Der „Wetten, dass …?“-Erfinder ist schon länger an Parkinson erkrankt. Sein Glaube schenkt ihm Zuversicht und gibt ihm Halt.
Von Markus Kosian (PromisGlauben)
Der Showmaster Frank Elstner, der im Jahr 1981 mit Wetten, dass..? eine der erfolgreichsten Fernsehshows Europas erfand, sprach im Interview mit der Augsburger Allgemeinen über den Umgang mit seiner Parkinson-Erkrankung, die er im Frühjahr 2019 öffentlich machte. Dabei brachte der 79-Jährige zum Ausdruck, dass er das Leben als Geschenk Gottes begreift.
„Geschenk vom lieben Gott“
Elstner berichtete gegenüber der Augsburger Allgemeinen, dass er „glücklicherweise nicht wehleidig“ sei und dass ihm diese positive Grundhaltung im Umgang mit seiner Erkrankung helfe. Mit Blick auf seinen im nächsten Jahr anstehenden 80. Geburtstag sagte der Entertainer, dass man sich angesichts dessen „nicht über die Lebenslänge beklagen“ könne. Dazu betonte er:
„Und jedes Jährchen, das ich dazukriege, ist ein Geschenk vom lieben Gott.“
In ähnlicher Weise äußerte sich Frank Elstner bereits im April 2015 im Interview mit der Münchner TZ, als er gefragt wurde, ob er manchmal über seinen Abschied aus dem Fernsehen nachdenke. Dazu erklärte der „Wetten, dass..?“-Erfinder unter anderem:
„Meinen Abschied inszeniere nicht ich, sondern der liebe Gott.“
Darüber, dass ihm sein Glauben Kraft schenkt, berichtete zdf.de im April 2019 in einem Artikel mit der Headline „Frank Elstner trotzt Parkinson“. Im Beitrag wurde berichtet, dass der Entertainer versuche, mit der Krankheit zu leben und nicht in Selbstmitleid zu versinken. Diesbezüglich war auch folgende Zeile zu lesen: ‚Als gläubiger Katholik, hat Elstner früher stets betont, gehe er grundsätzlich zuversichtlich durchs Leben.‘
Direkten Draht zu Gott gefunden
Näheres über seinen Glauben äußerte Frank Elstner im Oktober 2012 in der Sendung „Menschen bei Maischberger“ mit dem Thema „Himmel, Herrgott! Wieviel Religion braucht man zum Leben?“. Darin erzählte der gläubige Katholik, dass er mit 13 Jahren auf ein erzbischöfliches Internat gekommen sei. Nach einem Entfernen von der Institution Kirche habe er später einen direkten Draht zu Gott gefunden, dessen Bild er sich aufgrund seiner Lebenserfahrungen „gebacken“ habe.
Als der ehemalige ZDF-Intendant Markus Schächter im Jahr 2014 in seinem Buch „Die Messdiener – Von den Altarstufen zur Showbühne“ dem Phänomen nach ging, warum viele Show-Stars früher Ministranten waren, und dabei den prominenten Ex-Messdienern ungewöhnliche Bekenntnisse entlockte, tauchte auf der beeindruckenden Liste neben Reinhold Beckmann, Alfred Biolek, Guido Cantz, Stefan Raab, Thomas Gottschalk, Günther Jauch, Hape Kerkeling, Dieter Kürten, Markus Lanz, Jürgen von der Lippe, Matthias Opdenhövel und Anne Will auch Frank Elstner auf. Der Tagesspiegel titelte: „Vom Altardienst zum TV-Entertainer: Messdiener = Moderator?“.
Quellen: augsburger-allgemeine.de, tz.de, zdf.de, pro-medienmagazin.de, faz.net, katholisch.de, tagesspiegel.de, herder.de
Markus Kosian ist Initiator des Projekts PromisGlauben, das über Statements von Promis den Dialog über den christlichen Glauben neu anregen und die öffentliche Relevanz des christlichen Glaubens zeigen möchte.
Frank Elstner ist ein gläubiger Christ, wie schön. Leider unterstellen wir vielen Leute ja, sie seien es nicht. Dem großartigen Showmaster merkt man es aber auch an, obwohl er es nicht wie ein Plakat vor sich herträgt.