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Frag den KI-Luther

Ein KI-gesteuerter Luther-Avatar beantwortet am Reformationstag live Fragen im YouTube-Kanal der Rheinischen Kirche. Dadurch soll die Botschaft der Reformation erlebbar gemacht werden.

Mit Martin Luther chatten? Ein Projekt der evangelischen Kirche im Rheinland in Kooperation mit mit der Metaverse-Plattform XRhuman macht es am Reformationstag möglich. Ein KI-gesteuerter, dreidimensionaler Luther-Avatar wird ab 18 Uhr im YouTube-Kanal EKiRInternet eine Stunde lang in Echtzeit Fragen beantworten. Die KI wurde so programmiert, dass sie Antworten im Stil von Martin Luther gibt, heißt es in einer Pressemitteiung der Rheinischen Kirche.

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„Natürlich ist es ein Experiment, aber wir wollen über Künstliche Intelligenz die Botschaft der Reformation erlebbar machen und in unsere Zeit übertragen“, sagt Ralf Peter Reimann, Internetbeauftragter der Evangelischen Kirche im Rheinland. Der Luther-Avatar wurde mithilfe eines Gemäldes von Martin Luther erstellt, das als visuelle Grundlage für das dreidimensionale Modell diente. Durch den Einsatz moderner KI-Algorithmen sei das Gemälde in eine fotorealistische Darstellung des Reformators umgewandelt worden. „Das Ergebnis ist ein Avatar, der sich wie ein realer Mensch im Raum bewegt und interagiert“, verspricht die EKiR

„Als evangelischer Christ freue ich mich, solche Technologie auch für die Kirche verfügbar zu machen“, sagt Andreas Droste, der das Kooperationsprojekt von Kirche und XRhuman geleitet hat. „der Evangelischen Kirche im Rheinland wurde geleitet von Technikberater Andreas Droste. Er sieht in den genutzten Technologien großes Potenzial, das bisher hauptsächlich in Großunternehmen genutzt wurde: „Mit dem Luther-Avatar zeigen wir, wie man diese sinnvoll nutzen kann.“

QuelleEKiR

3 Kommentare

  1. Klingt toll. Luthers Worte so modern verfügbar zu machen. Sowas hätte ich der EK gar nicht mehr zugetraut. Gottes Segen

  2. > Die KI wurde so programmiert, dass sie Antworten im Stil von Martin Luther gibt,

    Das wäre nach heutigem Recht illegal, weil volksverhetzend. Das Aufrufen zu Synagogenverbrennung, Behindertenermordung, Bauernermordung, Judenermordung usw., wie es Luthers Stil war, ist nun Mal nicht mehr „zeitgemäß“.

    Glücklicherweise.

    • Lieber Anderer Jörg: Ich kann fast nicht anders als Ihnen hier recht zu geben. Die Aussagen Luthers über die Juden waren absolut falsch und sind nach heutiger Wertigkeit böser Hass und Hetze. Allerdings habe ich ein größeres ABER – allerdings nicht um seine Äußerungen zu marginalisieren:

      Der gute (und nicht gute) Martin Luther lebte vor 500 Jahren. Natürlich war Judenhass auch vor Jahrhunderten nicht richtig und wird nie richtig sein. (Auch haben wir Evangelen Luther eigentlich nie zu einem Ersatzheiligen der Reformation gemacht). Er ist ein Mensch mit (großen) Fehlern. Allerdings heute leben wir nach der Vernichtung von 6 Millionen jüdischer Menschen im Hitler Regime, woran die vielen kleinen Rädchen bei uns Deutsche im Getriebe des Staates und der Bürokratie sowie bei den Heilrufer:innen, leider ihren gehörigen Anteil hatten. Ohne eine demagogisch beeinflussbare Bevölkerung wäre die Macht der Nazis und ihre Gleichschaltung mit dem Führerwillen völlig außerhalb der Möglichkeiten gewesen.

      Was mit den Juden, und damit auch Gottes Volk (zudem mit einer eigenständigen Verheißung) in Hitlers Reich geschah, ist weltweit bekannt und darüber müsste fast jeder halbwegs intelligente Menschen informiert sein. Deshalb kann man Martin Luthers Antisemitismus beispielsweise nicht in eine Reihe stellen mit jener etwa der Hamas. Die ihre Palästinensische Bevölkerung beherrschen ohne sich um sie zu kümmern, sodann auch ohne demokratisch gewählte Regierung, und die ihre Bevölkerung wie menschliche Schutzschilde über ihre Waffen setzen. Und sodann auch vom Kindergarten bis zur Universität eine Art durchgehender Gehirnwäsche an allen betreiben und damit Judenhass erzeugen. Gleichermaßen auch in einigen Länder rund um Israel. Leider wabert global ein ätzender Bodensatz von Antisemitismus und Rassismus, der immer sehr unchristlich ist. So muss uns nicht wundern, dass die hier lebenden Araber oft die Kompliziertheit der Probleme Israels und der umliegenden Länder nicht begreifen.

      Ich will hier Martin Luther nicht in Schutz nehmen. Auch nicht die bösartige Hexenverbrennung im Mittelalter. Oder die Intoleranz der damaligen Kirche. Auch nicht die Unfähigkeit der damaligen Christen vom Evangelium wirklich zu wissen, da selbst viele Priester die Bibel nicht kannten oder lesen konnten.Denn die gehören zu einer anderen Zeit mit einer geringeren Erkenntnis. Immerhin hat Martin Luther erkannt, dass man auch mit seinen guten Werken (und schon gar nicht mit seinen bösen Taten) sich keinen Platz im Himmel kaufen kann. Da sind wir alle alleine auf die freie Gnade Gottes angewiesen und auf jene Vergebung, die für alle Menschen und alle Zeiten am Kreuz von Golgatha bewirkt wurde. Man muss dies nur ganz persönlich immer wieder als Vergebung in Anspruch nehmen. Man kann bei Luther annehmen, dass er nicht ahnen konnte, was seine (dann erst im späteren Leben erfolgten) Äußerungen zu den Juden böses bis heute anrichten konnten. Vor allem, dass auch Briefe, schriftliche Äußerungen und Dinge die zunächst nur in unserer Vorstellung wabern und vielleicht zu Plänen werden, menschenverachtende Auswirkungen haben. Etwa Hitlers „mein Kampf“. Gedanken, Ideen und Verschwörungstheorien können wie Waffen sein, die andere töten. Dies ist auch, was wir neben den guten Gedanken bei Luthers aus fehlerhaften bösen Gedanken lernen können. Es gibt eine Art von unmenschlichem Denken, welches sehr vereinfachend ist, und ähnlich wie bei jener Idee des Untermenschen, auch völlig unschuldige Menschen in Schubladen einsortiert – auf denen geschrieben steht – böse, dumm, korrupt, verkommen. Also damit solche Zeitgenossen meint , die eine andere Religion haben, die falsche Hautfarbe, eine unrichtige sexuelle Orientierung sowie eine von der Norm abweichende Vorstellung von Gott oder dem Sinn des Lebens. Wir Christinnen und Christen sollten so nicht denken, weil Menschen nicht in gedankliche Schubladen gehören. „Ismen“ sind meist destruktiv. Gegen Antisemitismus hilft keine Impfung, aber nur die Liebe, Wahrheit und Gerechtigkeit: „Du sollst kein falsch Zeugnis reden wider deinen Nächsten“!

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