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Open Doors: Gewalt gegen Christen wird oft ausgeblendet

Das Hilfswerk Open Doors beobachtet einen Anstieg der Angriffe auf Christen und kritisiert: Die Unterdrückung der Gläubigen werde in den deutschen Medien kaum thematisiert.

Die christliche Hilfsorganisation «Open Doors» prangert eine steigende Zahl von „Akten der Barbarei“ vor allem gegen Christen an. Parallel dazu habe das Engagement zur Einhaltung von Menschenrechten abgenommen, teilte das Hilfswerk am Freitag im hessischen Kelkheim zum bevorstehenden Internationalen Tag der Menschenrechte mit. Die Unterdrückung von Christen finde «kaum Abbildung in deutschen Medien und der Außenpolitik Deutschlands», kritisierte «Open Doors» und machte deutlich, dadurch würden christenfeindliche Regierungen und Gruppen bestärkt.

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Christenverfolgung in der Welt

Im zu Ende gehenden Jahr hätten Angriffe auf Kirchen «deutlich zugenommen», hieß es im Vorgriff auf den neuen Weltverfolgungsindex, den das Hilfswerk am 17. Januar 2024 vorstellen will. In Afrika hätten Islamisten Tausende Christen getötet. In Nigeria sei eine christliche Studentin von Mitstudenten «wegen angeblicher Beleidigung des Islam» gesteinigt und verbrannt worden. Die Täter hätten Filmaufnahmen von der Bluttat «stolz in den sozialen Netzwerken» verbreitet, von ihnen sei niemand trotz zahlreich anwesender Zeugen verurteilt worden.

In Indien versuchen extremistische Hindus laut «Open Doors» mit Unterstützung aus der Bevölkerung, «ganze Regionen von Christen zu säubern». Bei Unruhen im Bundesstaat Manipur seien innerhalb weniger Tage rund 400 Kirchen zerstört und mehr als 100 Christen ermordet worden. Auch in Nicaragua gehe die Regierung zunehmend gegen Christen vor. Das Hilfswerk machte auf das Schicksal von Bischof Rolando José Álvarez aufmerksam, der mutig für Menschenrechte eintrete und wegen Landesverrats zu 26 Jahren Haft verurteilt sei.

Das überkonfessionelle christliche Hilfswerk «Open Doors» ist nach eigenen Angaben seit 1955 in mittlerweile mehr als 70 Ländern für verfolgte Christen aktiv. Der deutsche Zweig ist als Verein organisiert und wird vor allem von Freikirchen unterstützt.

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4 Kommentare

  1. „Gewalt gegen Christen oft ausgeblendet“ .Es ist ja tatsächlich so, dass das Christentum die am meisten verfolgte Religionsgemeinschaft ist. Gerade islamistische Fundamentalisten /Terroristen verfolgen und morden aber nicht nur Christen, sondern auch andere Religionen und selbst Muslime, die aus deren Sicht nicht gläubig genug seien. Und fundamentalistische Hindus verfolgen nicht nur Christen sondern auch Muslime. Wenn dann in der Berichterstattung hier bei uns einseitig die Christenverfolgung benannt würde, fände ich das eher problematisch. Als wären die anderen Verfolgten und Ermordeten nicht erwähnenswert. Oder als würden Christen (der Westen, Europa, Nordamerika wir ja mit dem Christentum in eins gesetzt), nur die Angehörigen ihrer eigenen Religion betrauern.

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