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Weltverfolgungsindex 2012: Islamistischer Extremismus verschlechtert Situation für Christen

Etwa 100 Millionen Christen werden nach Schätzungen des Hilfswerks „Open Doors“ weltweit wegen ihres Glaubens verfolgt. Nordkorea, Afghanistan und Saudi-Arabien belegen dabei im heute veröffentlichten „Weltverfolgungsindex 2012“ die vordersten Plätze.

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 Das stalinistisch geprägte Nordkorea belegt bereits zum zehnten Mal in Folge Platz eins auf dem Index der Länder, wo Christen am stärksten verfolt werden. Wie viele Christen in den dortigen Arbeitslagern im vergangenen Jahr zu Tode gekommen sind, lässt sich nur schwer einschätzen. Insgesamt dürften etwa 50.000 bis 70.000 Christen inhaftiert sein. Auf den folgenden neun Plätzen finden sich ausschließlich islamisch geprägte Länder. Insgesamt sind drei Viertel aller Länder auf dem Index islamisch geprägt. Die Situation für Christen hat sich laut „Open Doors“ vor allem dort verschlechtert, wo der islamische Extremismus zugenommen hat.

 In den Ländern des „arabischen Frühlings“ wird sich die Lage für Christen nach Einschätzung von „Open Doors“ nicht verbessern. In Ägypten hat sich die Situation für die dort lebenden Christen nach dem Sturz Präsident Mubaraks bereits verschlechtert. Das Land belegt nun Platz 15 (zuvor 19). Ägypten ist die Heimat von zehn Millionen Christen – etwa drei Viertel aller Christen des Nahen Ostens.

Den größten Negativ-Sprung auf dem Index machten der neu entstandene Staat (Nord-)Sudan und der Norden Nigerias. Sudan rückte 19 Positionen auf Platz 16 vor. Die Gründe hierfür sind vor allem eine höhere Zahl von Übergriffen auf Christen und Kirchen. Die sudanesische Regierung strebt die strikte Anwendung des islamischen Rechts (Scharia) an. Viele Christen haben das Land bereits Richtung Südsudan verlassen. Nigeria rückte um zehn Plätze auf Rang 13 vor. Nach bestätigten Berichten verloren hier im Berichtzeitraum vom 1. November 2010 bis 31. Oktober 2011 mindestens 300 Christen ihr Leben. Die jüngsten Anschläge mit Todesopfern am Heiligabend wurden noch nicht berücksichtigt.

„Es ist ein trauriger Trend, dass sich die Verfolgung von Christen verschlimmert hat“, erklärt Markus Rode, Leiter von „Open Doors Deutschland“. Dabei stünden hinter jeder Statistik unzählige Einzelschicksale von Männern, Frauen und Kindern, die nicht an die Öffentlichkeit gelangten. Es genüge nicht, lediglich zur Kenntnis zu nehmen, wo die Christenverfolgung am stärksten ist. Die Betroffenen bräuchten dringend Hilfe.

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 Leichte Verbesserungen gab es für Christen auf Sri Lanka und im Königreich Bhutan, wo Gespräche zwischen der christlichen Minderheit und der Regierung stattgefunden haben.

Hier werden Christen am stärksten verfolgt:

Platz 1                  Nordkorea
Platz 2                  Afghanistan
Platz 3                  Saudi-Arabien
Platz 4                  Somalia
Platz 5                  Iran
Platz 6                  Malediven
Platz 7                  Usbekistan
Platz 8                  Jemen
Platz 9                  Irak
Platz 10                Pakistan

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