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KI-Andacht: Biblischer Impuls vom Computer

Der Journalist und Christ Michael Voß veröffentlicht täglich eine Andacht, die vollständig von einer KI geschrieben, bebildert und als Podcast gesprochen wird. Nur die Themen wählt er selbst aus – mit KI-Unterstützung.

Seit zwei Monaten gibt es die KI-Andacht. „Im Mittelpunkt sollen Inhalte der Bibel stehen. Gottes Wort wird mit aktuellen Themen verbunden“, schreibt Initiator Michael Voß auf der Webseite. Behandelt werden biblische Texte, Themen wie Gottes Liebe, Dankbarkeit, Trost, Großzügigkeit sowie christliche Perspektiven auf aktuelle Herausforderungen – und, passend zum Thema KI, moderne Verkündigungsformen.

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In der neusten Folge (63) wendet sich die KI direkt an die Kritiker des Projekts und reagiert auf Vorwürfe wie „religiöser Bullshit“ mit einem Verweis auf den Apostel Paulus (Römer 14, 1-4): „Wir können die Verwendung von Technologie als Mittel zur Verkündigung des Evangeliums nutzen, solange wir sicherstellen, dass die Botschaft unverfälscht und in Übereinstimmung mit den Lehren der Bibel bleibt.“

Ebenfalls auf der Seite findet sich ein Dialog, in dem Voß die künstliche Intelligenz „ChatGPT“ hinsichtlich der Möglichkeiten der KI befragt, über geistliche und politische Themen zu sprechen und zu urteilen.

23 Kommentare

  1. die KI kann das. keine Frage, aber wo ist der Atem der Geist Gottes,?? wenn es noch nicht mal durch einen Menschen vorgelesen wird, . wo Gottes Geist fehlt, fehlt Gottes Wort.

    • @Hr Koerner,

      kann Gottes Geist in Ihrer Vorstellung KI-unterstuetzte oder KI-generierte Texte/Predigten/Darbietungen gebrauchen, oder waere ER dazu unfaehig oder lehnt es aus anderen Gruenden kategorisch ab?

      Was meinen Sie?

      LG Joerg von NRW

      • Herr Joerg
        kann Heiliger Geist in einer vom Menschen KI sein?? Können schon wird er aber nicht. Gott will uns Menschen seinen Geist geben.. am liebsten würde ich mit laut sprechen, weil der der Atem mein Geist beteiligt ist.

        • @Herr Koerner
          habe ich geschrieben:
          „kann Gottes Geist … in KI sein“?
          Oder hatte ich geschrieben „kann Gottes Geist … KI-generierte Texte/Predigten/Darbietungen GEBRAUCHEN“?
          Erkennen Sie einen Unterschied? Oder ist das fuer Sie das selbe?
          Falls Sie einen Unterschied erkennen, macht es Ihnen Muehe sich zu korrigieren? Warum macht es Ihnen Muehe?
          LG Joerg

  2. Besten Dank für Ihre Antwort.
    Mit „wir“ wissen es; sind nicht Sie gemeint. Gentechnik, oh je, das wird noch für viele Menschen ein Böses erwachen geben.
    Und was Kernenergie schon alles zerstört und verseucht hat, kann bestimmt nicht mit dem Willen Gottes übereinstimmen, so etwas zerstörisches und gefährliches dabei gibt es ganz andere Möglichkeiten zur Energiegewinnung. Das alles zu Thematisieren würde den Rahmen sprengen.
    Entweder werden sie recht behalten oder das was ich geschrieben habe. Die Technologie ist kein Zufall. Die Wahrheit wird ans Tageslicht kommen.
    Einen gesegneten Abend.

  3. Wenn in den Offenbarungen 13 steht, dass das Standbild des Tieres Leben eingehaucht wird, so daß es sprechen kann und alle töten lässt, die nicht das Tier anbeten oder das Malzeichen tragen usw., dann wissen wir heute, dass es eine Form von einer zukünftigen, obligatorischen Kontorll-App/Wallet (wie etwa die Corona App in China) und Digitale ID und Währung verbunden mit der sprechenden KI gemeint ist (techn. Endprodukt noch nicht bekannt).
    Wer hier die Augen davor verschließt und sogar die KI für den Dienst sogar einsetzten möchte, ja dann muss man mit Offenbarungen 14 rechnen, dass Gott solchen Menschen, die da Mitmachen, nicht vergeben wird. Die KI als Ersatz vom heiligen Geist zu nutzen, wird nicht gut Enden.

    • @Sany

      zu „[Offb.13 das Tier] dann wissen wir heute, dass es eine Form von einer zukünftigen, obligatorischen Kontorll-App/Wallet (wie etwa die Corona App in China) und Digitale ID und Währung verbunden mit der sprechenden KI gemeint ist“

      Sorry, „wir wissen“ das heute nicht. Vielleicht halten Sie das fuer wahrscheinlich?

      Stellen Sie sich eigentlich gegen Gottes Willen, wenn Sie Ihre Auffassung der Erfuellung der Offenbarung menschlich verhindern wollen (Kampf gegen KI)? Oder was waere die praktische Konsequenz aus Ihrer „Erkenntnis“?

      Technologie ist stets neutral! Sie kann zu Gutem (Hilfe) wie auch Boesem (Unterjochung) verwendet werden. Also in oder gegen „Gottes Willen“. Das gilt fuer alle Innovationen (Kernkraft, Gentechnik, etc), auch fuer KI. Es gibt Regeln/Gesetze, die eine statt die andere Verwendung zu befoerdern.
      Es geht darum, die Macht derer zu begrenzen, die es falsch verwenden (wollen). Dazu braucht es wehrhafte, muendige, aufgeschlaute Demokraten.

      Machen Sie mit!?

      LG Joerg

    • Das mögen Sie so sehen, bitte. In die Offenbarung ist schon viel hineininterpretiert worden – so wie in andere bblische Texte. Ob das im Sinne der Autoren oder Gottes ist … Nun ja …
      „dann wissen wir heute“ Nein, sicher nicht.

      • @Mark
        Sie wissen es nicht, das ist ein Unterschied.
        Das Wissen jemanden abzuerkennen ist die niedrigste Form des Gegenarguments, das sie bringen können.
        Aber ich bin mit ihnen einverstanden, dass sie es nicht wissen.

        • wo kein Wissen ist sondern nur eine Vermutung bzw. recht eigenwillige Interpretation, kann man auch nichts aberkennen.

        • Wie sollte ich ein gegenargument bringen? Sie haben ja selbst kein Argument gebracht, sondern nur eine Vermutung geäußert.

    • Daniel nicht durch die KI ersetzen (Bernd lächelt)

      Ich habe im übrigen meine Kritik noch nicht wesentlich wirklich theologisiert – und möchte auch nicht gerne so schwierige Texte der Offenbarung, die hier angeführt aber dann ausgelegt werden müssten, mit einbeziehen. Es ging mir ursprünglich n u r um die Gefahr, dass wir auf die Logik und die Wirklichkeit des rein Faktischen geprägt werden könnten (es wäre dann nur essentiell was wir sehen, hören, riechen, messen und so auch beweisen können). So gesehen kann die KI (nur) zur Gefahr werden, wenn wir uns auf sie prägen lassen und nicht wir selbst die Regeln setzen und ihr Grenzen ziehen. Die Grenze für mich – und das mag jeder anders sehen – sind sehr eindeutig: Ich möchte nicht eine Predigt hören, die nur von der KI wortwörtlich kreiert und übernommen wurde und nicht der Inspiration des Priesters, Pfarrers, Pfarrerin, Lektors oder der Prädikantin bzw. eines sonstigen Redner entspricht. Wie versickert so jegliches Urheberrecht auch auf Kunstwerke der gesprochenen oder verschriftlichten Form ?? Genauso erfreut mich auch keinerlei Musik, die mir ein Computer komponiert oder von der Orgel oder von einem anderen Instrument abspielt. Ich möchte auch nicht meine Beichte vor einem Beichtomat ablegen, sondern nur vor Menschen meines Vertrauens. Sonst reicht uns irgendwann ein kalt fühlender Roboter das Abendmahl, nachdem wir ihn dann geschwisterlich die Knochen aus Aluminium drücken. (Letzter Satz war schwarzer Humor). Auch wünsche ich mir nicht, dass dereinst an der Stelle des Daniel die KI die Kommentare kontrolliert und auf die Einhaltung von Regeln achtet. Denn solche künstliche Intelligenz braucht keinen Urlaub, wird nicht krank und sie arbeitet sogar in der Nacht und dies noch ohne jede Klage.

  4. Wenn man es jetzt noch schafft, auch die Mitglieder durch KIs zu ersetzen, läuft es wieder rund bei Kirche und der Mitgliederschwund ist kein Thema mehr.

  5. nicht die Masse der Bibelstellen bzw. die technische , abwechslungsreiche Eleganz der neuen Entwicklung ( KI Predigt ) zählt, sondern die Kraft des Herzens, die Berührung mit dem heiligen Geist, die uns berührt. Ich persönlich bin relativ spät zum Glauben gekommen. Super Theologen haben mit ihren nichts aussagenden Predigten/früher sogar der Ablauf noch in lateinischer Sprache bei mir Frust und Ablehnung hinterlassen. Was Kann die KI Predigt besser als diese menschlich unfähigen Pastoren/Pfarrer, die ich kennenlernen durfte? Christsein bedeutet auch Begegnung, d.h. Gemeinschaft, d.h. Gemeinde. Ich habe sie dann erfahren in einer FEG.
    KI ist eine Wiederholung der Fehler der Kirche, die sie in der Vergangenheit des öfteren gemacht hat.

    • Zeigen Sie eine Stelle in den Andachten, die dem widerspricht, was Sie kritisieren…

      KI-Andacht ist kein Gott-Ersatz, sondern ein weiterer Weg zur Verbreitung des Evangeliums. Wenn wir als Christen diesen Weg nicht nutzen, nutzen ihn andere ungestört. Wollen Sie das?

      Und wenn Gott es schafft, Menschen sein Wort verkünden zu lassen, schafft er dies erst recht bei Rechnern.

      • Ich will Ihre Meinung gerne tolerieren

        Lieber Herr Voß, ich will Ihre Meinung gerne tolerieren, habe aber eine ganz andere. Ich habe meine Kritik auch eher an eine indirekte Gefährlichkeit der KI geknüpft, also nicht was wir mit ihr machen, sondern die Künstliche Intelligenz mit uns. Ich sehe doch heute die Jugendlichen (und auch die Senioren wie ich), die unendlich (fast scheint es jede freie Minute zu sein) herum datteln mit den Handys der modernsten Version. Ich kann mir eben vorstellen, dass wir (auch unbewuss)t auf die rein-rationale Ansichten auch der KI einseitig geprägt werden. Ich würde Sie herzlich bitten, nicht jede Predigt sich von dieser erstellen zu lassen: Sie haben sicherlich bessere Einfälle, Ideen und Aktualisierungen in die Gegenwart, was uns die Glaubenserfahrungen aus Jahrtausenden und damit unserer Heilige Schrift zu sagen vermögen. Wenn ich nicht fehlgehe, kann uns die Künstliche Intelligenz nur Auskunft geben über das, was also andere schon theologisch ausgelegt oder angedacht haben, aber wirklich Neues kann nur von uns kommen. „Und wenn Gott es schafft, Menschen sein Wort verkünden zu lassen, schafft er dies erst recht bei Rechnern“? Ich glaube nicht, dass uns Gott das was wir denken, planen und tun, einfach aus der Hand schlägt und alles vorherbestimmt ist – weder im guten noch im bösen. Ich habe schon auch Verantwortung für das was ich tue. Die gegründete Furcht vor KI von Fachleuten, insbesondere vor allem in ethischen Hinsicht, ist nicht vergleichbar mit dem einstigen Aberglauben der Nürnberger, als die erste Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth gefahren ist, dies könne das menschliche Gehirn auf keinen Fall aushalten.

    • Es geht um die beste Botschaft im Universum

      Liebe Günni Kulla: Man muss gar nicht so weit zurückgehen wie in die Zeit, als bei unseren katholischen Geschwistern die Messe noch lateinisch stattfand. Evangelische schlechte Predigten, eher solche schwächeln an wacher Geistbewegtheit, Freude, Optimismus und nicht auch mit dem Bewusstsein vorgetragen werden, sie seien die beste Botschaft des Universums – kenne ich zuhauf. Umso sehr bin ich dankbar für gute Prediger und -„innen“ – am Altar, mit Inspiration, emotinaler Intelligenz und der Tatsache, dass dies immer Liveveranstaltungen sind. Als mich einmal der liebe Pfarrer losschickte ich solle ihm ganz geschwind die vergessene Predigt holen, fand ich bei seinen 30 Schlüsseln nicht den richtigen für das Pfarrhaus. Als ich zurückkam war seine Predigt zuende, denn er konnte dies gut und auch sehr inspiriert. Auch Pleiten, Pesch und Pannen sind mir lieber als die Reden einer Maschine, die sie nicht in ihrer Seele formuliert, sondern wo sie nur eine Quelle anonym abzapt. Auf einem Kirchentag sah ich einmal, wie einem Geistlichen die nicht beschwerte Predigt vom Windstoß weg gefegt wurde. Er sah dem Manuskript nach wie ein Auto, den man den Motor gestohlen hat (bei solchen Events ist ja jedes Wort im Zeitplan vorgesehen). Wenn man der KI den Stecker zieht, schweigt sie und ist nicht einmal beleidigt. Christliche Kernkomptenzen wie Predigten, Segnungen oder andere Kasualien gehören nicht in die Hände einer Maschine, aber so dumm wird auch kein Berufschrist sein dies wirklich zu wollen. Aber man kann ja wirklich nie wissen. Selbst kluge Menschen haben schon Äste absägt, auf denen vorher gesessen haben.

  6. Vielen Dank für Ihren tiefgründigen und nachdenklich stimmenden Kommentar, Bernd Hehner. Sie haben absolut recht, dass künstliche Intelligenz (KI) Grenzen hat, besonders in Bezug auf menschliche Emotionen und spirituelle Aspekte. Jedoch bietet die Nutzung von KI in der Erstellung von Predigten oder Andachten auch gewisse Vorteile. Durch ihren Zugriff auf umfangreiches Bibelwissen und zahlreiche theologische Aufsätze kann eine KI sehr exakte und unvoreingenommene Darstellungen verschiedener Bibelstellen bieten. Dies kann besonders hilfreich sein, um bestimmte Themen aus einer bibeltreuen Perspektive zu beleuchten und damit den Missionsbefehl, also die Aufgabe der Christen, die Gute Nachricht zu verbreiten, zu unterstützen.

    In der Andacht ‚Die Künstliche Intelligenz und das Wort Gottes: Eine moderne Verbindung in der Andacht‘, veröffentlicht auf ‚ki-andacht.de‘, wird darauf hingewiesen, dass wir in einer Zeit leben, „in der die Technologie rasch voranschreitet und neue Möglichkeiten eröffnet, das Wort Gottes zu verbreiten“. Es wird betont, dass die Verwendung von KI zur Erstellung täglicher Andachten für einige ungewöhnlich erscheinen mag, aber unser Glaube auf der „unveränderlichen Wahrheit der Heiligen Schrift“ gründet. Weiterhin wird argumentiert, dass die Technologie als Mittel zur Verkündigung des Evangeliums genutzt werden kann, solange die Botschaft „unverfälscht und in Übereinstimmung mit den Lehren der Bibel“ bleibt. Die KI kann dabei helfen, „Gottes Wort mit aktuellen Themen zu verbinden und auf neue Weisen Menschen zu erreichen“, allerdings muss die Endkontrolle und die Auswahl der Themen in menschlicher Verantwortung bleiben, um sicherzustellen, dass die Botschaft treu und relevant ist (Quelle: https://ki-andacht.de/63-die-kuenstliche-intelligenz-und-das-wort-gottes-eine-moderne-verbindung-in-der-andacht-eine-antwort-auf-kritik/).

    Außerdem entwickelt und verbessert sich die KI kontinuierlich durch jede Anfrage und Aufgabenstellung im Bereich der christlichen Lehre. Dies führt dazu, dass ihr Wissen und ihre Fähigkeit, relevante Inhalte zu liefern, zunehmend ausführlicher und präziser werden. Solche KI-gestützten Inhalte können als ergänzende Ressourcen dienen, um das Verständnis und die Interpretation biblischer Texte zu vertiefen.

    Gleichzeitig ist es wichtig zu erkennen, dass KI ein Werkzeug ist, das von Menschen geschaffen wurde, um bestimmte Aufgaben zu erleichtern und zu verbessern. Sie ist ein Spiegelbild der menschlichen Rationalität und Kreativität, aber kein Ersatz für die menschliche Erfahrung, Emotionen oder Spiritualität. KI kann Informationen verarbeiten und Muster erkennen, aber sie kann weder Liebe noch Mitgefühl wirklich ‚fühlen‘ oder die Tiefe menschlicher Erfahrungen vollständig verstehen.

    In Bezug auf Ihren Punkt über die Rolle Gottes und die unverdiente Liebe: Dies sind in der Tat tiefgründige und komplexe theologische Konzepte, die weit über das Verständnis einer KI hinausgehen. KI kann Informationen über Religionen und Glaubenssysteme verarbeiten, aber sie kann nicht an diesen teilnehmen oder sie auf die gleiche Weise erleben, wie es Menschen tun.

    Abschließend stimme ich Ihnen zu, dass es wichtig ist, die Grenzen der KI zu erkennen und zu respektieren. Während sie in vielen Bereichen hilfreich sein kann, kann und sollte sie die einzigartigen Aspekte des Menschseins, wie Mitgefühl, Liebe und Spiritualität, nicht ersetzen. Diese bleiben das Herzstück der menschlichen Erfahrung, das durch keine Maschine repliziert werden kann. Dennoch kann die KI ein nützliches Werkzeug sein, um die christliche Botschaft in Übereinstimmung mit dem Missionsbefehl zu verbreiten, solange wir die Endkontrolle über die Botschaft und deren Relevanz behalten.

    • Ich bin kein Zukunftspessimist

      Lieber Herr Voß, was sie schreiben, daran habe ich auch keinen Zweifel. Mir war nur daran gelegen, die KI nicht zu überhöhen und ihr eher kritisch gegenüber zu stehen. Leider ist aber auch wahr, dass beispielsweise Schriftsteller und auch andere Menschen, etwa der schreibenden Zunft, doch Existenzängste haben. Nicht durchgesetzt hat sich vermutlich die selbstschreibende Schreibmaschine, in die mein damaliger Arzt schon vor 20 Jahren in meinem Beisein seine Diagnose hinein diktierte. Aber die war ja noch deutlich primitiv. Mühsam war dabei wohl, jedes unbekanntes Wort manuell nachzureichen, was die dortige Programmierung nicht kannte. Jedenfalls die totale Fixierung auf das Rationale könnte (vielleicht noch weniger als die Gefährlichkeit der KI selbst) auf uns abfärben. Insbesondere dann, wenn sich zukünftige Expertenkomissionen, Berater:innen usw. durch sie ersetzen lassen. Es geht nicht nur darum, was wir mit der KI machen, sondern was wir mit uns von der KI machen lassen (könnten!) Ich bin kein Zukunftspessimist. Aber zu recht ist die Programmierung und der Einsatz der KI auch eine zutiefst ethische Frage. Etwa ebenso für die unendlich schwierigen und vielfältigen Probleme mit und an Menschen zwischen Leben und Tod. Da ist die Intuition der Ärztinnen und Ärzte gefragt und der (ursprüngliche) Wille von Betroffenen.

      Sie wissen ja auch, dass bei dem Zukunftsfilm „Per Anhalter durch die Galaxis“, die KI auf die Frage nach langer Zeit antwortete, was der Sinn des Lebens sei. Nämlich: „44“! (Meine ich humorvoll). Aber die Frage nach dem „Sinn des Lebens“ ist ja keine Frage nach einem Laborergebnis oder der Mathematik, sondern die Frage an unsere Intuition, an Gott und lässt sich nicht oder nur wenig mit Worten beantworten. Diese Antwort gehört eher in den Bereich Liebe und Vertrauen. Wenn da aber die KI nach ihrer eigenen Logik sagt bzw. sagen würde, Liebe und Vertrauen erzeugten (nur) in bioelektrischer Form Teile unseres Gehirnes, da fängt der Dissenz bereits an: Etwa auch bei Glaubenserfahrung, dann auch bei dem Ereignis vor Damaskus, als Saulus Jesus vor Damaskus begegnete und aus ihm Paulus wurde. War sein Gehirn dort nur zu wenig mit Sauerstoff versorgt? Ich halte daher Positivismus für wesentlich problematischer als nur den bekannten Atheismus. Der Positivist glaubt nur was er sieht – und möglicherweise was ihm eine Maschine gerne nach dem Mund redet – als die faktische Wirklichkkeit. Fast wird daher die Zukunftsfrage diejenige sein, ob wir uns als Menschen (auch ungewollt) auf das Faktische prägen lassen, oder auf Dinge und Wirklichkeiten, auf die wir aus guten Gründen vertrauen dürfen: Die wir nicht sehen, riechen, messen und im Labor überprüfen können. (Übertrieben geht dies dann im Endeffekt bis dorthin, wo immer noch nach einer Weltformel suchen, die angeblich alles erklärt, auch was Bewusstsein ist und was da also nachweisbar im Quantenuniversum geschieht).

      Völlig übertrieben ausgedrückt würde der völlige rationale Mensch nur noch denken wie seine KI. Aber der völlig Irrationale würde solche Fragen diskutieren wie wir in unserer Jugend, nämlich ob wir wirklich (nicht !) beweisen können, ob wir existieren. Oder wir glauben beispielsweise nach dem amerikanikschen Mathematiker Frank J. Tipler, in seinem Buch „die Physik der Unsterblichkeit“, dass das Universum doch nur so etwas wie ein extrem großer Computer ist, der unsere Quantenzustände für das Ewige Leben als Daten abspeichert, wenn wir denn dort auch kooperieren wollen. Aber als Daten in einem künstlichen Existenz haben wir – was Tipler aber nicht ausbreitet – keinen wirklich eigenen Willen. Bei Gott haben wir einen, sogar einen zum Missbrauch der Freiheit.

      • Und dem Missbrauch der Künstlichen Intelligenz sollten wir vorbeugen, in dem wir die KI im christlichen Glauben trainieren. Die KI lernt mit jedem Arbeitsschritt und macht keinen Schritt ein zweites Mal. Wenn Sie viel Infotmationen über Jesus hat, wird sie diese auch Nichtchristen weiererzählen. Und genau das wollen wir als Christen doch erreichen….

        • denkst du wirklich, Glaubensweitergabe ist eine reine Wissensvermittlung, die eine seelenlose Maschine auch gut kann?

  7. G u t denken soll ich selbst

    Hier mein (fast) sehr kritischer Kommentar. KI (künstliche Intelligenz) kann sehr viel tun an Verknüpfung, was andere gedacht, gesagt und auch verwirklicht haben. Aber auch KI kann nicht intuitiv richtiges formulieren, was vielleicht gerade im Moment unsere Angst minimiert und also dann Hoffnung ermöglicht. Sie ist als künstliche Intelligenz niemals barmherzig, gnädig und voll von Liebe. Gerade Literatur und Filme beschreiben seit vielen Jahrzehnten den Computer und somit auch den Roboter bis hin zu einem Wesen auf zwei Beinen, dass auch alles Rationale des Lebens in sich aufzusaugen vermag wie ein nasser Schwamm, aber nicht das banalste Wunder zu begreifen. Dabei sind die eigentlichen Wunder nicht das zauberkünstlerische des Lebens, sondern die (fast absurde) Bereitschaft nicht nur die Wohlgesonnen, die Angenehmen und die guten Nachbarn zu lieben, sondern die Feinde. Antizyklisch zu leben bedeutet möglicherweise, auch stark gegen den Strom zu schwimmen wie Jesus selbst. Der unsere Vorstellung von Gott auf einem Thron über dem Universum jäh zerstörte, auch von der (menschlich erhofften) Allmacht: Wesen wie uns wie Marionetten zu bestimmen ohne eigenen Willen. Völlig wahnhaft muss dem Superrationalen aufstoßen, dass Gott sogar zulässt, wenn wir unseren Freien Willen auch als geballte Kraft des Bösen einsetzen. Oder wenn Gott selbst ganz hinabsteigt in die Hölle auf Erden, sich verfolgen lässt wie einen Massenmörder, den man brutal solange an ein Kreuz nagelte, bis er den Lebensgeist aufgab. Der also hinabstieg in das Reich des Todes, um niemand aufzugeben, der dort unten (bildlich gesehen) geknechtet und gefesselt liegt: Weil er an seinem eigenen Leben, seiner Schuld und seiner Opposition gegenüber Gott gestorben ist. Der den Schlüssel zur Hölle und zum Tode hat – zum aufschließen. Nichts ist irrationaler als unverdiente Liebe, denn bei unverdienter Liebe haben wir nichts dafür getan geliebt zu werden: Und wir werden trotz allem von Gott geliebt: Wie Kinder, wie die Erben der Ewigkeit und unsere Schuld wurde ohne unser Einverständnis, ohne jede Vorbedingungen und ohne jegliche Zurücknahme getilgt. Wir wurden für alle Zeiten freigesprochen, ohne etwas dafür getan zu haben. Wie kann unsere allmächtige KI, auch eine solche der Zukunft, solche Unvernunft eines Gottes verstehen, der seine Macht in den himmlischen Kleiderschrank hängte und sich nun den schuldigsten, bösesten oder im höchsten Maße als Versager aufgefallenen Menschen wie ein Retter in Seenot zur Verfügung stellt? KI kann vieles, aber sie hat nur unsere eigene Ratio verinnerlicht und zum Programmierinhalt gemacht. Liebe kann man keiner Maschine eingeben. Keine Maschine gibt daher menschliche Wärme ab. Keine Maschine vermag uns in die Arme zu nehmen und zu trösten. Nur Gott – aber auch ein wenig unser Mitmensch, oder unsere Mitmenschin. Roboter küssen nicht: Aber wenn sie es könnten würden wir nur ihr Metall schmecken. Wenn man der KI den Stecker zieht, ist sie mausetot. Wir leben auch, wenn wir sterben. Denn wir haben einen himmlischen Leib, also als unsterblichen Kern eine Seele. Wir sind aus Gott gemacht, Geist von Gottes Geist und manchmal kann das jemand spüren, als Licht der Welt. Gerne darf meine KI meinen Speiseplan verwalten, meinen PC, meinen Terminkalender und meine Bücherinhalte. Aber gut denken soll ich selbst. (Ich möchte auch nicht dass die KI mir predigt, ein wunderschönes Konzert von der Orgel spielt, oder als Dirigent vor Chor und Orchester steht. Oder gar meine Bücher schreibt, damit mir dabei die Freude am Lesen ermiest wird. Warum soll ich mich mit einer KI streiten, ihr wurde ja die Wahrheit inplementiert. Sie wird niemald beleidigt sein).

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