie so vieles bezüglich Luther, eben auch nur Legende ist (z.B. der Thesenanschlag, den es so nicht gegeben hat).

    Üblicherweise (siehe anderen Text zu Luther hier) ist es auch die erste Übersetzung ins deutsche usw.

    Es war mindestens die 16. Übersetzung. Wahrscheinlich gab es noch deutlich mehr und mindestens eine hat Luther auch mit als Übersetzungshilfe benutzt.

    Es war auch nicht seine Übersetzung sondern die Erfindung des Buchdrucks, was zu einer Änderung führte.

    Aber auch hier: Keineswegs so, das plötzlich alle Pfarrer die Bibel lesen konnten. Billige Paperbacks gab es noch nicht. Eine gedruckte Bibel war damals ein absolutes Luxusprodukt nur für die Reichen. Und dazu zählten in der Regel nicht die Pfarrer.

    Luther: Sehr viel beschönigende Legende.

    • Yep, der Thesenanschlag in der tradierten Form ist umstritten, das haben wir ergänzt. In einem anderen Artikel steht das auch so drin – finden wir aber gerade nicht 😀 MfG, das JDE-Team

    • Luther war kein Heiliger

      Lieber Anderer Jörg, auch wenn Sie nicht so ganz unrecht haben (auch große Gestalten des Glaubens und der Welt werden aufgehübscht): Luther und was er bewirkte, ist etwas mehr als eine Legende. Dass die Leute, auch oft nicht die Priester, ihre Bibel lesen konnte die kaum jemand besessen hat, scheint mir auch bekannt. Und dass die Reformation lange dauerte, bis heute eigentlich und fortgesetzt werden muss, ist auch jedem glasklar. Luther war und soll kein Heiliger sein, schon gar nicht wegen seiner antijüdischen Gedanken. Aber leider sind wir ja auch heute, nicht vielleicht wir beiden, Kinder der Vorurteile unserer Zeit. Wer allen Narrativen folgt und sie aufsaugt wie ein nasser Schwamm, wird ganz schnell Antisemitist.

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