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Wer war Jesus Christus?

Das Leben Jesu legte das Fundament für die Entstehung des Christentums, der weltweit größten Religion. Wer war dieser Mann?

Von Pascal Alius

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  1. Was bedeutet der Name „Jesus Christus“?
  2. Quellen zu Jesus Christus
  3. Die Geburt Jesu
  4. Die Kindheit Jesu
  5. Das öffentliche Wirken, Tod und Auferstehung Jesu

Was bedeutet der Name „Jesus Christus“?

Jesus bedeutet „Gott rettet“, Christus kann mit „Gesalbter“ übersetzt werden. Jesus Christus, auch Jesus von Nazareth, ist die zentrale Person des Christentums, das sogar nach ihm benannt ist. Christen glauben, dass er Gottes Sohn und damit Gott selbst ist. Sein Name ist eine latinisierte Version von Iesous. Das wiederum ist eine griechische Form des hebräisch-aramäischen Vornamens Jeschua, eine Kurzform von Jehoschua („Gott rettet“). Christus ist Lateinisch für Christos, was die griechische Übersetzung des hebräischen maschiach ist. Es kann auch mit Messias (Gesalbter) übersetzt werden.

Die jüdische Messias-Hoffnung fokussierte sich lange Zeit auf ein „konkretes System politischer und geistlicher Herrschaft“, sagte die jüdische Theologin Shani Tzoref dem Deutschlandfunk. Nach der Zerstörung des zweiten Tempels im Jahre 70 n.Chr. habe sich der Schwerpunkt auf einen „von Gott gesandten Retter“ verschoben. Beide Vorstellungen haben gemeinsam, dass die Menschen dadurch wieder näher zu Gott gelangen. Das Judentum (bis auf die messianischen) wartet immer noch auf den Messias, während das Christentum in Jesus den ersehnten Messias erkennt.

Quellen zu Jesus Christus

Die Bibel enthält vier verschiedene Berichte über das Leben und Wirken Jesu. Diese werden Evangelien genannt. Evangelium bedeutet „Frohe Botschaft“. Die vier Evangelisten Markus, Matthäus, Lukas und Johannes schrieben ihre Texte erst nach Jesu Tod auf – zwischen 60 und 100 n.Chr. Die Paulus-Briefe sind dagegen älter, auch dort werden Teile des Leben Jesu erwähnt.

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Neben den Evangelien gibt es einige wenige außerbiblische Zeugnisse. Der jüdische Historiker Josephus Flavius und der römische Geschichtsschreiber Tacitus erwähnen Jesus Christus. Bei beiden besteht jedoch die Möglichkeit, dass es sich um nachträgliche Einfügungen handelt. Die Funde von Qumran, mehrere Schriftrollen aus der Zeit Jesu und davor, geben einen guten Einblick in die jüdische Welt, in welcher Jesus lebte.

Die Geburt Jesu

Den Evangelien nach wurde Jesus Christus in Bethlehem in Judäa geboren. Seine Eltern waren Maria und Joseph. Er kam laut den Evangelien in einer Krippe in einem Stall zur Welt. Grund dafür war der Platzmangel in den Gasthäusern wegen einer Volkszählung. Christen weltweit feiern seine Geburt am 24. oder 25. Dezember. In der Nacht vom 24. auf den 25. im Jahre 0 soll Maria der Legende nach Jesus geboren haben. Die frühe christliche Kirche versuchte das Geburtsfest Christi auf den 25. Dezember zu legen, da dieses Datum der Tag der Wintersonnenwende ist. Diese war ein wichtiges heidnisches Fest. Die Kirche wollte dadurch Einfluss auf heidnische Bräuche nehmen. Durchsetzen konnte sie sich jedoch erst im 4. Jahrhundert.

Da es das Jahr 0 nicht gibt, muss Jesu Geburt auf ein anderes Jahr datiert werden. Den Angaben des Matthäus-Evangeliums nach kam Jesus Christus in der Regierungszeit Herodes des Großen zur Welt. Das heißt, er erblickte spätestens im Jahr 4 n.Chr. das Licht der Welt – vermutlich in Betlehem. Drei Sterndeuter wiesen König Herodes darauf hin, dass der neue König der Juden dort geboren wurde. Herodes ordnete ein Massaker an den Neugeborenen an, weshalb Maria und Josef nach Ägypten flohen. Ein Engel hatte sie laut Evangelien gewarnt. Nach Herodes Tod kehrten sie nach Nazareth, ihrem Heimatort, zurück.

Die Kindheit Jesu

Maria hatte außer Jesus noch weitere Kinder. Mit Namen werden erwähnt: Jakobus, Joses, Judas und Simon. Seine Schwestern bleiben unbekannt. Jesu Familie war jüdisch. Mit zwölf Jahren pilgerte er mit seinen Eltern nach Jerusalem zum Passahfest. Maria und Josef vergaßen ihn dort, da sie ihn irgendwo bei anderen Pilgern glaubten. Als sie ihn wiederfanden, diskutierte er mit Schriftgelehrten im Tempel. Dort diskutierte er mit Schriftgelehrten. Dies ist das einzige Erlebnis aus der Kindheit und Jugendzeit Jesu, das überliefert ist.

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Als gesichert gilt, dass Jesus Christus wie sein Vater als Bauhandwerker arbeitete. Seine Muttersprache war Aramäisch. Griechisch und Hebräisch lernte er vermutlich auch. Dazu konnte Jesus lesen und schreiben. Trotz kurzer Schullaufbahn gelang es ihm in seinen Gleichnissen und Sprüchen, Sachverhalte pointiert und sprachgewandt zu formulieren.

Das öffentliche Wirken, Tod und Auferstehung Jesu

Jesu Taufe am Jordan durch Johannes den Täufer war sein erster öffentlicher Auftritt. Anschließend verbrachte Jesus 40 Tag in der Wüste, wo er fastete und Satan ihn versuchte. Drei Jahre zog Jesus mit seinen Jüngern durch Galiläa und Judäa. Er predigte, heilte und wirkte Wunder – Sturmstillung, Totenauferweckung, Brotvermehrung. Bekannt ist er vor allem für seine Gleichnisse (z.B. der verlorene Sohn) und die Bergpredigt. Im Rahmen dieser Rede lehrte er seine Jünger auch das Vater unser.

Seine revolutionäre Auslegung der jüdischen Schriften sorgte vermutlich für Unmut bei den Pharisäern und Sadduzäern, den führenden jüdischen Gruppen. Und seine wachsende Anhängerschaft könnte bei den Römern, damals Herrscher in Israel, Angst vor politischen Unruhen geweckt haben. Wahrscheinlich verhaftete die jüdische Führung Jesus Christus und übergab ihn dann den Römern. Der römische Statthalter Pontius Pilatus verurteilte ihn zum Tod am Kreuz. Diese Todesstrafe galt als besonders erniedrigend. Römische Staatsbürger durften nicht gekreuzigt werden.

Jesu Jünger verkündeten anschließend, dass er nach drei Tagen von den Toten auferstanden sei. Das sahen sie als Beweis seiner Göttlichkeit an. Die Auferstehung Jesu wird oftmals angezweifelt. Alternative Theorien sprechen von einem Diebstahl des Leichnams, einem Scheintod oder einer Verwechslung. Die Schande, dass Gott am Kreuz gestorben sein soll, machte es den Juden schwer, an Jesus als Gottes Sohn zu glauben. Die Auferstehung Jesu feiern Christinnen und Christen heute weltweit an Ostern. Sie ist das Fundament des christlichen Glaubens.

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1 Kommentar

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