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Dritter Advent: Weihnachten heißt, ein Zuhause finden

Wie fühlst du dich, wenn du an den Himmel denkst? Macht dir der Gedanke an die Ewigkeit Angst oder erfüllt er dich mit Frieden?

Von Hanna Wilhelm

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An unserem Spiegel im Badezimmer hängt ein Bibelvers. Ich freue mich jedes Mal, wenn ich ihn bewusst lese. Er lautet: „Es gibt viele Wohnungen im Haus meines Vaters, und ich gehe voraus, um euch einen Platz vorzubereiten.“ Jesus präsentiert sich hier als Häuslebauer, der für jeden von uns eine Wohnung in der Ewigkeit bereithält.

Jesus bereitet unser Zuhause

Der amerikanische Musiker Keith Green hat aus dieser faszinierenden Aussage ein Lied gemacht, bei dem ich oft beim Hören vor Freude eine Gänsehaut bekomme. Green beschreibt in den Strophen des Songs die Schönheit dieser Erde. Im Refrain heißt es dann: „In sechs Tagen hast du alles erschaffen, aber am Himmel arbeitest du seit 2.000 Jahren.“ Und in einer Art Intro zu dem Lied sagt er sinngemäß: „Ich weiß, dass Jesus Christus für mich und für einige von euch seit 2.000 Jahren dabei ist, ein Zuhause vorzubereiten. Und wenn für die Erschaffung dieser Welt sechs Tage nötig waren und für dieses Zuhause 2.000 Jahre nötig sind – hey, man, dann leben wir hier in einem Mülleimer verglichen mit dem, was uns dort erwartet.“

Nun kann man sich sicherlich darüber streiten, ob Jesus zeitlich gesehen tatsächlich so lange für das Bauprojekt „Himmlische Wohnungen“ braucht oder ob er in seiner Aussage nur einen bildlichen Vergleich benutzt. Das ist letztlich aber unerheblich. Wichtig ist, dass ein himmlisches Zuhause auf diejenigen wartet, die Jesus Christus nachfolgen. Es geht nicht darum, dieses Leben irgendwie hinter sich zu bringen, um dann im Himmel in Ewigkeit Loblieder für Gott zu singen. Es geht darum, einmal bei Gott zu Hause zu sein. Ein Ort, von dem man weiß: Ich bin angekommen und völlig angenommen. Unabhängig davon, ob wir das Glück hatten, in einem solchen Zuhause aufzuwachsen oder nicht, teilen wir doch alle die Sehnsucht danach. Wir wünschen uns einen Ort, an dem wir einfach sein können.

Sehnsucht nach Ewigkeit

Ich glaube, dass unsere Sehnsucht nach einem solchen menschlichen Zuhause auf dieser Erde ein Echo unserer Sehnsucht nach einem ewigen Zuhause ist. An Weihnachten sorgt Gott dafür, dass dieser Traum wahr werden kann. Jesus kommt in diese Welt mit all ihrer Unvollkommenheit und macht sie vorübergehend zu seinem Zuhause, damit wir in der Vollkommenheit von Gottes neuer Welt einmal ein dauerhaftes Zuhause haben können. Gottes Plan sieht so viel mehr vor als nur die Vergebung unserer Schuld und die Wiederherstellung von allem, was kaputt und zerstört ist. Er möchte uns letztlich ein Zuhause schenken, das diesen Namen im vollsten Sinn des Wortes verdient. Es wird ein Ort sein, an dem es kein Leid, keine Tränen, keine Angst, keine Schmerzen und nichts Böses mehr geben wird.

Viele Menschen machen sich Jahr für Jahr an Weihnachten auf den Weg, um das Fest gemeinsam mit ihrer Familie zu feiern. Weihnachten wird so im wörtlichen und im übertragenen Sinn eine Einladung an unsere Seele, uns an unser himmlisches Zuhause zu erinnern und uns auf den Weg dorthin zu machen. Und auch Gott wartet dort mit offenen Armen auf uns. Er hat ein Fest vorbereitet, das unvorstellbar schön sein wird.

Hanna Wilhelm ist Theologin und Redakteurin bei ERF Medien

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Erster Advent – keine Lust auf das Fest
Zweiter Advent – Man muss ein bisschen verrückt sein, um an Weihnachten zu glauben


Dieser Artikel ist ein bearbeiteter Auszug aus dem Adventskalenderbuch Auf der Suche nach der Weihnachtsfreude von Hanna Wilhelm. Das Buch ist bei Gerth Medien erschienen. Gerth Medien gehört wie Jesus.de zur SCM Verlagsgruppe.

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