Die Evangelische Jugend in Hessen und Nassau (EJHN) hat auf ihrer Vollversammlung kritisiert, dass Parteien in Deutschland oft Entscheidungen träfen, die nicht mit christlichen Werten vereinbar seien. In einem Positionspapier bemängelt sie, dass sich Parteien in ihren Statuten und Wahlprogrammen zwar auf christliche Werte bezögen, aber in der Praxis diese ins Gegenteil verkehrten oder ihnen nicht gerecht würden. Vor allem mit der AfD und den Unionsparteien CDU und CSU geht sie ins Gericht.
„Wir verurteilen die Politik der AfD, die die ‚Rettung des christlich- jüdischen Abendlandes‘ propagiert und damit eine menschenfeindliche und rassistische Politik meint. Diese Politik verkehrt die Grundwerte christlichen Glaubens in Ihr Gegenteil“, heißt es im Beschluss. Auch die CDU und CSU werde ihrem christlichen Verständnis im praktischen Handeln nicht gerecht. Zudem kritisiert die Jugend Politiker aller Parteien, die christliche Werte als Mittel zum Zweck missbrauchten, andere Argumente oder Menschen herabzuwürdigen.
Konkret sieht die EJHN Defizite bei Themen wie der Obergrenze für geflüchtete Menschen, der Waffenexportpolitik und dem Handel mit Menschen im Rahmen des Türkei-Abkommens.