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Tätowieren vor dem Altar

Kostenlose Tattoos gab es am Wochenende in einer katholischen Kirche in Frankfurt. Für Organisator Markus Breuer sind Tattoos „Glaubensbekenntnisse, die unter die Haut gehen“.

Der Stuttgarter Tattoo-Künstler Silas Becks tätowierte letztes Wochenende im Seitenschiff der Liebfrauenkirche in Frankfurt. Organisiert wurde die Tattoo-Aktion von der Katholischen Erwachsenenbildung Frankfurt (KEB) und dem Citykloster Liebfrauen.

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„Mit dieser Aktion wollen wir den Menschen in unserer Stadt zeitgemäß und auf Augenhöhe begegnen“, sagte Markus Breuer, Leiter der KEB Frankfurt, laut einem Artikel auf der Webseite der KEB. Tätowierungen mit christlicher Bedeutung seien auch nur Glaubensbekenntnisse, die unter die Haut gehen. Und diese Tradition gebe es auch schon lange, so Breuer. Pilgerinnen und Pilger und auch Tempelritter ließen sich mit ihren jeweiligen Erkennungszeichen prägen. „Diese ewig bleibenden Bilder auf dem eigenen Körper zu tragen, ist besonders in Pilgerorten noch heute verbreitet, quasi als eine Art Stempel im Pilgerbuch!“, betonte Markus Breuer.

Zwischen dem Tätowieren wird Gottesdienst gefeiert

Am Freitag ließen sich die zwei Gewinnerinnen der KEB Tattoo-Challenge ein gewünschtes Motiv stechen. Um bei der Verlosung teilnehmen zu können, mussten die Teilnehmenden auf Instagram ein Bild ihrer Tätowierung posten, die einen religiösen oder spirituellen Bezug hat. Zwischen den beiden Tattoo-Sessions wurde ein Gottesdienst gefeiert.

Am Samstag bot die KEB einen Tattoo-Walk In an, bei dem sich Interessierte kostenlos ein Tattoo von Silas Becks stechen ließen – sie konnten zwischen acht christlichen Motiven wählen. Bei dieser Aktion tätowierte Becks über 30 Personen und mehr als 200 mussten auf ein anderes Mal vertröstet werden.

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Dialog zwischen Katholizismus und Körperkunst

Markus Breuer ist der Meinung, dass sich Tattoos und Religion sehr gut miteinander verbinden ließen und sie auf keinen Fall ein Widerspruch seien. Der Tätowierer und Katholik Silas Becks teilte diese Einschätzung. „So eine Kette mit Kreuzanhänger kann man jederzeit ablegen, aber ein christliches Tattoo bleibt“, meinte er. Becks setzt sich für einen Dialog zwischen Katholizismus und Körperkunst ein. „Als Christ ist das eine ganz große Nummer, hier in Liebfrauenkirche tätowieren zu können. Die katholische Kirche ist ein zugeknöpftes Hemd, manchmal tut es ihr gut, sich ein wenig zu öffnen“, so der Stuttgarter Tätowierer.

Link: Hier geht es zu den Artikeln der KEB Frankfurt und des Bistums Limburg.

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13 Kommentare

  1. Einzelne Bibelstellen zu verwenden um zu begründen, weshalb etwas in einer Kirche inakzeptabel ist oder nicht, ist sowas von schräg. Die Existenz der Amtskirche an sich mit ihrer weltlichen Hierarchie und ihren von Menschen gemachten Vorschriften geht doch schon total an Gottes Wort vorbei (Zölibat, Marienanbetung, Heiligenverehrung…) Jeder pickt sich nur die Verse raus, die er/sie gerade braucht um auf andere zeigen zu können. Für die eigenen Vergehen gibt es aber immer Interpretationsspielraum.

  2. Was kommt eigentlich als nächstes, wird die Kirche demnächst Pornos zeigen und Freibier anbieten? Das ist doch reine Anbiederung an den Zeitgeist….

  3. Wenn das Evangelium nicht mehr verkündet wird, entsteht halt ein Vakuum, das mit anderem gefüllt werden muss. Besser ist das andere auf keinen Fall, nur ein billiger Ersatz. Das Evangelium allein ist die Botschaft des Lebens…

  4. Einer unserer Pastoren ist auch tätowiert. Ich bin nicht dafür, dass sich Christen tätowieren lassen, aber es ist eine Modeerscheinung, die nicht mehr zu stoppen ist. Und wenn jetzt in einer katholischen Kirche sogar kostenlose Tattoos gestochen werden – na, nichts wie hin!
    „Zwischen den beiden Tattoo-Sessions wurde ein Gottesdienst gefeiert. “ Das wird Gott sicher sehr gefreut haben.
    „Als Christ ist das eine ganz große Nummer, hier in Liebfrauenkirche tätowieren zu können. “ Ja, genau, ich bin total in (sagt man das noch so?), ich habe hier das große Los gezogen! Gott wird mit mir zufrieden sein.
    Ehrlich, ich bin so was von desillusioniert, das ist schon fast Gleichgültigkeit, was hier passiert, überlasse ich Gottes Gericht. Alle passenden Bibelstellen wurden genannt. Gottes Wort zu Rate ziehen, bevor ich etwas mache, ist aus der Mode gekommen. Der Tätowierer wird sich verantworten müssen: Matthäus 21,13: …..und sagt zu ihnen: Es steht geschrieben: Mein Haus soll ein Bethaus heißen, ihr aber macht es zu einer Räuberhöhle.

  5. Tätowierung – dazu das WORT GOTTES aus 3. Mo. 19, 28 b:

    „Ätzschrift (Tätowierung) sollt ihr an euch nicht machen“. Ich bin der HERR.“

    Wer neu geboren ist, aus GOTT gezeugt, durch Glauben JESU, Glauben an Seinen Namen und Sein Blut, steht unter dem neuen Bund der Gnade, auch wenn er zuvor vom Scheitel bis zur Sohle tätowiert zum lebendigen Glauben kam – es ist ihm vergeben, er ist versöhnt mit GOTT, sein Körper ist ein „Tempel des Heiligen Geistes“ geworden. Siehe Röm. 3, 21-31/5, 8-11/1. Kor. 6, 12-20 !

    Wer eine neue Schöpfung, ein Kind GOTTES wurde, sollte seinen Körper, der für den HERRN ist, nicht tätowieren, da er sich nicht mehr selbst gehört; sondern dem HERRN JESUS CHRISTUS.

    Wer es als Kind GOTTES dennoch getan hat, aus Unwissenheit/Unglauben, sollte auch diese Sünde erkennen, bereuen und bekennen, sie künftig unterlassen; es wird ihm vergeben und er wird von dieser Ungerechtigkeit gereinigt. Siehe 1. Joh. 1, 9/Spr. 28, 13 !

    Übrigens: Jede Sünde ist Gesetzlosigkeit/Gottlosigkeit und kann vor dem allerheiligsten GOTT nicht menschenrechtlich, oder religiös legalisiert werden. Siehe 1. Joh. 3, 4/1. Tim. 1, 8-11 !

    Sündenerkenntnis erfolgt durch das mosaische Gesetz. Siehe Röm. 3, 20/5, 20/7, 7 ! Sie treibt den verzweifelten Sünder in die ausgebreiteten Arme GOTTES, Ihn um Barmherzigkeit ersuchend.

    Diese Gabe zur Umkehr, zum Umdenken, zur Buße, kommt alleine von GOTT und weist auf Seinen SOHN JESUS hin, Seine ausgebreiteten Arme am Kreuz, als das „Lamm GOTTES.“

    Einen der Schächer auf dem Hügel Golgatha hat es in diese liebenden Arme GOTTES getrieben. Er demütigte und richtete sich selbst, ermahnte seinen Mitgenossen, bat um Gnade und fand sofortige Erhörung, Erlösung und Errettung. Wie steht es mit dir, lieber Leser? –

    Schriftstellen: Elberfelder Bibel 1982

    KaRo

    • Vorab: Ich habe keine Tattoos und werde mir auch keine stechen lassen. Aber die Stelle aus dem 3. Buch Mose richtet sich zunächst einmal an das Volk Israel. Sollte sie für uns alle gelten, dann ja wohl auch sämtliche anderen Vorschriften aus dem Buch Levitikus. Oder nicht?

      • „Du sollst nicht stehlen“ (2. Mo. 20, 15) ist z. B. auch ein Gebot GOTTES an Israel.

        Dürfen die, aus den Heiden, nun Diebereien ausführen? – Natürlich nicht! (Gal. 3, 22-24)
        Wer jedoch nach dem mosaischen Gesetz gerechtfertigt werden will, ist schuldig das gesamte Gesetz zu erfüllen und nicht nur ein Gebot; und das vermag kein Sünder. (3. Mo. 18, 5/Röm. 10, 1-5)

        GOTT sei Dank ist die Erfüllung des Gesetzes und der Propheten durch den „Sohn des Menschen“ vollbracht und die Gerechtigkeit aus Glauben JESU offenbart: der neue Bund der Gnade GOTTES, zuerst für Israel und anschließend für alle Nationen (Menschen). Aber doch nicht, dass man nun drauflos sündigen darf, damit die Gnade überströmend werde – welch ein Irrtum und Missbrauch der Gnade GOTTES ! (Mt. 5, 17-20/Röm. 6, 1-23)

        Das mosaische Gesetz ist nicht aufgehoben, sondern durch Glauben JESU bestätigt. (Röm. 3, 31)

        Und für alle, die nicht mehr unter dem Gesetzesbund, sondern unter dem Gnadenbund stehen, bewirkt es eine völlige Enttarnung der Sünde, weil sie so als überaus sündig erkannt wird, damit Kinder GOTTES nicht mehr sündigen, die Sünde nicht mehr in ihnen herrscht, sondern die Gnade, und zwar in der Furcht GOTTES. Darum sollen sie sich, als Lebende aus den Toten, GOTT zur Verfügung stellen, ihren Wandel in der Gesinnung des HERRN, des GEISTES antreten und vollenden, im Glaubensgehorsam in Liebe.
        (Röm. 7, 1-25/8, 1-17/2. Kor. 7, 1)

        Schriftstellen EBF 1982

        KaRo

  6. Es ist erstaunlich, dass die katholische Kirche, die ansonsten in vielen Dingen soweit von der Realität entfernt ist, so etwas praktiziert. Und das vor dem Altar. Sie sollte sich doch erstmal auf andere Dinge konzentrieren. Ich finde das nicht gut. So etwas hat meiner Meinung nach mit Christentum und Glaube nichts zu tun. Aber anscheinend haben einige Menschen zu viel Geld und andere zu wenig zu tun. Außerdem muss leider die Allgemeinheit finanziell dafür gerade stehen wenn Tätowierungen sich irgendwann negativ auf den Körper auswirken.

  7. Ich denke nicht, das man mit so einer Aktion, sich den Menschen auf Augenhöhe nähert.
    Um mit Prostituierten ins Gespräch zu kommen, gehen Christen ja auch nicht auf den Strich.
    Ich sehe das auch als eine Art Götzendienst und ich glaube auch ehrlich gesagt nicht, das sich durch so eine Sache Menschen zu GOTT ziehen lassen.

  8. Hallo ich heiße Elena Taferner und will ein Tattoo auf mein Oberarm haben 🤗🙂😏😉😊😄☺️😎 ps ich bin schon 22 Jahre Alt bald 23 Jahre Alt

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