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Darum haben viele Christen keinen Sex vor der Ehe

„Kein Sex vor der Ehe“ – ist Gott nur eine Spaßbremse? Jugendpastor Samuel Schulze glaubt, dass es einen guten Grund dafür gibt.

Wenn zwei Menschen „ein Fleisch werden“, wie die Bibel Sex in 1. Mose 2,24 beschreibt, dann geschieht dabei etwas Explosives. Die beiden Partner überwinden einen Teil ihrer Scham, die sie seit dem Sündenfall voreinander haben. Sie erleben eine starke Geborgenheit und kommen sich körperlich, aber auch seelisch extrem nah.

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Das Explosive besteht nicht nur darin, dass beide Partner eine körperliche Befriedigung erleben, sondern dass sie eins werden. Normalerweise gilt: 1 + 1 = 2, doch beim Sex gilt: 1 + 1 = 1. Die Mathematik wird einfach auf den Kopf gestellt. In der Bibel wird diese Art von Erotik mächtig gefeiert. Lies mal das Hohelied und du wirst merken, dass Sex in der Bibel wirklich zelebriert wird. Nicht weiter erstaunlich, ist Gott doch der kreative Erfinder.

Spaßbremse Gott?

Woher kommt dann der Grundsatz „Kein Sex vor der Ehe“, der diese geniale Energie scheinbar dämpft und eingrenzt? Der komplette Vers in 1. Mose 2,24 lautet so: „Darum wird ein Mann seinen Vater und seine Mutter verlassen und seiner Frau anhängen, und sie werden ein Fleisch werden.“ Ein Mann verlässt also sein altes Umfeld und entscheidet sich bewusst für ein Leben mit seiner Frau.

Er drückt damit aus: Ich übernehme Verantwortung und will mich meiner Frau ganz hingeben. Sex läuft hier also erst nach einer klaren, öffentlich sichtbaren Entscheidung für den Partner. Zur ganzen Wahrheit gehört aber auch: Wie in 1. Mose 2,24 ist auch sonst in der Bibel nirgends wörtlich ein Verbot von vorehelichem Sex festgehalten.

Blickpunkt

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Ich glaube, dass Gott die Kraft, die wir in der Sexualität vorfinden, nicht dämpfen, sondern kanalisieren und bündeln will. Gott will uns dieses Geschenk im richtigen Rahmen erleben lassen. Da kommt die Ehe ins Spiel, die das bedingungslose „Ja“ zweier Liebenden ist, der höchste Ort der Ausschließlichkeit. Das heißt: Ich gebe mich dir, und zwar nur dir, ganz hin. Wenn man heiratet, verpflichtet man sich öffentlich und rechtlich, dem Gegenüber treu zu sein. Das ist extrem radikal und absolut.

Ich habe vor etwa zwei Jahren selbst geheiratet. Am Vorabend der Hochzeit habe ich zum ersten Mal gespürt, was für eine krasse Verantwortung mit dieser Entscheidung einhergeht. Mir wurde bewusst, dass ich mich für den Rest meines Lebens an meine Frau gebunden habe und verantwortlich bin, diesen „Bund“ auch einzuhalten.

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Und genau das ist der springende Punkt: Ich bin überzeugt, dass guter Sex von dieser Absolutheit und dieser Verantwortlichkeit lebt. Gott will uns nicht den Spaß verderben, sondern lang anhaltende und gegenseitige Intimität ermöglichen. Er will nicht, dass wir uns an Sex die Herzen verbrennen.

Samuel Schulze ist Jugendpastor in der Schweiz.

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Ausgabe 5/21

Dieser Artikel ist in der Zeitschrift DRAN erschienen. DRAN ist Teil des SCM Bundes-Verlags, zu dem auch Jesus.de gehört.

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9 Kommentare

  1. Ich möchte mich nicht weiter zum Thema äussern, wie es sichtbar ist, gehen die Meinungen auseinander.
    Woher diese Unklarheiten stammen, ist wohl deutlich erkennbar. Die Theologie, die Kirchen, benutzen das Thema Sexualität um ihre Macht über die Menschen ausüben zu können. Der Satz aus der Bibel “ die Sünde des Fleisches“ . wird gerne dafür herangezogen. Mit der
    Aussage:“ Sünde des Fleisches“ ist ausschliesslich die Sünde der Habgier, des Machtmissbrauches der Menschen gemeint.
    Betrachten wir unsere heutige Welt, wer Reichtum besitzt, besitzt Macht und bestimmt, was geschieht. Viele Menschen in vielen Ländern, werden dieser Gier nach Besitz und Macht geopfert. Das Geistige aus Gott steht dem gegenüber: “ Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“.
    Bedenken wir: Die 62 reichsten Menschen dieser Welt besitzen so viel wie 3.7 Milliarden arme Menschen. Das sind statistisch erhobene Zahlen.
    Kein Aufschrei kam von jemanden, als diese Zahlen in Davos der ganzen Welt veröffentlicht wurden.
    Diese grosse Ungerechtigkeit – und das zeigte sich auch in Davos – interressierte niemanden. Aber die Sexualität, die sich um den einzelnen dreht wird als Sünde gegen das Fleisch von den Kirchen benutzt um ihre Macht über den Einzelnen zu erhalten.
    Die Kinder und Erwachsenen, die täglich dem Hungertod geopfert werden, scheint gleichgültig. Hier ist die Sünde des Fleisches in vollem Gange, aber wen interressiert das schon?

  2. “ ich bin sicher das wird belohnt, vielleicht schon in dieser Welt und ganz bestimmt im Himmel !“ Wie soll das belohnt werden? Mit besseren Plätzen? *Ironie aus* Im Ernst: Ich dachte, der Glaube an den gekreuzigten und auferstandenen Christus bringt uns dorthin? Und nicht die Tatsache, ob wir nur in der Ehe Sex haben.

    • Halleluja, sie sind auf der richtigen Spur! „wer meine Gebote hält und lehrt die Leute darüber, wird groß heißen im Himmelreich “
      frei nach Matth. 5,19 Aber richtig erkannt ! Der Glaube an Christus bringt uns in den Himmel, das halten der Gebote den „besseren Platz“ !

    • Als Sie den Glauben an Gott durch Taufe oder anderes Bekenntnis verwirklicht haben, haben Sie mit Gott eine Abmachung gemacht. Sie haben Ihm versprochen dass Sie nach seinen Geboten ab nun leben werden. Und Gott hat er Ihnen alle Sünden die Sie hatten verziehen. Halten Sie annähernd an dieser Abmachung dann erwarten Sie, dass Gott Sie in Ihrem Leben begleitet und erhoffen Sie, dass der Gott Sie bei seinem Gericht verzeiht und in seinem Reich aufnimmt. Halten Sie an dieser Abmachung nicht, dann geht es Ihnen schlecht und kommen Sie aus dem Kreis der Geretteten heraus. Dann müssen Sie wenn Sie es wollen einen neuen Anlauf machen. Das letzte Wort hat immer der Gott. Hängt zusammen wie sie IHM lieben, welche Kontakte Sie mit IHM während Ihres Lebens aufgebaut haben. So ist es auch mit Sex. Sex ist ein jedem Mensch vom Gott gegebenes glückliches Moment, welches Ihm in einem Moment der innerlichen Zufriedenheit und Reinheit bringt, sodass er Leben zeugen kann. Hängt nicht von unseren Willen ab. Wichtig ist, dass Man und Frau die Regeln der Treue und des Respektes gegenseitig einhalten. Wenn Sie diese Regeln bevor Sie geheiratet haben mit Ihrem Partner einhalten glaube ich geht es ok. Bei einer Ehe geht es um die Gründung einer Familie und nicht um eine Beziehung. Hier hat Gott klare Worte gesprochen. Die Bindung des Mannes mit der Frau in einer Ehe gilt solange bis der Tod sie scheidet. In beiden Fällen ist Sex ein Teil des Lebens der betroffenen.

  3. Hallo Samuel, Sex ist ein Teil unseres Lebens. Daran arbeiten der Körper und die Seele zusammen. Beginnt ziemlich früh in den jungen Jahren seines Lebens dieses schöne Gefühl der Mensch zu spüren. Nur beide Man und Frau können dieses Gefühl richtig erleben. Die Selbstbefriedigung macht den Menschen psychisch krank. Sie erzählen dass Sie selbst Pastor sind und geheiratet haben und somit auch Ihre Sex mit Ihrer Frau erleben. Sie haben den richtigen Weg gewählt und geheiratet haben um nicht nur Ihren Sexbedarf mit Ihrer Frau zu erfühlen, sondern auch eine Familie zu gründen und Kinder zu machen. Aber gestatten Sie mir eine Frage: wie haben Sie Ihren Sexbedarf vor Ihre Ehe gedeckt? Sicher ohne eine Frau zu haben! Das kann nicht jeder (ledig bleiben), sondern nur der, der es von Gott geschenkt bekommen hat oder durch Abstinenz erreicht hat (Mt 19,11-12). Waren Sie einer davon? Wenn ja warum haben Sie dann geheiratet?
    Sex ist das absolute Glücksgefühl des Menschen welches er von Gott erhalten hat, damit er wenn er das erlebt, sich wie in Paradies fühlt. Und Gott hat Ihm die Möglichkeit gegeben bis ins hohem Alter es wiederholt zu erleben. Sex zwischen Man und Frau ist das was Gott will. Auch Homosexualität die Gott manchen Menschen bei Ihrem Geburt mit gegeben hat, erfühlt auch dieses Ziel. Durch Sexualität glücklich zu sein. Sex muss erlernt werden. Sex vor der Ehe zu haben ist eine natürliche Körper Funktion des Menschen wie essen und trinken. Das muss durchgeführt werden, aber wie? Entweder durch Selbstbefriedigung die nicht zu empfehlen ist, oder durch normalem Sex vor der Ehe. Sehr viele Umstände ( erwachsen werden, Schule beenden, Beruf erlernen, auf eigenen Beinen stehen, den Willen haben sich zu heiraten, oder die Fähigkeit eine Familie zu Gründen) machen das Sex erst mit der Hochzeit fast unmöglich. Wenn man aber heiratet oder einen Partner hat sollte man den Willen Gottes erfüllen und dem Partner sich treu bleiben bis der Tod sie scheidet.

    • Ohne Liebe ist alles nichts

      Hallo Charalambous: Ein vernünftiger Kommentar. Dem kann ich nichts hinzufügen. Dem Stammtischbruder mag ich vor allem da zu folgen, wo er zurecht anmahnt, dass wir andere Menschen nicht als Sexualobjekte betrachten dürfen (gerade aber dies macht die Pornoindustrie zu ihrem
      Geschäftsmodell). Teenager rätseln aber eher nicht, ob sie Männlein oder Weiblein sind, sondern es gibt (eben nicht so oft aber doch regelmäßig) Menschen mit einer anderen sexuellen Orientierung. Mit dieser wird man geboren, niemand kann sie erwerben und ich würde dies dann alles für normal halten. Denn selbst nach unserem Grundgesetz ist die menschliche Würde unantastbar. Hinsichtlich von Gottes Geboten muss aber darauf hingewiesen sein, dass nicht seit Moses und Abraham gleiche moralische Normen galten, sondern sie haben sich immer geändert. Da denke ich nur daran, dass früher nach katholischer Lehre alleine das absichtliche Berühren der eigenen Geschlechtsteile so etwas wie eine Todsünde war. Ich glaube nun gar nicht, dass Gott der oberste Sittenwächter und Jesus sein himmlischer Staatsanwalt ist. Die 10 Gebote sind allerdings einfache und ganz grundsätzliche Wertmuster, die auch im Altertum schon von vielen hochstehenden Völkern geteilt wurden, wenn auch leider nicht immer geachtet. Allerdings wirft man diese 10 Gebote automatisch auf den Mist, sobald wieder Krieg ist, genauso wie die Bergpredigt. Da dürfen wir uns aber sicher einig sein, dass dies nicht Gottes Wille ist. So wie wir alle mit Adam und Eva gemeint sind, so auch mit Kain und Abel. Denn wenn Kain seinen Bruder Abel brutal erschlägt, kann jeder Krieg und jede eskalierende Gewalt nichts anderes sein als eine wirklich unendliche Verlängerung dieses Brudermordes. Krieg ist gegen den Willen Gottes. Allerdings verhält es sich mit dem vergleichsweise harmlosen Sex vor der Ehe so wie mit dem Yeti. Beide generieren sich eher wie ein Märchen. Selten wird dies auch von uns Christen eingehalten und nirgends bei diesem Thema mehr geschwindelt, verschwiegen oder die Wahrheit kunstvoll zurecht gebogen. Allerdings meint Sex nicht vor der Heirat, (wenn denn überhaupt noch geheiratet geheiratet wird), dass man andere Menschen zu Objekten seiner eigenen Begierde machen sollte. Darunter gehen nicht nur Seelen von Menschen kaputt, sondern auch die eigene. In vielen Zusammenhängen beschreibt die Bibel im Neuen Testament die Liebe (im Sinne von Agape) als den menschlich höchsten Wert. Siehe 1. Korinther 13. Nichts ist irgendwie gültig und wertvoll ohne diese Liebe. Auch nicht die körperliche Liebe. Ohne den Anderen wirklich zu meinen und anzunehmen, kann sie schnell zur Gewalt und abartiger Phantasie degenerieren. Denn bekanntlich sind Gedanken die Ursachen für Pläne und unser aller Tun. Deshalb gibt es soviel sexuellen Missbrauch, leider aber seit es Menschen gibt. In der Schöpfungsgeschichte spricht die Bibel ganz deutlich von der Sünde, die vor der Tür lauert, und dass jedes Gebet gegen die Sünde hilft. Dies ist nicht nur angewandte praktische Theologie, ich würde fast meinen auch angewandte praktische Psychologie. Gebet verändert unsere Haltung. Wobei Sünde nicht als falsche Handlung verstehen dürfen, sondern wenn der Geist Gottes aus dem Wohnzimmer unserer Seele verbannt wird.

    • „Die Selbstbefriedigung macht den Menschen psychisch krank. “ Aus medizinischer und psychologischer Sicht stimmt das nicht. Es ist möglich, wenn es zwanghaft wird. Ja. Ansonsten ist es Teil der normalen Sexualität. Wenn ein Mann sich nicht befriedigt, passiert es irgendwann von allein im Schlaf – wo soll da der Unterscxhied sein? Es ist ein natürlicher, biologischer Vorgang. Die psychischen Probleme entsethen vor allem dort, wo Selbstbefriedigung verteufelt wird.

  4. Meine Hochachtung vor jungen Leuten die sich bis zur Ehe enthalten, ich bin sicher das wird belohnt, vielleicht schon in dieser Welt und ganz bestimmt im Himmel !
    Wir leben in einer paradoxen Welt, auf der einen Seite, eine total sexualisierte Gesellschaft, in Filmen, im Internet, in der Musikbranche, von der prosperierenden Pornoindustrie mag man gar nicht reden.
    Auf der anderen Seite, der gesellschaftliche Anspruch Frauen und Männer nicht als Sexobjekte zu degradieren. Überall lauert der Sexismus. Die „neue Moral“ hat manchmal schon etwas bigottes ! Immer mehr Menschen verweigern sich der Sexualität, Teenager rätseln ob sie Männlein oder Weiblein sind. Es bewahrheitet sich eine alte christliche Lebensregel, leben wir nach den Geboten Gottes macht man nichts falsch! Was nicht heißt das immer alles super läuft. Aber die Chance, erfüllende Sexualität in einer christlichen Ehe zu erleben ist ziemlich hoch !

    • Wenn wir nach den Geboten Gottes leben könnten, würden wir sicher nichts falsches machen. Müsste alles super laufen. Das ist aber uns nicht möglich solang der Teufel um uns herum tanzt. Sexualität ist von der Gaben Gottes abhängig, von dem was jeder bei seiner Geburt vom Gott als Mitgift mitbekommen hat. Als Teil dieses Mitgiftes kann jeder seine Sexualität so oder so erleben. Es ist schwer heute als Man eine Frau zu finden und umgekehrt die Ihm passt auch im sexuellen Bereich. Das ist auch der Grund warum viele Ehen – auch viele christliche – sich scheitern. Weil die Menschen unvorbereitet in einer Ehe gehen. Da sehe ich großen Handlungsbedarf von der Seite der Kirchen die nicht dieses Thema aufgreifen. Alles im Leben muss gelernt werden. Auch das Heiraten gehört dazu. Zuerst müssen die Leute die Regeln für eine glückliche Ehe lernen. Fünf Regeln für den Man und fünf Regeln für die Frau. Halten sie sich auf diese Regeln während ihrer Bekanntschaft fest, dann können sie sich mit Sicherheit auf eine Ehe angehen. Gott hat für jeden seinen richtigen Partner wenn sie den Gott lieben.

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