Ein niederländischer Jesuitenpater ist am Montag in der syrischen Stadt Homs erschossen worden.
Der Ordensmann sei von bewaffneten Männern aus seiner Wohnung im Kloster entführt und anschließend auf offener Straße mit zwei Kopfschüssen getötet worden, berichtete die Tageszeitung "Trouw" in ihrer Online-Ausgabe unter Berufung auf den Sekretär des niederländischen Zweigs des Jesuitenordens, Jan Stuyt.
Der 75-jährige Pater Frans van der Lugt lebte seit fünf Jahrzehnten in Syrien. Er arbeitete in Bildungsprojekten für Menschen mit Behinderungen. Der katholische Geistliche war durch seine Hilfsappelle aus der im syrischen Bürgerkrieg umkämpften Stadt Homs bekanntgeworden.
In einem YouTube-Film bat er im Januar um Hilfe für die Einwohner der belagerten Stadt: "Wir Christen und Muslime leben in schwierigen Verhältnissen. Die Menschen haben nichts zu essen." Im Februar sagte er in einem "Trouw"-Interview: "Ich glaube an das Gute im Menschen." Trotz der zugespitzten Situation in Homs hatte sich der Priester und Psychotherapeut, der als Bankiersohn in Amsterdam aufgewachsen ist, geweigert, Syrien zu verlassen.
(Quelle: epd)