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„Alle Jahre wieder“: Die 10 beliebtesten christlichen Weihnachtslieder

„Stille Nacht“ oder „O, du fröhliche“: Welches Lied darf zu Weihnachten auf keinen Fall fehlen?

Bei den säkularen Hits führt weltweit kein Weg an Mariah Carey vorbei: Laut GQ-Magazin wurde ihr Hit „All I want for Christmas is you“ aus dem Jahr 1994 bei Spotify über 1,5 Milliarden Mal gestreamt. Damit rangiert sie noch vor “Last Christmas” (1986) von Wham! (1,2 Mrd.) und “Santa Tell Me” (2013) von Ariana Grande (901 Millionen).

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Das beliebteste Weihnachtslied überhaupt in Deutschland – nicht-christliche eingeschlossen – ist laut einer Umfrage von Statista und YouGov aus dem Jahr 2019 „Stille Nacht“. Der Choral landete mit 37 Prozent Nennungen deutlich vor dem Popsong „Last Christmas“ (28 Prozent) und „Leise rieselt der Schnee“ (23 Prozent). Nicht fehlen in dieser Liste darf natürlich „White Christmas“ von Irving Berlin, gesungen von Bing Crosby (Platz 4). Das Lied gilt als meistverkaufte Single aller Zeiten.

Hier kommt die Liste der beliebtesten christlichen Weihnachtslieder:

Macht hoch die Tür (Evangelisches Gesangbuch EG 1)

Der erste Titel im Gesangbuch ist das Standard-Adventslied in der evangelischen Kirche, wird aber auch in der katholischen Kirche und in den Freikirchen gerne gesungen. Der Text ist voller Verheißungen über den nahenden Heiland Jesus Christus. Entstanden ist es zu einem anderen Anlass. Pfarrer Georg Weissel schrieb es 1623 für die Einweihung der Kirche im Königsberger Stadtteil Roßgarten. Die erste Zeile entlehnte er aus Psalm 24: „Machet die Tore weit und die Türen in der Welt hoch, dass der König der Ehren einziehe!.“

Das Lied gehört als einziges Adventslied zur sogenannten evangelischen „Kernliederliste“.

Maria durch ein Dornwald ging

Das Lied erzählt die Geschichte der schwangeren Maria, die durch einen tristen Dornenwald wandert. Ursprünglich war dies wahrscheinlich ein Wallfahrtslied. Es steht im katholischen „Gotteslob“; im Evangelischen Gesangbuch, das in allen Landeskirchen der EKD benutzt wird, ist es nicht enthalten.

Herbei O ihr Gläubigen (EG 45)

„Adeste fideles“, „O come all ye faithful“ – dieses Lied ist ein internationaler Weihnachtsklassiker. Protestanten, Katholiken und Anglikanern singen den feierlichen Choral. Vielleicht liegt es an der beschwingten Melodie. Der Text erzählt davon, dass alle Gläubigen immer wieder neu Anteil haben an der Freude über die Geburt Jesu Christi. Die Herkunft des lateinischen Originals und der Melodie sind unbekannt. Der evangelische Theologe Friedrich Heinrich Ranke verfasste den deutschen Text 1826 – so wie auch den Text des nächsten Chorals in der Liste.

Tochter Zion, freue dich (EG 13)

Der Choral entstand in seiner heutigen Form um 1820. Friedrich Heinrich Ranke schrieb einen neuen Text auf einen Chorsatz von Georg Friedrich Händel (1685-1759), den dieser in England komponiert hatte. Ursprünglich handelte es sich um eine patriotische Siegeshymne. Der Choral taucht in verschiedenen Oratorien von Georg Friedrich Händel auf und zählt zum englischen Kulturgut.

Durch Rankes anspruchsvollen Text wurde aus der englischen Siegeshymne ein deutsches Weihnachtslied. Thematisch ist es eng mit den ersten beiden Adventswochen verknüpft.

Vom Himmel hoch, da komm ich her (EG 24)

Dieses Lied ist ein Weihnachtsklassiker. Der Text, den der Reformator Martin Luther um 1533 oder 1534 schrieb, erzählt die Weihnachtsgeschichte in 15 Strophen. Die Melodie komponierte Luther einige Jahre später selbst. Dabei orientierte er sich an dem weltlichen Lied „Ich komm aus fremden Landen her“.

Johann Sebastian Bach verwendete Luthers Melodie für drei Choräle in seinem Weihnachtsoratorium.

Kommet, ihr Hirten (EG 48)

Das Lied, das ursprünglich aus Böhmen stammt, beschreibt, wie die Hirten zum Stall in Bethlehem aufbrechen. Die Hirten eilen zur Krippe, um das Jesuskind zu sehen. Die sehr rhythmische Melodie ist gerade für ungeübte Sängerinnen und Sänger durchaus anspruchsvoll. Das Lied steht in der Tradition der Hirtenlieder.

Den Text hat der Leipziger Komponist Carl Riedel im Jahr 1868 geschrieben.

Ich steh an deiner Krippen hier (EG 37)

Musikalisch und textlich ist dieser Choral das Gegenstück zu „Kommet, ihr Hirten“: Ruhig, getragen. Der Text stammt von Paul Gerhardt (1607-1676). Ursprünglich hatte das Lied 15 Strophen.

Es existieren zwei Melodien: eine von Martin Luther, eine von Johann Sebastian Bach, wobei das musikhistorisch nicht ganz sicher ist. Fest steht: Der Choral wurde erstmals 1653 in einem Liedebuch veröffentlicht. Zwei Jahre zuvor verwendete Bach das Lied bereits in seinem Weihnachtsoratorium – dort allerdings zur Melodie des Chorals „Es ist gewisslich an der Zeit“.

Orgelspieler (Minerva Studio / iStock / Getty Images Plus)
Symbolbild (Minerva Studio / iStock / Getty Images Plus)

O du fröhliche (EG 44)

In vielen Kirchengemeinden wird dieser Choral am Ende des Weihnachtsgottesdienstes gesungen. Im Altarraum strahlt der Herrnhuter Stern, die Kerzen am Christbaum leuchten. Wenn „O, du fröhliche“ erklingt, ist klar: Jetzt ist Weihnachten. Die erste Strophe stammt von Johannes Daniel Falk, der vier seiner zehn Kinder durch Typhus verlor. In Weimar gründete er das „Rettungshaus für verwahrloste Kinder“ und widmete den Kindern dort dieses Weihnachtslied. Die Melodie stammt ursprünglich aus einer italienischen Volksweise.

Bemerkenswert: Der Choral steht erst seit 1993 im Evangelischen Gesangbuch. Es galt als zu volkstümlich und zu emotional. Heute kommt kaum ein Weihnachtsalbum ohne den Klassiker aus.

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Stille Nacht, heilige Nacht (EG 46)

Heiligabend 1818 in Oberndorf bei Salzburg: Es musste schnell gehen. Der Priester und Dichter Joseph Mohr beauftragte den Organisten Franz Gruber damit, eine Melodie für einen Liedtext, den er bereits 1816 als Gedicht verfasst hatte, zu komponieren – und das bis zum darauffolgenden Abend! Denn am Heiligabend 1818 sollte das beliebte Weihnachtslied zum ersten Mal in der heutigen „Stille Nacht-Kapelle“ erklingen.

Franz Gruber komponierte ein Stück für zwei Solostimmen, einen Chor und die dazugehörige Gitarrenbegleitung – und das innerhalb von zwei Stunden. Die Orgel war der Überlieferung nach nicht bespielbar. Doch die Uraufführung wurde ein voller Erfolg und verbreitete sich schnell bis Leipzig und Berlin.

„Stille Nacht, heilige Nacht“ findet sich erst seit 1993 im Evangelischen Gesangbuch. Es ist eines der weltweit bekanntesten Weihnachtslieder und wurde unter anderem von Bing Crosby gesungen.

Es ist ein Ros‘ entsprungen (EG 31)

Dieses Weihnachtslied stammt aus dem 16. Jahrhundert. Bereits 1599 tauchte es in einem katholischen Gesangbuch auf. Wer die Musik geschrieben hat, ist unbekannt.

Textlich bezieht sich der Choral auf eine Prophezeiung des Propheten Jesaja im Alten Testament. Er schreibt: „Und ein Reis (also ein dünner Zweig) wird hervorgehen aus dem Stamme Jesse (so hieß der Vater von König David), und ein Schößling aus seinen Wurzeln wird Frucht bringen.“ Jesaja kündigt mit diesen Worten an, dass Gott einen Erlöser senden wird, der aus dem Geschlecht Davids kommt. Die evangelische Fassung weicht in der Beschreibung Marias von der katholischen Textform ab.

Link: Was ihr garantiert noch nicht über das beliebteste Weihnachtslied wusstet


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4 Kommentare

  1. jesus.de scheinen wohl die finanziellen Mittel auszugehen. Oder warum beginnt der Newsletter mit einem Artikel aus dem vergangenen Jahr? Oder hat jemand den Wortteil „News“ von „Newsletter“ nicht verstanden?

    • Wir haben den Artikel überarbeitet und ergänzt (bemerkt?) – und er wird gerne gelesen. Deshalb haben wir ihn erneut veröffentlicht. 🙂 Übrigens steht in der Dachzeile des Newsletters: „NEWS | IMPULSE | MEDIENTIPPS“ 😉 MfG, das JDE-Team

  2. Merkwürdiger Link, da steht was von zwei beliebtesten Weihnachtslieder und außer „Stille Nacht“ steht da nix. Oder ist „Stille Nacht“ wegen der vielen Strophen als zwei Lieder? Dann müsste es ja bei drei Strophen heißen „drei der beliebtesten Weihnachtslieder“.

Die Kommentarspalte wurde geschlossen.

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