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Wie der Bund FeG mit Homosexualität umgehen will

Die Leitung des Bundes Freier evangelischer Gemeinden empfiehlt einen theologisch konservativen Kurs beim Thema Homosexualität, will jedoch abweichende Positionen dulden.

Der Bund Freier evangelischer Gemeinden (FeG) ringt weiter um den Umgang mit dem Thema Homosexualität. Beim Bundestag in Dietzhölztal-Ewersbach legte die Erweiterte Bundesleitung jetzt den Entwurf einer „Wegweisenden Empfehlung“ mit insgesamt zehn Leitlinien vor. Darin positioniert sie sich theologisch konservativ: „Homosexuelle Partnerschaften finden aus biblischer Sicht keine Zustimmung,“ heißt es. Traugottesdienste und Segnungen homosexueller Paare gehörten nicht zur Praxis Freier evangelischer Gemeinden. Auch in die Gemeindeleitung und als Pastorin oder Pastor würden Menschen in homosexuellen Partnerschaften nicht berufen. Inhaltlich entspricht dies weitestgehend einer Orientierungshilfe des Bundes aus dem Jahr 2019.

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Das Entgegenkommen gegenüber liberaleren Gemeinden besteht nicht im Inhalt, sondern in der Form: Die Leitlinien wurden als „Empfehlung“ und nicht als bindende Regeln formuliert. Die Umsetzung soll den Ortsgemeinden überlassen bleiben – also kein automatischer Ausschluss aus dem Bund erfolgen. Entscheide sich eine Gemeinde für eine Praxis, die einzelnen Leitlinien nicht entspreche, werde dennoch eine möglichst große Übereinstimmung mit ihnen und Rücksichtnahme auf die FeG-Bundesgemeinschaft erwartet, heißt es.

Mehr oder weniger Öffnung?

Die Bundesleitung hatte entschieden, die Leitlinien beim Bundestag nicht zur Abstimmung zu stellen – unter anderem deshalb, weil noch nicht alle Gemeinden eine Entscheidung getroffen hätten. Dies wurde auf dem Bundestag teilweise kritisiert. Auch an den Leitlinien selbst gab es Kritik. Einige Delegierte hätten sich mehr Bekenntnis zur Schrift gewünscht, andere dagegen eine weitere Öffnung hin zu liberaleren Gemeinden. Bereits vor einem Jahr beim Bundestag in Solingen war teils sehr kontrovers und emotional über das Thema diskutiert worden. Im vergangenen September hatte die Bundesleitung daraufhin einen Gesprächsprozess gestartet, an dessen – vorläufigem – Ende nun der Entwurf der Empfehlung steht.

Ob das formelle Entgegenkommen seitens der Bundesleitung ohne inhaltliche Annäherung beim Thema Homosexualität dauerhaft tragfähig ist, ist eine offene Frage. Im Kern steht zwar eine theologische Frage, aber diese berührt auch die Organisation des Bundes an sich und die Frage: Wie eigenständig können bzw. dürfen die Gemeinden innerhalb des Bunds (theologisch) agieren? Dass aus den jetzt vorgestellten „Leitlinien“ und dem Umgang damit Spannungen resultieren werden, dessen ist sich die Bundesleitung bewusst. Kritiker befürchten langfristig eine Spaltung, heißt es.

Die Erweiterte Bundesleitung will die Rückmeldungen der Delegierten als Grundlage für mögliche Anpassungen an den „Leitlinien“ nehmen. Die finale Version soll anschließend den 500 Ortsgemeinden zur Verfügung gestellt werden.

Kritik vom Lesben- und Schwulenverband

Der Lesben- und Schwulenverband (LSVD) hatte die „Leitlinien“ im Vorfeld des Bundestags gegenüber der taz kritisiert. Homosexuellen Menschen Enthaltsamkeit und ein zölibatäres Leben zu empfehlen, widerspräche deren Grundrecht auf Selbstbestimmung. Geschlechtliche Identität und sexuelle Orientierung gehörten genauso zur Person wie religiöse Identität und Orientierung. Der Bund FeG wolle Menschen laut eigener Aussage „die Liebe Gottes vermitteln“, verweigere queeren Menschen dies jedoch.

Ein Sprecher des Bunds FeG wies den Vorwurf gegenüber der taz zurück: Man lehne jede Form von Herabwürdigung und Diffamierung ab. „Jedem Menschen gilt Gottes Gnade in Jesus Christus, völlig unabhängig von persönlichen Merkmalen wie Herkunft, Geschlecht, sexueller Orientierung oder sozialer Status.“ Seit Jahrtausenden sei das „biblische Leitbild der Ehe zwischen Mann und Frau auf Lebenszeit“ bekannt, aber allen, die von diesem Ideal abwichen, werde mit Liebe und Annahme begegnet.

Der Bund Freier evangelischer Gemeinden in Deutschland (FeG) wurde 1874 gegründet und besteht aus mehr als 500 selbstständigen Ortsgemeinden mit insgesamt 42.350 Mitgliedern. Er ist mit der Evangelischen Allianz in Deutschland verbunden und Mitglied der Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) sowie der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK).

Weiterlesen:

FeG-Präses: „Wir bezeichnen Homosexualität nicht als Krankheit“
Homosexualität: Bund FeG startet Gesprächsprozess
Mit Spannungen umgehen: Orientierungshilfe des Bundes FeG

66 Kommentare

  1. Im der Tat versuche ich im Rahmen meiner Möglichkeiten, Diskriminierung und Ausgrenzung zu verhindern.

    Das sollte jeder anständige Mensch als selbstverständlich erachten.

    • Zitat von dir:
      „Weltliche Regelungen wie das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) werden hoffentlich zukünftig solcher Diskriminierung noch weitere Riegel vorschieben. Ich bezweifle, dass das jetzt noch alles so legal ist. Und wenn, dann wohl sicherlich nicht mehr lange. In 30-40 Jahren wird das sowieso kaum noch jemand verstehen.“
      Sprich: Wer anderer Meinung ist, sollte dafür per Gesetz bestraft werden! Das, egal wie du es nun drehen willst, ist Diskriminierung pur.
      Also hör auf, dich rausreden zu wollen.

  2. Wenn man die Kommentare hier liest. Im Ernst: Man sollte sich die Welt einmal ohne Religionen vorstellen! Wir wären dem Paradies, wer es auch immer leiten würde, ein großes Stück näher. Ich halte es seit neuestem mit einem Zitat des sehr geschätzten und viel zu früh verstorbenen Schauspielers und Komikers Dirk Bach, der einmal sagte: „Jede Form der Religion macht mir Angst!“ Wie Recht er doch hat.

    • Die Welt wäre nicht viel anders. Diskriminierung braucht keine Religion.
      Man denke nur mal an die vielen atheistischen Antisemiten.

      • Natürlich, aber gerade im Namen der Religion sind in den letzten Jahrhunderten zig Verbrechen an der Menschlichkeit verübt worden.

        • Aber oft eben auch nur ‚im Namen‘.

          Dahinter standen Machtübernahme, Angst, Hass, usw.

          Religion ist einfach menschlich.

          Wie viele Menschen sind denn z.b. im Namen einer Fahne gestorben?

  3. Was macht man, wenn man zwei Schlüssel, aber kein Schloss hat?!
    Was macht man, wenn man zwei Schlösser, aber keinen Schlüssel hat?!
    Man kann schon manche zweckfremde Dinge damit tun, aber das ist suboptimal und nicht im Sinne der Erfinder!!!

    Die Körpergestaltung der Menschen zeigt sehr deutlich, welches Sexualverhalten natürlich und im Sinne des Schöpfers ist!!!
    Und genauso zeigt die Körpergestaltung der Menschen sehr deutlich, welches Sexualverhalten widernatürlich und Sünde ist!!!

    [gestrichen / MfG, das JDE-Team]

    Liebe Grüße
    Saint Peter

    • Danke, ja eigentlich ganz einfach und einleuchtend! Der allmächtige Gott hat es so wunderbar gemacht! Er ist der Schöpfer und weiß es am besten!
      Lieber Gruß Martin

    • Nun, ein Mund ist zum essen da, oder? Darin sind Zähne zum kauen, eine Zunge zum schmecken, Speichel zum vorverdauen usw.

      Nun soll es Menschen geben, die diesen zum küssen zweckentfremden.

      Vielleicht ist doch alles nicht so offensichtlich, wie du meinst.

      • Es soll sogar Menschen geben, die den Mund zum Sprechen und zum Atmen (usw.) nutzen!!!
        Aber das ist alles im Sinne des Schöpfers!!!
        Und das ist schon sehr OFFENSICHTLICH!!!

        Liebe Grüße
        Saint Peter

        • Offensichtlich ist hier nur die Diskriminierung homosexueller Menschen, vordergründig im Namen einer Religion.

          Oft aber wohl eher aus Kleingeistigkeit oder Menschenhass

  4. Norbert schreibt
    Hallo ich habe alle Kommentare gelesen.
    Ich denke das alle, die sich mit dem Thema auseinandersetzen die Lösung finden können in dem was jesus sagte, als er nach der steuerfrage gefragt wurde.

    Gib dem Kaiser was des Kaisers ist und Gott was Gottes ist.

    Heißt zu dem Thema, gebt der Welt was sie im Irdischen Bereich vordern , aber im Religiösen, was Gottes Wille ist.
    Also was in der Bibel steht und nicht ein Wort mehr oder weniger.

  5. „Glaube ist kein Freibrief für Diskriminierung, das müssen langsam auch alle Christen kapieren.“ Es geht doch nicht um Diskriminierung! Es geht um Treue zu Gottes Wort und es befolgen. Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, aber ziehe nicht am gleichen Job mit Nichtgläubigen , stellt euch nicht dieser Welt gleich…
    Der Zeitgeist wird immer gegen den heiligen Geist stehen und indem die Gemeinden als lieblos, ewig gestrige, intolerant usw. diffamiert werden, desto mehr müssen wir an Gott und seinem Wort festhalten!
    Wir dürfen uns nicht spalten lassen!

    • „Der Zeitgeist wird immer gegen den heiligen Geist stehen“

      Ganz so einfach ist es nicht. Nehmen wir ein Beispiel: Sklaverei. Zum Glück sind wir da über die biblischen Zeiten hinaus. Man kann schwerlich behaupten, in der Bibel würde die Sklaverei abgelehnt. Nein. Sie kannte verschiedene Formen der Sklaverei (Schuldsklaverei, Dauersklaverei, Selbstverkauf, Kriegsgefangenschaft etc.). Im 2. Buch Mose gibt es klare Anweisungen zur Bestrafungen, im 4. Buch Mose verschiebt sich die Perspektive etwas. Die Bibel ist hier nicht einheitlich. Eine klare Ablehung der Sklaverei gibt es allerdings nicht. Und man kann an dieser Stelle auch nicht einfach sagen: Moment, das war das AT!

      Löblich ist, dass auch Christen an der Abschaffung der Sklaverei beteiligt waren (.., viele hielten allerdings auch daran fest -> Südstaaten der USA). Aber das gelang eben nur durch Neuinterpretation biblishcer Texte und der Erkenntnis, dass der Status Qou des AT hier nicht übertragen und gelebt werden sollte bzw. darf.

      • Bei Ihrem Kommentar, lieber Mark, sind wir einigermaßen dakor. Wenn aber allerdings die Sklaverei bei den Israeliten grundsätzlich verboten war, auch im Rückblick auf das eigene Schicksal bei der Versklavung unter den Ägyptern. Dieses Ideal gibt es – als Ideal der Freiheit – allerdings bis heute im jüdischen Glauben. Dass dies nicht immer strigent eingehalten wurde, ist etwas anderes. Wie Sie selbst schreiben ist die Bibel nicht einheitlich und widerspruchsfrei, auch in dieser Angelegenheit, denn die Bibel ist u. a. die Überlieferung von den Glaubenserfahrungen und Gotteserfahrungen, aber durch (Meinung einbringende) Menschen. Ob der Zeitgeist immer gegen den Heiligen Geist steht muss man aber beim Inhalt des Zeitgeistes entscheiden. Menschen wegen ihrer sexuellen Orientiertheit, ihrer Hautfarbe, Religion oder dergleichen abzuwerten – würde schon mit der Sicht auf die Botschaft Jesu und dessen unverbrüchliche Liebe – völlig ausscheiden. Allerdings war man da in der Vergangenheit auf einem Auge blind, etwa auch dabei für Kaiser, Gott und Vaterland in den Krieg zu ziehen – also als völlig unbremste Obrigkeitsgläubigkeit – die uns Gott sei des gedankt, heute fehlt. Uns ist bei aller ethischen Problematik deutlich, dass das Töten in jeder Form, daher auch der Krieg, gegen die 10 Gebote verstößt und den Geist der Bergpredigt.

  6. Ortsgemeinden und Gemeindevebände kommen um ein klares Statement in dieser Frage nicht herum. Das Thema hinter dem Thema ist eigentlich die Wertung der hl Schrift, vom hl Geist „eingehaucht“ oder nur eine belanglose Sammlung religiöser Schriften?
    Die „Bibeltreuen“ müssen dann zwangsläufig eine dem Zeitgeist widersprechende Haltung finden und werden dafür aus den eigenen Reihen und von außen angegriffen werden. Das gilt es auszuhalten und standhaft zu bleiben, zumal die „Liberalen“ mit dem Vorwurf der Lieblosigkeit hantieren, was zutiefst unseriös ist und aus Sicht der „Traditionellen “ auch gefährlich, steht uns doch das Pauluswort vor Augen, „kein Unzüchtiger wird das Reich Gottes erben“ ! Also ich sehe langfristig keine Möglichkeit den Glaubensweg gemeinsam fortzuführen, dieses Thema hat das Potenzial der Spaltung, das ist wohl hart aber realistisch. Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende !

    • wer sich von Menschenrechten und Werten unserer Verfassung absetzen will, sollte dann wenigstens so konsequent sein, dann auch auf die -insbesondere finanziellen- Vorteile dieser Gesellschaft zu verzichten. Aber da ist man dann ja doch lieber nicht so traditionell.

      • Den Kirchen gesteht die Verfassung zu ihre Angelegenheit selber zu regeln ! Und zumindest die Freikirchen können keinerlei Vorteile in Anspruch nehmen. Nochmal, auch die „traditionelle“ Position akzeptiert ja die gesellschaftlichen Gepflogenheiten, auch wenn wir anmahnen, dass der heilige Gott seine eigenen Werte hat und zeitgeistige Stömungen ihn nicht sonderlich beeindrucken. Darum heißt es „derselbe gestern ,heute und in Ewigkeit“.
        Man könnte auch etwas grob sagen, soll die Gesellschaft doch leben wie sie möchte, die Kirche, so sie denn am Wort Gottes festhält lebt nach anderen Grundsätzen. Was sie „Menschenrechte“ nennen, nennt Gott Sünde, (auf die Homosexualität bezogen) ja da liegen tatsächlich Welten zwischen uns und das zu benennen ist ein Zeichen von Realismus. „In der Welt, aber nicht von der Welt“ , der Graben zwischen der „bösen Welt“ und der Kirche muss ja immer tiefer werden, Jesus stellt ja in seinen Reden zum Ende der Welt Vergleiche mit Noah und der Sindflut an, oder spricht von Sodom und Gomorha, leider hat die Masse der Menschheit schon immer den Schuss nicht gehört !

        • Lieber Stammtischbruder,
          danke für deine unaufgeregte Sachlichkeit, wie wohltuend.
          (Dagegen widern mich andere Kommentare regelrecht an und zeugen m.E. nur von ideologisch geprägter Fundamentalopposition ohne auch nur ansatzweite die Lehre Jesu gesamtheitlich zu berücksichtigen. Denn Er hat nicht nur Liebe verkündigt sondern Sünde klar benannt und Konsequenzen sehr deutlich aufgezeigt … Aber mit Überblick und in Liebe zu argumentieren [und zuzuhören], ist eine Kunst, die heute wenig gefragt und noch weniger beherrscht zu sein scheint. Leider sind unsere politischen Mandatsträger da auch keine Vorbilder …)

        • > Und zumindest die Freikirchen können keinerlei Vorteile in Anspruch nehmen.

          Sie nehmen u.a. die steuerliche Absetzbarkeit ihrer Mitgliedsbeiträge gerne mit, was dazu führt, dass auch Freikirchen so zwischen 30-40 % vom Staat indirekt finanziert werden. Da lebt man gern ‚von der Welt‘.

          Das stelle ich bei Organisationen, die sich derart gegen die Werte unser Verfassung stellen, zumindest in Frage.

            • @St.Bruder
              D.A.Jörg meint:

              Wenn du 1000 Eur an eine Freikirche spendest (fuer Pastor, Gebaeude, Dienste, etc) kannst du die in deiner Steuererklaerung angeben und je nach deinem pers. Steuersatz (wenn du insgesamt steuerpflichtig bist) bekommst du 30-40% (das gilt eher fuer Besserverdienende) wieder erstattet. Diese 300-400€ hat also der Staat weniger Steuereinnahmen.
              Dieses Prinzip gilt fuer alle Vereine, Organisationen, die der Staat fuer gemeinnuetzig haelt (Kultur, Mildtaetigkeit, Religion). Dies versucht D.A.Jörg hier zu skandalisieren.

              LG Joerg

            • Zunächst einmal gibt es meines Wissens keine Hasenzuchtvereine sondern nur Kaninchenzuchtvereine. Kaninchen sind keine Hasen, auch wenn das leicht mal verwechselt wird, selbst im Namen manches Vereins.

              Kaninchenzuchtvereine sind eine ernste Angelegenheit und nicht mit christlichen Gemeinden vergleichbar. Schon die Anzahl der Untergruppen, Ausschüsse und Abteilungen eines normalen Kaninchenzuchtvereins dürfte nahe an der des Vatikans liegen.

              Es handelt sich um gesetzestreue, fest zu den Grundsätzen unserer Verfassung stehenden Vereine, die das Rückgrat unseres Staates bilden. Ein Staat ohne FEG ist ohne Probleme denkbar. Ein Staat ohne den ZDRK wäre hingegen pure Anarchie.

    • Gottes Wort ist immer Gottes Wort

      Lieber Stammtischbruder: Ich wehre mich nicht gegen die Einsicht, dass es (auch christlich) in ethischen Fragen immer durchaus unterschiedliche Auffassungen geben wird – auch im Blick etwa eine andere Sexuelle Orientierung. Aber in diesem Zusammenhang von „bibeltreu“ zu sprechen, damit also praktisch festzulegen das Menschen mit anderen Wertvorstellungen dann nicht bibeltreu sind, ist allerdings absolut intollerant. Die sogenannten liberalen Christen – also Menschen wie ich und die überwiegende Zahl der Christen auf Erden überhaupt – behaupten ja nicht Gottes Wort sei nicht wirklich Gottes Wort. Denn selbst die Evangelikalen haben in einer mir jetzt nicht paraten Stellungnahme ganz offiziell einmal erklärt: „Gottes Wort ist immer Gottes Wort durch Menschenwort“. Was bedeutet: Es gibt Gotteswort nicht chemisch rein, nicht als vom Himmel gefallene und dort geschriebene wortwörtliche Wahrheit in Form der Bibel. Dass man kein Komma an Gottes Wort ändern dürfe, wird dadurch auch vollständig logisch, weil die alten Mönche, die in Handarbeit die biblischen Schriften abgeschrieben haben, nicht einfach ein falsches „NICHT“ irrtümlich abschreiben durften, also als lässlichen Irrtum, weil dann ein Text in sein pures Gegenteil verschoben wird. Aber bekannt ist, dass im täglichen Leben bereits sehr einfache Unfallzeugen im Straßenverkehr eher glaubwürdig sind durch gewisse Differenzen zwischen ihren Aussagen, als wenn eine Wortwörtlichkeit weitergegeben wird. Die Juristen würden dann davon sprechen, dass alles abgesprochen und geschönt wurde. Warum lassen die Redakteure der Schöpfungsgeschichte diese Geschichte in ihren Widersprüchen unangetastet, etwa wenn Adam und Eva als erste Menschen dann nach der Vertreibung aus dem Paradies doch auf andere Menschen treffen: ERSTENS weil die Redakteure die Widersprüche sahen und nicht übertünchen wollten. ZWEITENS weil es gar nicht um eine geschichtliche historische Wirklichkeit ging, sondern um ein sehr gutes und weitgehend dann auch wirklich zutreffendes antikes Glaubensbekenntnis (und Schöpfungshymnus). Meine alte Tante glaubte auch, dass jeden Sonntag gebetete Apostolikum sei von Jesus formuliert worden. Es ist nicht weniger (aber nicht in einem nichtperfektionistischem Sinne) wahr wie alles andere vom Wort Gottes. Aber dieses Glaubensbekenntnis war auch der Versuch einer Festlegung durch kirchliche Beschlüsse zu erreichen, was nun noch Glaube sei und was dann nicht mehr. Wenn wir somit auch glauben, dass Gott alles weiß, lenkt und wirklich über alles herrscht als eine allesumfassende Wirklichkeit, ist und bleibt die Bibel Gottes Wort, aber wir dürfen und müssen sie doch auslegen. Dafür haben wir ein großes Gehirn erhalten und die Fähigkeit zum Denken ist uns ebenso gegeben. Damals haben die Menschen (wie heute) leider Orgien gefeiert und dies subsummierte sich dann unter jenen Abartigkeiten, die in der Bibel harsch kritisiert, aber nicht genau genannt beschrieb. Da war unbekannt, dass gemeinsam gleichgeschlechtliche Christinnen bzw. Christen eben doch eine an der Liebe und somit an Gottes Wort orientierten Partnerschaft führen möchten. Damals wusste man noch nichts von Queren, oder dass Menschen schlicht keine, oder selten sogar beide Geschlechtsmerkmale haben, oder manchmal im falschen Körper gelandet sind. Hätte sie dafür Jesus verurteilt? Kann ich mir nun überhaupt nicht vorstellen. Liebe wenn es denn Liebe ist, kann nie böse sein. Oder sie ist keine Liebe, wenn ein anderer Mensch nur als Mittel zum Zweck dient.

      • Lieber Bernd Hehner, der allmächtige Gott wacht über seinem Wort! Der Heilige Geist inspirierte alle Schreiber, somit sind alle Fehler und Unvollkommenheiten ausgeschlossen! Gott ist viel größer als wir uns vorstellen! Jesus Christus (das Wort Gottes) hätte mit „Queeren Menschen“ in Liebe, aber dennoch klar gesprochen und wäre mit Sicherheit nicht vom Wort abgewichen, wie es heute humanistische und „zeitgeistorientierte“ Kirchen und Menschen tun. Lieber Gruß zu Ihnen, Martin Dobat

  7. Immer noch Geschwister im Glauben

    Das Thema hat bereits einen so langen Bart, dass es wehtut wenn man liest, wie der Freien Evangelischen Gemeinden damit umgehen. Es ist schlicht unmenschlich, einem Menschen mit einer anderen sexuellen Orientierung abzuverlangen, im Zölibat zu leben. An niemanden ansonsten würde man eine solche Forderung stellen – es sei denn er sei katholischer Priester und habe sich daher zölibatär entschieden. Sexualität ist aber bekanntlich nicht nur eine kleine Zugabe unseres Menschseins, sie macht uns leider auch nicht unerheblich in unserer Gesamtpersönlichkeit aus.. Die Achtung der Menschenwürde gebietet ist, unsere Mitmenschen so zu akzeptieren wie sie sind. Denn niemand beschließt vor seiner Geburt, oder dann später im Leben, seine Spur zu ändern. Wir werden geboren wie wir sind. Von Gott so geliebt wie wir erschaffen sind. Und es sollten uns alle Dinge zum Besten dienen. Jesus Gebot umfasst zusammenfassend alle christliche Lehre: Gott zu lieben, den Nächsten und auch sich selbst. Die Absicht der Freien Gemeinden, abweichende Meinungen lediglich zu tolerieren, ist nach dem durchgeführten Gesprächsmarathon auch der keinste mögliche „Formelkompromiss“. Für Christinnen und Christen würde also in Richtung freikirchlichen Glaubens gelten, immer und ewig so möglicherweise mit bösen Schuldkomplexen durch die Welt zu laufen, also eher ein Doppelleben zu führen, oder sich etwas abzugewöhnen was bei Mensch und jeder anderen Kreatur völlig normal ist, nämlich seine spezifische Sexualität dann auch leben zu dürfen. Da stelle ich mir vor, in welche großen Konflikte auch Seelsorger in eben diesen Freien Gemeinden kommen könnten, wenn sie also auch einfühlsam mit Betroffenen sprechen würden. Denn letztlich müssten sie ja – fern jeder fachlicher Profession – behaupten, Quere Menschen seien Sünder, sie würden von Gott also nicht geliebt und wanderten bald in die Hölle. Christlich halte ich dies für ein Fiasko. Hoffnung gibt etwas, weil wohl auch dort abweichende Meinungen und Überzeugungen gerade noch bestehen. Denn mit biblischen Texten aus dem Alten Testament kann man die Ablehnung anderer sexuell Orientierter nicht begründen. Damals ging es um Orgien. Heute geht es um möglichst gute, gedeihliche und dann somit auch christliche Partnerschaften und ein solches Miteinander unter denen, die sich immer noch als Geschwister im Glauben begreifen. Mein Credo ist das gleiche wie jenes von Martin Luther: Gott ist immer schon barmherzig und voll Liebe zu uns gewesen, selbst als wir noch nicht auf Erden waren. Er liebt uns um unserer selbst willen. Jede und jeder kann sich immer voraussetzungslos in die arme Gottes werfen, der uns so sieht wie wir wirklich sind. Er sieht nämlich in jedes Herz.

    • Lieber Bernd Hehner,
      ich halte es ja für bewundernswert, dass du fasst zu allem was zu schreiben weisst …
      Mir tut es sehr weh weh, wenn ich lese, mit welcher Polemik du deinen Kommentar eröffnest (nach dem Schmeichler ‚immer noch Geschwister im Glauben‘, wen versuchst du damit zu vereinahmen?) und wie du ganz allgemein über FeGs herziehst und dann noch ein sehr eigenwilliges Theologieverständnis darlegst… Nicht nur Quere Menschen sind vor Gott Sünder, sondern alle Menschen. Über die Seelsorger in den FeGs musst du dir sicher nicht den Kopf zerbrechen (die haben m.E. fachliche Profession). Was du ‚christlich für ein Fiasko‘ hältst (das Sünder ohne Sündenvergebung auf dem Weg in die Hölle sind …oder habe ich dich falsch verstanden?) hat Jesus m.W. so gelehrt (wenn er Hölle auch mit anderen Worten beschrieben hat …).
      Dein Credo ist nicht schlecht, aber Martin Luther wusste mehr (und war auch ein Sünder)

  8. Lieber Andere Jörg, Sünde (egal welche) beim Namen zu nennen, hat nichts mit Ausgrenzung zu tun! Jesus sagte zu der Ehebrecherin (Joh.8.) Ich verdamme Dich auch nicht, gehe – aber sündige nicht mehr! Jesus liebt die Menschen aber er hasst jede Sünde. Lieber Gruß Martin

    • Menschen auf Grund ihrer normalen sexuellen Ausrichtung von bestimmten Ämtern pauschal auszuschließen, ja von Gemeinden ganz auszuschließen oder sie öffentlich als Sünder zu brandmarken hat sehr viel mit Ausgrenzung und Diskriminierung zu tun. Oder auch das Eintreten dafür, ihnen bestimmte staatliche Rechte wie Heirat oder Kindesadoption vorzuenthalten, wie es früher geschehen ist.

      Was würdest Du sagen, wenn die breite Mehrheit in Deutschland einen Glauben hätte, nachdem Christen pauschal verdammungswürdige Teufelsanbeter sind, mit denen man nicht sprechen darf und von denen man sich fern halten sollte, was natürlich auch ausschließt, dass man sie bei vielen Unternehmen einstellt. Gegen Staatliche Heirat von Christen bezieht man auch klar Stellung, Teufelsanbeter sollen nicht heiraten dürfen, da das unmoralisch ist.

      Das steht auch so im zentralen Glaubenswerk dieser fiktiven Religion.

      Das wäre dann ja deiner Meinung nach völlig in Ordnung.

      Oder nicht, weil Du dann betroffen währest?

      Nein, das wäre genauso wenig in Ordnung wie diese homophobe Überzeugung mancher Christen, die zum Glück stark rückläufig ist.

      Diskriminierung aus dem Glauben heraus bleibt Diskriminierung. Was denn sonst?

        • wie jeder Mensch bin ich ein Kind Gottes. Ich bin kein Christ und habe deshalb keinen Bezug zu Jesus.

          Was hat das jetzt mit Diskriminierung durch christliche Gemeinden in Deutschland zu tun? Meinst Du, die Bestätigung durch andere Christen, dass das doch rechtens sei, ändert etwas an Gesetzen oder der Diskriminierung an sich?

          Schämst Du Dich nicht, andere Menschen derart zu diskriminieren?

          • Lieber Der Andere Jörg, Du bist ein Geschöpf Gottes. Die Bibel sagt: „Denn ihr seid alle Gottes Kinder durch den Glauben an Christum Jesum.“ (Gal. 3,26)
            Die biblische Wahrheit zu benennen und sie zu lieben, hat nichts mit diskriminieren zu tun – ganz im Gegenteil, diese Wahrheit hat mit Liebe zu tun – mit der Liebe zu dem Gott, der seinen Sohn für alle Menschen in die Welt gesandt hat, damit sie gerettet werden können.
            So grüße auch ich Sie in der Liebe Gottes, lieber Gruß Martin

            • Homosexuelle zu diffamieren und sich dabei auf die Bibel zu berufen hat sehr viel mit Diskriminierung zu tun, egal wie schön Du das färben willst.

              In 50 Jahren wird man darüber hoffentlich auch innerchristlich nur noch den Kopf schütteln wie heute schon über Frauenunterdrückung und Sklaverei, alles ja auch mal biblisch gottgegeben.

              Und mach Dir mal keine Sorgen über mein Verhältnis zu Gott.

            • Lieber Anderer Jörg, es wird immer Jünger Jesus geben, die Gottes Wort lieben, und Gottes Wort ehren, und die Lüge/ Sünde – Lüge/Sünde nennen, auch in 100 Jahren!
              Lieber Gruß zu Ihnen, Martin

            • Sollte es Jesus als Messias wirklich gegeben haben, werden wohl viele dieser Christen zu denen gehören, zu denen Jesus sagte, er kenne sie nicht.

              Denn sie haben ihn nicht verstanden.

              Ich weiß , wenn ich so etwas als Nichtchrist sage, kannst du das leicht abtun.

              Möge dir nie widerfahren, was du hier anderen antust..

          • Lieber Der Andere Jörg,
            danke für dein freies Bekenntnis „Ich bin …. Bezug zu Jesus“, zumindest weiß ich dadurch deine Kommentare für mich ganz persönlich besser zu verstehen und für mich ganz persönlich besser einzuordnen [und Jesus hat mir dazu viele Aufgaben mitgegeben … ich bekenne, einen Bezug zu Jesus zu haben, um es mit deinen Worten zu sagen 🙂 ].

            • Daraus habe ich nie ein Geheimnis gemacht. Warum auch?

              Ich war seit meinem 14. Lebensjahr sehr überzeugter engagierter Christ. Seit ca. meinem 40. Lebensjahr bin ich (aus theologischen Gründen) kein Christ mehr, ebenfalls sehr bewusst. Ich fühle mich heute der jüdischen Glaubensrichtung und -auslegung verbunden, werde jedoch nicht zum Judentum konvertieren (dieser Weg nennt sich im Judentum Bnai Noach).

              Ich habe allerdings auch nichts gegen Christen, nur gegen bestimmte inhumane Ansichten und Verhaltensweisen einzelner christlicher Gruppen (was allerdings in Bezug auf nichtchristlichen Gruppen genauso bei mir ist).

              Was den Glauben selbst angeht, soll jeder seinen persönlichen Weg gehen, der ihn überzeugt. Sobald das aber Auswirkungen auf andere Menschen hat, muss man auch Kritik vertragen. So ist das in einer Demokratie. Und niemand steht über dem Gesetz.

  9. ….eines möchte ich noch hinzufügen….
    ich denke, Kirchen und Gemeinden sollten weit geöffnete Türen haben für Jeden Menschen!
    Egal wie er ist, und woher er kommt!
    LIEBE ist das Aller Aller Wichtigste!!!!
    ich grüße euch…Meike

  10. Ich denke dazu, JESUS liebt JEDEN Menschen! Und er freut sich, wenn man mit ihm zusammen sein möchte, ihn sucht, ihn kennenlernen möchte.
    Jesus macht keine Unterschiede…er verurteilt nicht!
    ER liebt, bedingungslos!
    Sind denn Gemeinden oder Kirchen dafür da, um eine offene Tür zu bieten?
    Es ist das Haus Gottes, oder nicht?
    Liebe deinen Nächsten, wie dich selbst…sagt die Bibel….Nächstenliebe!
    Wie soll denn das so etwas werden….wenn man nicht liebt, wie Jesus es getan hätte….die Frage ist, was würde Jesus tun?
    Das wäre die Frage, die ich mir stellen würde….
    ich grüße Euch…eine gute Nacht
    Meike

  11. Ein gutes Beispiel!

    Dieser Entscheidungsprozess :“Wie der Bund FeG mit Homosexualität umgehen will“ macht deutlich, wie wir es nicht machen dürfen. Wir müssen lernen klar zu sein, und die Dinge so benennen, wie sie sind. Auch die FeG muss Farbe bekennen und darf keine Kompromisse eingehen. Gottes Wort ist sehr klar. Bei Jakobus heißt es: „Lässt auch die Quelle aus demselben Loch süßes und bitteres Wasser fließen?“ (Jak. 3,11).
    Freundschaft mit der Welt ist Feindschaft gegen Gott. So gibt es zwei FeG – Gemeinden in einer Stadt, eine will sich an die biblische Wahrheit halten – die Andere bekennt sich zu „Coming in“ – liebe Freunde – dass darf so nicht sein – damit verlästern wir den allmächtigen Gott.
    Ja, jeder Nachfolger Jesu muss sich in der kommenden Zeit, entscheiden – welchen Weg er gehen will.
    Lieber Gruß, Martin Dobat

  12. Lilo Horsch, was du sagst, ist komplett neben dem Thema. Natürlich sollten in der Gemeinde alle Menschen willkommen geheißen werden, ich weiß nicht, in welche du gehst, um Liebe weiterzugeben. Anderen Vorwürfe zu machen, ohne das konkrete Thema zu sehen, ist einfach und ebenfalls lieblos.
    Die Gemeinden dürfen jede und jeden segnen, aber eben keine homosexuelle Partnerschaft und auch keine Trauung vollziehen, das ist Mann und Frau vorbehalten! So ist Gottes Wille!
    Und darum geht es. Nicht um menschliche Wünsche. Homosexuelle fühlen sich in bibeltreuen Gemeinden nicht wohl, wollen aber ihre Dienste in Anspruch nehmen. Warum? So etwas ist auf etwas zurück zuführen, das die Schrift Sünde nennt.

  13. „mehr Bekenntnis zur Schrift gewünscht“
    Sola scriptura!
    Die Gemeinden handeln nur nach Gottes Wort, nicht nach menschlichem Willen. Wenn der LSVD eine andere Meinung vertritt, soll er das. Christen dürfen nicht nach der Pfeife von nicht christlichen Vereinen tanzen oder vor ihr einknicken. Schon das unsägliche Gendern, das uns aufgezwungen wird, culture cancelling, es gibt ja schon die Bibel in gerechter (menschliche Gerechtigkeit) Sprache und sicher gibt es bald eine gegenderte.
    Es ist auch nicht Gottes Wille, dass Frauen predigen, eine Gemeinde leiten. In der Calvary Chapel Freiburg gibt es eine interessante Predigtreihe darüber, warum das so ist!
    Homosexuelle wollen die Gemeinden sprengen, bringen unverschämte und haltlos Vorwürfe in der linken taz vor und sind niemals bereit,auf die Antwort des Bundes einzugehen. Im Grunde ist ihnen Gott verhasst, aber um die Gemeinschaft der Heiligen zu zerstören, ist ihnen jedes Mittel recht. Die Endzeit gat begonnen.

        • 1. Tim 2;11ff
          Eine Frau lerne in der Stille mit aller Unterordnung.
          Einer Frau gestatte ich nicht, dass sie lehre, auch nicht, dass sie über den Mann herrsche, sondern sie sei still. Denn Adam wurde zuerst gemacht, danach Eva. Und Adam wurde nicht verführt, die Frau aber wurde verführt und übertrat das Gebot.

          Wer der Meinung ist, dass alles so gilt wie in der Bibel, sollte sich dann auch daran halten, wenn es ihn selbst betrifft.

          Meine Meinung ist das ja nicht. Aber nur die biblischen Rosinen heraus picken, sprich nur das, was andere betrifft, da hake ich dann eben schon mal nach.

          • Meinst du nicht, dass man Bibelstellen in ihrem Kontext zunächst einmal verstehen sollte, bevor man mit solchen um sich wirft?
            Das die Realität auch in FeG-Gemeinden so völlig anders ist, als das, was du hier postulierst, ist völlig gleichgültig, nicht wahr?

            • Ich schreibe dir das, weil du hier dieses Bibel-Bingo veranstaltest. In einem Gespräch mit einem Christen, gleich wo er auch herkommt, würde ich dasselbe anmahnen, wenn dieser auch solches macht.

            • @D.A.Jörg
              Och, olle Kamellen bei katholisch.de/artikel/19245-an-keiner-stelle-verurteilt-die-bibel-homosexualitaet

              zu „Erstens, weil die Bibel nichts über Homosexualität, wie wir sie heute verstehen, aussagt.“

              Das ist ein unfrommer „Wunsch“, dazu gibt es genuegend andere Sichtweisen, zB von Prof. A. Braun https://offen.bar/homosexuelle-orienterung-in-der-antike-und-im-neuen-testament/

              zu „Damit[3.Mo.18,22] wird Analverkehr zwischen Männern beschrieben. Doch es geht hier nicht um eine homosexuelle Beziehung. Es geht um einen Geschlechtsakt, der verurteilt wird, weil er nicht als gemeinschaftsförderlich angesehen wird.“

              Ganz genau, der Sex wird abgelehnt. Von „Art der Beziehung“ steht hier: NIX. Dass es fuer monogame, Beziehungen auf Augenhoehe nicht gelten sollte, ist eine Wunsch-Vorstellung, die nirgends in der Bibel erwaehnt wird.

              Fuer mich sind aber die Hauptargumentationslinien in diesem Beitrag gar nicht gestreift:
              1) Eine Ehe besteht aus Mann und Frau (nicht Mann/Mann oder Frau/Frau). Punkt. Siehe Matth. 19. Enthaltsamkeit als Option wird dort von Jesus stark gemacht (Wiederheirat, Singles & Co).
              2) Und 1.Kor.6.9 weder der Penetrierer noch der Penetrierte werden das Reich Gottes erben. Auch hier wieder: es geht um den Sex, der anscheinend Gott ein Greuel ist. Der Logik eines Machtgefaelles folgend, duerfte an dieser Stelle der Penetrierte nicht aufgezaehlt werden (weil er ja gezwungen/genoetigt/bezahlt wird). Wird aber aufgezaehlt! Ergo: der Sex ist baeh! auch in der monogamen Beziehung auf Augenhoehe mit Analverkehr.

              Dafuer kann keiner was, dass es da so steht. Ich verurteile niemanden, der das tut. Das muss er mit Gott selber ausmachen. Homo-Ehen-Segnung koennte ich mir fuer mich nicht vorstellen.
              Aber Gemeinschaft mit Menschen mit homosexueller Neigung und gemeinsam, eine Identitaet in Christus zu suchen und darin zu bleiben: Gerne!

              LG Joerg

              PS: Wenn ich ein Mensch mit homos. Neigungen waere, wuerde ich viell. so argumentieren: JA, es steht in der Bibel, dass ich meine Neigung nicht sexuell ausleben soll. Das muss ICH mit Gott ausmachen. Lass mich also in Ruhe und mache DU mit Gott deine Wiederverheiratung, deine Heuchelei, deine Steuerverkuerzung, deinen Versicherungsbetrug, deine unterlassene Hilfeleistung, deine Lieblosigkeit, you-name-it, aus!

              Das Problem liegt dann trotzdem im wiederholten Vollzug. Das Gewissen wird zwar gedaempft, aber es dringt jedesmal wieder durch!

              Dieses armselige „die Bibel ist hier aber gar nicht so genau … das steht so gar nicht in der Bibel …“ Herumgeeiere ist doch ein Sich-in-die-Tasche-Luegen? Seid tapfer. „Face your fears!“

            • > dazu gibt es genuegend andere Sichtweisen

              Genau!

              Man kann das in vielerlei Hinsicht deuten. Es ist keinesfalls so eindeutig, wie es manche FEG auslegen.

              Es ist also wörtlich nicht eindeutig (zumal wir eh mit Übersetzungen arbeiten) und dazu kommt noch die grundlegende Bibelsicht. Es ist eine Schrift, wo die entsprechenden Teile teilweise über 3000 Jahre alt sind. Die wörtlich ins hier und jetzt zu übertragen erfordert schon sehr viel Fundamentalismus und hat nichts mit Bibeltreue o.ä, zu tun. Es ist schlicht Willkür.

              Nun ja, der Großteil der Christen zumindest in unserem westlichen Kulturkreis ist ja auf einem guten Weg. Das gibt Hoffnung.

  14. …..als hätten wir keine wirklich bedrohlichen Sorgen – lest doch mal, was jesus zu den selbstgerechten Pharisäern sagte! wer selber nicht davon betroffen ist, kann gut kritisieren. so viel Lieblosigkeit macht mich fassungslos. wer ohne sünde ist werfe den ersten stein. lasst doch gott selbst urteilen und kümmert euch lieber darum, dass habgier und besserwisserei in den gemeinden bekämpft werden! ich kenne mittlerweile einigr queere leute die durch ihr leben ein gewinn sind für diese welt und empfinde dieses pharisäertum nur noch ekelhaft und abstoßend. kümmert euch doch erst mal um eure balken in euren augen!

  15. Auch die FeG hat schon angefangen Kompromisse einzugehen. In diesem Punkt ist Gottes Wort ganz klar, Gott hat die Menschen als Mann und Frau geschaffen. Die Kirchen passen sich hier der Welt an – Gottes Wort sagt, wir können nicht ein Freund der Welt sein und auch ein Freund Gottes – beides geht nicht. Für ein Kind Gottes ist nicht wichtig ob in 30-40 Jahren auch dieses Thema völlig konform mit der Welt geht – die Bibel – Gottes Wort ist der alleinige Maßstab.
    Lieber Gruß Martin

  16. Weltliche Regelungen wie das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) werden hoffentlich zukünftig solcher Diskriminierung noch weitere Riegel vorschieben. Ich bezweifle, dass das jetzt noch alles so legal ist. Und wenn, dann wohl sicherlich nicht mehr lange. In 30-40 Jahren wird das sowieso kaum noch jemand verstehen.

    Ich würde empfehlen, Gemeinden, die solche Diskriminierung praktizieren, mindestens die Gemeinnützigkeit und damit die steuerliche Bevorzugung zu entziehen. Warum sollte der Staat Gemeinden bevorteilen, die das Grundgesetz missachten und Menschen übelst diskriminieren?

    • Ja sicher, denn eine andere, differenzierte Meinung zu haben, als der angebliche Mainstream, ist auf jeden Fall illegal. Wohl dem Cancel Culture-Land, in dem es nur eine Meinung geben darf.
      Ich würde empfehlen, zu verstehen, dass Minderheiten durch besondere Penetranz noch längst keine Mehrheit bildet. Wer kritisches Denken verbietet, schafft Meinungsdiktaturen. Und das ist dann tatsächlich diskriminierend.

      • Intoleranz kann keine Toleranz fordern.

        Und Mehrheiten brauchen keinen Schutz, da verwechselst du was.

        Glaube ist kein Freibrief für Diskriminierung, das müssen langsam auch alle Christen kapieren.

        • Wobei es zu definieren gilt, wo hier Intoleranz geübt wird. Ich würde ja sagen, in der Unterdrückung anderer Meinungen.
          Nein, besonders laut das Opfer zu spielen, macht noch niemanden zu einem echten Opfer. Besonders penetrant und laut Diskriminierung und gesellschaftlich mentale Meinungsvereinheitlichung zu fordern, ist in sich abzulehnen und wahrlich kein Beweis für einen intelligenten und offenen Diskurs.

          • Das ist leicht zu definieren.

            Wer Menschen ausgrenzt wegen einer normalen sexuellen Ausrichtung (und das ist Homosexualität).

            Das ist auch rechtlich inzwischen so klar definiert. Ich weiß nicht, wo du da was umdefinieren willst.

            Ist auch der intolerant, der Rechtsextremismus benennt oder Antisemitismus, weil er den armen Rechtsextremen oder Antisemiten vorwirft, was sie offen sind? So ist es auch mit den Homophoben. Und dass diese Gemeinden Homosexualität ablehnen, geben sie doch offen zu. Also ist das hier mehr als leicht zu definieren.

            • Wer Menschen ausgrenzt, wegen einer anderen Meinung, ist intolerant und diskriminierend. Kommt das an?
              Wer andere aufgrund ihrer Meinung über die Maßen bedrängt, muss auch mit rechtlichen Konsequenzen rechnen. Auch da gibt es nichts umzudefinieren.
              Und jetzt kommt natürlich der rhetorische Oberhammer: Wer nicht deiner Meinung ist, muss also zumindest deutlich zum Rechtsextremismus tendieren und Antisemit sein, nicht wahr? Geht es noch? >:-(
              Kann es sein, dass du dich stabil in deiner reichlich gefärbten Meinungsblase aufhältst? Das kann einem schon so vorkommen. [gestrichen – MfG, das JDE-Team]

            • Du sollest keine Täter-Opfer-Umkehr betreiben.

              Es sind einige dieser FeG, die homosexuelle Menschen diffamieren und ausgrenzen.

              Wenn die Kritik daran intolerant ist, ist jede Kritik intolerant.

              > Wer nicht deiner Meinung ist, muss also zumindest deutlich zum Rechtsextremismus tendieren und Antisemit sein, nicht wahr?

              Nein. Erstens hast du meinen Vergleich missverstanden und 2. hat das nichts mit meiner Meinung zu tun. Die Ansicht zu Homosexualität dieser Feg IST intolerant und extrem.

              > Kann es sein, dass du dich stabil in deiner reichlich gefärbten Meinungsblase aufhältst?

              Du meinst, weil ich hier auf jesus.de bin? :-))

              Willst Du als mit in diesem Punkt extremer gesellschaftlicher Meinung und in wohl fundamentalen christlichen Kreisen verkehrender Christ mir eine Meinungsblase vorwerfen? [gestrichen / MfG, das JDE-Team]

            • Du kritisierst aber nicht, ganz dem gesellschaftlichen Trend folgend, du diskriminierst! Da ist es eher zu vernachlässigen, wie gerechtfertigt du das selbst finden magst. Fakt ist, du versuchst andere Meinungen zu unterdrücken.
              Dass auch andere ähnliches machen, ist keine Entschuldigung für dein Verhalten. Du kannst dich auch nicht darauf ausreden, dass es zur Zeit einen gesellschaftlichen Trend gibt, der dich vermeintlich darin stützt.
              So, und nun darfst du gerne weiter auf mich schimpfen 😉

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