Kirchen und die AfD: „Moralische Entrüstung reicht nicht aus“
Der Wiener Theologieprofessor Ulrich H. J. Körtner warnt vor einer bloßen Ausgrenzung und Ächtung der AfD von Seiten der Politik und den Kirchen. Dies werde die Partei weiter stärken, schreibt er im Magazin "Zeitzeichen" (Dezember). Die politische Herausforderung für die etablierten Parteien bestehe darin, "jene Wähler, die sie an den rechten oder linken Rand verloren haben, für eine gemäßigte Politik zurückzugewinnen. Ohne Korrekturen der eigenen Politik wird das jedoch kaum gelingen."
FeG-Präses: „Intersexuellen zur Seite stehen“
Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe hat entschieden, dass im Geburtsregister ein drittes Geschlecht eingetragen werden darf. Geklagt hatte eine intersexuelle Person. Hat das Auswirkungen auf die Theologie? Und wie sollen Gemeinden damit umgehen? Darüber haben wir mit Ansgar Hörsting gesprochen, dem Präses des Bundes Freier evangelischer Gemeinden.
Evangelische Allianz: Homosexualität mit biblischem Ethos unvereinbar
Der Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz hat eine konservative Stellungnahme zu Ehe und Homosexualität veröffentlicht. Eine Gleichstellung homosexueller Partnerschaften wird darin abgelehnt.
US-Studie: Atheisten halten Gläubige für moralischer
Die meisten Menschen trauen Atheisten eher kriminelles Verhalten zu als Gläubigen. Das geht aus einer Studie der amerikanischen John Templeton Foundation hervor. Sogar Atheisten selbst erwarten von gläubigen Menschen eher moralisches Verhalten als von Atheisten.
Württembergische Landeskirche fordert Verbot der Prostitution
Die Evangelische Landeskirche in Württemberg fordert ein Prostitutionsverbot in Deutschland nach schwedischem Vorbild. Freier müssten bestraft, Prostituierte dagegen geschützt werden.
„Wenn wir Prostitution verbieten, gibt es Bürgerkrieg“
Am Samstag ist das Prostituiertenschutzgesetz in Kraft getreten. Frauenrechtsorganisationen und Sozialdienste wie die Diakonie kritisieren es. Der Bundestagsabgeordnete Frank Heinrich (CDU) erklärt gegenüber pro, warum das Gesetz aus seiner Sicht ein Schritt in die richtige Richtung ist.
Sterbehilfe-Urteil: Katholische Kirche warnt vor „staatlich assistiertem Suizid“
Die katholische Deutsche Bischofskonferenz hat das Sterbehilfe-Urteil des Bundesverwaltungsgerichts scharf kritisiert. Es könne nicht sein, "dass der Staat dazu verpflichtet wird, die Hand zum Suizid zu reichen", erklärte Pressesprecher Matthias Kopp am Freitag. Das Bundesverwaltungsgericht hatte am Donnerstag geurteilt, dass das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte schwer und unheilbar kranken Patienten in Extremfällen den Zugang zu einem tödlichen Betäubungsmittel nicht verwehren darf.
Belgien: Kirche bedauert erste Sterbehilfe für Minderjährigen
Die katholische Kirche in Belgien hat den ersten bekannten Fall von Sterbehilfe für Minderjährige bedauert. "Wir bedauern tief, dass es dazu gekommen ist", sagte der Sprecher der belgischen Bischofskonferenz, Tommy Scholtes, am Montag in Brüssel.
„Kein Kind ist unzumutbar“: Tausende Abtreibungsgegner demonstrieren in Berlin
Mehrere Tausend christliche Abtreibungsgegner und Lebensschützer haben am Samstag in Berlin gegen Abtreibung, pränatale Diagnostik und Sterbehilfe demonstriert. Unter dem Motto "Kein Kind ist unzumutbar" forderten die Teilnehmer ein bedingungsloses Lebensrecht.
„Marsch für das Leben“: Mehrere Bischöfe unterstützen Abtreibungsgegner
Bischöfe der beiden großen Kirchen werben für den "Marsch für das Leben" von christlichen Abtreibungsgegnern am Samstag in Berlin. Grußworte schickten sowohl der Vorsitzende der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, als auch der Bischof der Evangelischen Landeskirche in Württemberg, Frank Otfried July.